Kann Dummheit wirklich ansteckend sein?

vom 24.01.2018, 09:47 Uhr

Es ist eigentlich nur ein Sprichwort, dass man sagt, dass Dummheit zum Glück nicht ansteckend ist oder ähnliches. Allerdings habe ich letztens gelesen, dass Dummheit sehr wohl ansteckend sein kann. Wenn man lange Zeit mit einer "dummen" Person verbringt, soll sich dies irgendwann auf einem selbst übertragen, sodass man in der Betrachtung auch dümmer wird als vorher.

Wie genau man sich das vorstellen soll, weiß ich nicht. Ich selbst habe aber noch nicht die Erfahrung gemacht, dass ich dümmer geworden bin, nur weil ich vielleicht mit einer nicht so intelligenten Person zusammen gearbeitet habe. Klar kann das Verhalten an sich überfärben, aber wie man wirklich dümmer wird, kann ich mir nur schwer vorstellen. Vielleicht wird man von der anderen Person runtergezogen und intellektuell anspruchsvollere Sachen sind irgendwann auch nicht mehr so interessant. Ansonsten ist es schwer vorstellbar, dass ich wirklich dümmer werde. Auch was dümmer genau bedeutet kann ich mir in die Kontext nur schwer vorstellen.

Könnt ihr euch vorstellen, dass Dummheit wirklich ansteckend sein kann? Wenn man davon ausgeht, dass Dummheit ansteckend ist, inwiefern äußert sich das dann bei der Person die dümmer wird? Habt ihr selbst Erfahrungen gemacht, wo man sich dümmer gefühlt hat?

Benutzeravatar

» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde schon, dass Dummheit ansteckend ist. Wenn man sich nur mit dummen Menschen umgibt, werden nur dumme Sachen besprochen und man verdummt zwangsläufig. Ich denke gerade an eine dänische Serie, in der das größte Problem der "Frauen vom Block" ist, wie viel sie sich spritzen müssen, um braun am Körper zu werden oder wie lange ihre Fingernägel sein sollen. Das würde mich auch verdummen.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Finja18 hat geschrieben:Ich selbst habe aber noch nicht die Erfahrung gemacht, dass ich dümmer geworden bin, nur weil ich vielleicht mit einer nicht so intelligenten Person zusammen gearbeitet habe.

Darin sehe ich gerade auch ein Problem, wenn man sich selbst immer intelligenter wie die anderen einschätzt. Aber vielleicht liegt man ja da schon total falsch und es ist genau das Gegenteil der Fall. :think: Deswegen halte ich das nur für einen absolut dummen Spruch, den man wirklich nie und keinesfalls überbewerten sollte.

» dominoprinzip » Beiträge: 154 » Talkpoints: 48,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es kommt natürlich auch darauf an, wie man dumm definiert. Manche halten einen für dumm, wenn man die aktuellen Hits und deren Interpreten nicht kennt. Andere meinen, man ist dumm, wenn man Deutschland auf einer Europakarte nicht finden kann. Für mich ist es eher wichtig, eine gute Allgemeinbildung zu haben und auch im Alltag wichtige Dinge auch selbst erledigen zu können.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich denke auch, dass das Definitionssache ist. Wenn man Dummheit so definiert, dass durch Slang und Chatsprache die Rechtschreibung und Grammatik immer schlechter wird, dann ist Dummheit tatsächlich "ansteckend". Denn man sieht die Fehler von anderen so oft, dass man das früher oder später automatisch nachmacht, wenn man nicht aufpasst und sich bewusst dagegen entscheidet.

Manche empfinden es auch als Dummheit, wenn man nicht weiß, welche Charts gerade aktuell sind oder welcher Regierungschef gerade im Lande an der Macht ist. Wenn man Intelligenz aber vom logischen Denken abhängig macht, denke ich nicht, dass das ansteckend ist, wenn man da "dümmer" wird.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^