Durch Wartezeit im Studium höhere Durchfallquote?

Es kommt ja durchaus vor, dass man manche Fächer - allen voran Medizin - erst dann studieren darf, wenn man eine gewisse Anzahl Wartesemester gesammelt hat. Eben weil die Nachfrage höher ist als das Angebot. Nun habe ich aber kürzlich gelesen, dass die Wartezeit bis zum Studium sich auf die Durchfallquote auswirken soll. Soll heißen, dass die Durchfallquote unter Langzeitwartenden deutlich höher ist als bei "normalen" Studenten und dass Langzeitwartende das Studium häufiger abbrechen sollen als andere Studenten.

Davon hatte ich vorher noch gar nichts gehört und ich habe mich gefragt, inwiefern das stimmt. Denn es hängt doch auch davon ab, wie man die Wartezeit nutzt oder nicht? Ich meine, wenn man in der Zeit im medizinischen Bereich eine Ausbildung macht, dann kennt man die Inhalte teilweise schon. Warum sollte man da häufiger durchfallen? Wie seht ihr das? Meint ihr, dass es da einen Zusammenhang gibt oder seht ihr das anders?

Ich denke solch eine Aussage kann man nicht pauschalisieren. Meine Schwester zum Beispiel wollte damals nach dem Abitur Zahnmedizin studieren. Allerdings war sie mit ihrem 1,8 Abitur "zu schlecht" um angenommen zu werden. So hat sie sich dafür entschieden eine Ausbildung zu absolvieren. Diese hat sie dann auch erfolgreich nach 3 Jahren beendet. Die 6 Wartesemester wurden ihr angerechnet und sie hat sich erneut auf einen Studienplatz beworben. Und siehe da, sie wurde angenommen.

Obwohl sie ja rein prinzipiell nicht schlauer geworden ist. Das Studium hat sie vor 9 Jahren beendet, als eine der Besten in dem Bereich. Viele Andere, die beim ersten Mal zugelassen worden sind, sind durchgefallen. Es liegt nicht immer an den Zensuren. Man muss auch wollen und da nützt einem das super 1,0 Abitur eben nichts, wenn man nicht möchte. So kann man fast sagen das sie 3 Jahre verschwendet hat. Denn sie hätte es vom Wissen her meiner Meinung nach auch vorher schon geschafft.