1. Mai und die unliebsamen Begleiterscheinungen

vom 25.04.2018, 22:57 Uhr

Brauchen wir den 1. Mai wirklich? Natürlich als Tag zur Erholung, wer will schon auf einen Feiertag verzichten. Aber die Begleiterscheinungen? In einigen Teilen Deutschlands gibt es die "Freinacht". Es ist Brauch, ein bisschen Vandalismus auszuüben, Autos und Briefkästen mit Klopapier und Zahnpasta zu versehen, Gartenmöbel zu klauen und unter den Maibaum zu stellen und wo das Ganze eskaliert, wird auch schon mal eine Gartenhausscheibe zerstört, ein Briefkasten kaputt gemacht und wachsame Eigenheimbesitzer als "Nazis" beschimpft.

Anderenorts wird dann die Leber zu neuen Belastungsgrenzen gebracht, man trinkt und feiert, gerne auch mal zu viel. Und wiederum andere demonstrieren und randalieren im Namen von Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und sonstigen Dingen, unsere Polizisten halten den Kopf hin, wenn sich linke und ggf. auch rechte Demonstranten bekämpfen wollen. Und jedes Jahr denke ich mir wieder: Ich würde auf den Tag verzichten und lieber arbeiten, wenn dafür dann auch die anderen Dinge (betrinken, Vandalismus, Demonstrationen) wegfallen würden. Und ihr?

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich scheine immer in den falschen Teilen Deutschlands gelebt zu haben, denn ich habe noch nie etwas von den unliebsamen Begleiterscheinen mitbekommen, die du da beschreibst. Soll heißen, es wurden keine Sachen beschädigt oder geklaut. Dass zu jeder sich bietenden Gelegenheit in diesem Land gesoffen wird, ist doch nichts Neues und wenn der erste Mai als Grund wegfällt, dann konzentriert man sich auf die anderen Feiertage oder auf das Wochenende. Alkohol ist gesellschaftlich so dermaßen etabliert, dass es normal ist bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu saufen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Eigentlich sind es ja zwei verschiedene Phänomene, die du hier ansprichst. Die Freinacht kannte ich bis eben auch nicht, aber es scheint sich um ein rein bayrisches Phänomen zu handeln, analog zu Streichen an Halloween. Willst du das jetzt auch verbieten lassen? Was ist mit Karneval und Fasching, wo auch allerlei Schabernack getrieben wird, vor allem an Fasnacht?

Und die Chaostage sind mittlerweile schon bundesweit etabliert, sogar in Bayern. Ich kannte das aus meiner Jugend eigentlich nur aus Hamburg, Hannover oder Berlin, aber bis dato haben die Aktionen auch schon im Süden und sogar im Ausland Furore gemacht. Wenn es keinen Maifeiertag gäbe, würden sich die Punks und die linksradikale Szene eben einen anderen Ort und Tag aussuchen.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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