Depressionen durch Sport vorbeugen können?
Sport soll ja durchaus gesund sein und so einige Krankheiten vorbeugen. Nun habe ich aber gelesen, dass Sport auch Depressionen vorbeugen soll. Laut einer Studie von Health Study of Nord-Trøndelag County soll durch einmal wöchentlichen Sport das Risiko schon deutlich sinken, an Depressionen zu erkranken. Probanden die zu Beginn der Studie nie Sport gemacht haben, sollen laut Forscher ein 44 Prozent höheres Risiko haben, depressiv zu werden, im Gegensatz zu denen die ein bis zweimal wöchentlich Sport machen.
Allerdings soll durchaus einmal pro Woche Sport ausreichend sein. In dem Fall gilt nicht die Devise, dass viel auch viel hilft. Forscher wissen jedoch nicht genau, warum Sport Depressionen vorbeugt. Sie meinten, dass wohl soziale Faktoren aber auch soziale eine Rolle dabei spielen könnten.
Habt ihr schon etwas darüber gehört, dass Sport Depressionen vorbeugen soll? Meint ihr, dass dem wirklich so ist? Würdet ihr sagen, dass Sportler dadurch weniger oft depressiv werden? Habt ihr da Erfahrungen gemacht? Meint ihr die Studien sind einfach noch zu ungenau?
Es gibt doch auch genügend Sportler, die depressiv sind. Letztendlich ist es wohl so, dass das Gehirn beim Sport belohnt wird durch Glückshormone, aber die kann man sicherlich auch anders bekommen. Ich denke jeder muss da seinen Weg finden, was dagegen hilft und was man machen kann um glücklich zu sein.
Vielleicht reicht bei dem einen einfach nur ein täglich gleiches Ritual, beim anderen Menschen mal zu sündigen und so weiter. Sport ist ein Ritual was einen dazu zwingt in Bewegung zu bleiben, nicht zu Hause zu bleiben und das ist sicherlich sehr gut. Außerdem muss man etwas machen und bekommt prompt die Belohnung dafür.
Ich denke mir bei solchen Pauschalaussagen immer: Wenn es so einfach wäre, wieso macht es dann nicht jeder? Und wieso gibt es, wie schon erwähnt, sogar Profisportler, die ihre Karriere wegen Depressionen oder anderer psychischer Krankheiten aufgeben müssen? Kann es am Ende doch sein, dass es sich hier nicht um eine Laune handelt, die man mit Hausmittelchen und gutem Zureden beheben kann, sondern doch um eine ernstzunehmende Krankheit?
Wenn also jemand wirklich schlimm betroffen ist und gar nicht mehr am Leben teilnehmen kann, weil die chemischen Prozesse im Gehirn völlig aus dem Ruder gelaufen sind, glaube ich wahrhaftig nicht, dass die Person einfach nicht genug Sport getrieben hat und deswegen ihrer Depression nicht "vorbeugen" konnte. Dass Sport im Gehirn Glückshormone freisetzt, ist ja auch mittlerweile eine altbekannte Binsenweisheit, aber das macht körperliche Bewegung meiner Meinung nach weder zu einer Wunderwaffe für eine gesunde Psyche noch zu einem Allheilmittel.
Dafür gibt es auch zu viele Leute, die aus gesundheitlichen Gründen gar keinen Sport machen können, aber psychisch topfit und bester Dinge sind. Einen derart einfachen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung sehe ich hier also nicht.
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