Freilebende Papageien eine Bedrohung für heimische Tierarten

vom 03.01.2014, 19:17 Uhr

Ich habe eben diesen Thread eröffnet Gibt es bei euch in der Gegend frei lebende Papageien? und es gehen mir die Fragen nicht aus dem Kopf. Seid den 1960er Jahren sind in Deutschland schon Halsbandsittiche in freier Wildbahn zu finden. Dennoch stellt sich mir und anscheinend auch anderen die Frage, ob diese eigentlich exotische Tierart eine Bedrohung für die heimische Natur ist. Hier ist sogar die Rede davon, dass manche Leute diese Papageien ausrotten wollen. Andere begrüßen diese Tierart in Deutschland.

Die Papageien vertreiben Fledermäuse aus den Bruthöhlen und nehmen Kleibern und Spechten die Bruthöhlen weg. Für die einheimische Tierart nicht besonders gut. Vor allem, wenn die Papageien immer mehr werden. Denkt ihr, dass man die hübschen Vögel wirklich ausrotten sollte oder sollte man sie leben lassen? Was spricht in euren Augen für das Beseitigen? Was spricht dagegen?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich glaube kaum, dass diese schönen Vögel unsere einheimischen vertreiben. Du sprichst den Kleiber an, der sich keine eigene Höhle baut, sondern sich in denen der Spechte breit macht. Ferner brüten Papageien zu anderen Zeiten als unsere einheimischen Vögel. Sollte man nicht erst einmal abwarten, ob diese Papageien sich wirklich so viel vermehren? Die Anzahl der Papageien in Köln ist seit drei Jahren in etwa gleich geblieben. Warum sollte man diese wunderschönen Tiere ausrotten. Das wäre eine Schande. Man soll doch froh sein, dass sich solche Vögel hier verirrt haben. Ich würde mich freuen, wenn sie auch hier zu finden wären. Das Gekrächze macht mir nichts aus.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Gibt es dazu denn konkrete Zahlen und Statistiken? Im Allgemeinen gibt es viele Neozoen, da die Tiere eben importiert werden und dann vielleicht ausgesetzt werden oder von selbst das Weite suchen von ihren Tierhaltern. Aber nicht jede Neozoe muss unbedingt eine invasive Art sein, also die einheimische Tierwelt direkt bedrohen und eine Gefahr für sie darstellen. Es gibt auch ausreichend Neozoen, die nur ökologische Nischen besetzen und den anderen Tierarten aber gar nichts tun und sich auch gar nicht auf ihren Bestand auswirken (können). Da muss man erst einmal abwarten, was Zahlen und Statistiken dazu sagen. Hier voreilige Schlüsse zu ziehen und die Tiere dann auszurotten finde ich falsch.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



In unserer Gegend sind mir bisher keine Papageien aufgefallen. Ich schaue ich meist nach, um welche Vogelart es sich handelt, wenn ich ein Exemplar entdecke, dass ich nicht kenne oder so noch nicht gesehen habe.

Es spielt sicherlich eine Rolle, wie viele Papageien es denn mittlerweile in Deutschland gibt und ob diese durch ihre Popularität dann wirklich eine Gefahr für heimische Vögel werden. Mich würden da auch Statistiken interessieren. Allerdings denke ich, dass Ausrottung sicherlich auch keine ideale Lösung wäre.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, am linken Niederrhein, waren einige Halsbandsittiche und auch größere Arten, von denen ich die Art und den Namen nicht kenne ansässig. Es waren dunkelgrüne, gut getarnte Papageien, die so groß waren wie Graupapageien. Die Schnäbel waren nur länger und noch krummer irgendwie. Damals hieß es, dass ein Bauer diese in einer Scheune gezüchtet hat und die wurden dann so viel, dass er sie frei gelassen hat. Ein Paar hat in einer Baumhöhle unseres Nachbarn genistet. Was mittlerweile aus den Tieren geworden ist, weiß ich nicht, aber damals hieß es, dass sie wieder ausgerottet werden sollen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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