Wie lange müssen Eltern einen Dauerstudenten finanzieren?

vom 31.01.2016, 17:42 Uhr

Kürzlich traf ich durch Zufall einen guten Bekannten und wir sprachen über einen gemeinsamen Freund "J". Ich selbst bin nicht mehr mit ihm befreundet, er hingegen schon, sodass ich mich bei ihm nach J. erkundigte..

J. hat, wie ich erfahren habe, mittlerweile sein drittes Studium angefangen. Man merkt ihm meiner Meinung auch an, dass er das nur noch aus Alternativlosigkeit macht, da ihm wohl nichts besseres einfällt und eine Ausbildung keine Alternative zu sein scheint.

Ich erinnere mich noch, dass J. anfangs voll hinter seinem Erststudium stand und das auch wirklich machen wollte. Es war dann aber sehr enttäuschend für ihn und anders, als er sich vorgestellt hatte, sodass er abbrach.

Die beiden anderen Studiengänge, die er anfing, waren beides typische "ich weiß nicht, was ich machen soll, also mach ich mal das" Fächer. Hinzu kommt, dass er für jedes Fach nochmal quer durch Deutschland gezogen ist, was ja auch mit Kosten verbunden ist.

Ganz ehrlich, als Elternteil hätte ich keine Lust, meinem verkorksten Sohn das dritte angebrochene Studium zu finanzieren. Es sind mittlerweile zwei verlorene Jahre, wo die Eltern eine Menge Geld verheizt haben für nichts. Man ist ja verpflichtet, dem Kind die Erstausbildung zu finanzieren, aber wie sieht es aus, wenn das Kind schon mehrere angebrochene Erstausbildungen in den Sand gesetzt hat?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bist du denn sicher, dass sich J alles von den Eltern finanzieren lässt? Es kann doch auch sein, dass er nebenher jobbt und einige Ersparnisse angehäuft hat oder nicht? Ich kenne nicht wenige Studenten, die nebenher jobben und so einige Ersparnisse anhäufen, sei es um das Bafög ab zu bezahlen oder wegen Exkursionen oder potentielle Umzüge oder dergleichen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man automatisch annehmen kann, dass jeder Student von den Eltern finanziert wird. Es gibt doch so viele Möglichkeiten inzwischen, sodass man nicht nur Bafög bekommen könnte (das bei dem dritten Studium ja eh abgehakt wäre), sondern es gibt auch die Möglichkeit zu jobben oder sich einen Studienkredit zu nehmen. Das Stipendium wird vermutlich auch wegfallen, aber sicher weiß ich das auch nicht.

Ein Bekannter von mir ist ein Dauer-Student, wobei der sich problemlos selbst finanziert und nicht den Eltern auf der Tasche liegt. Ich glaube auch nicht, dass Eltern bereit dazu wären, dem Spross über 10 Jahre lang das Studium zu finanzieren, wnen man das Studium nicht wirklich ernst nimmt und immer noch keinen Abschluss hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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