Wie denkt ihr heute über die Bundesjugendspiele?

vom 11.05.2015, 11:55 Uhr

In der Grundschule und auch teilweise in den weiterführenden Schulen gab es jedes Jahr die Bundesjugendspiele. Wenn man es so will, dann handelt es sich dabei um eine Art Schulmeisterschaft. Man tritt in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an und sammelt Punkte. Am Ende gibt es eine Sieger- oder Ehrenurkunde. Ich habe ab und an mal die Ehrenurkunde erreicht.

Als Schüler fand ich die Bundesjugendspiele erst gut und später einfach nur nervig. Wenn ich heute daran zurück denke, dann packt mich schon irgendwie der Kampfgeist und ich wäre glaube ich motivierter. Auf der anderen Seite war es total egal, wie man dort abgeschnitten hat. Auf die Noten hatte das Ganze sowieso keine Auswirkungen.

Wie denkt ihr so rückblickend über die Bundesjugendspiele? Sind sie sinnvoll? Ärgert ihr euch, dass ihr nicht motivierter ward? Oder seid ihr immer hoch motiviert bei der Sache gewesen? Sollte das Ganze sogar benotet werden?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich fand die Bundesjugendspiele immer furchtbar nervig. Ich habe sogar mal einen Verweis bekommen, weil wir dabei erwischt wurden, dass wir sie geschwänzt haben. Ich habe mich generell im Sportunterricht immer sehr benachteiligt gefühlt, weil ich immer eine der Ältesten und gleichzeitig die Kleinste war. Punkte und Noten wurden aber nach Jahrgängen verteilt und so schnitt ich immer schlecht ab. Das war enorm demotivierend.

Grundsätzlich finde ich es aber gut, die Schüler zum Sport zu motivieren. Für viele ist so eine große Veranstaltung eine tolle Sache und sie haben Spaß dabei. Es kommt halt auch immer auf die Lehrer an, wie die das durchziehen und organisieren. Der Spaß sollte schon im Vordergrund stehen. Dieses Wettkampfdenken finde ich weniger gut.

Daher halte ich auch weniger vom Zwölf-Minuten-Lauf, der einfach nur öde und für viele zu anstrengend ist. Mannschaftsspiele halte ich für sinnvoller. Oder auch nicht so langwierige Sachen wie Weitspringen. Damit vergrault man die Schüler nicht so.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Da meine Heimatstadt Olympiastützpunkt für Leichtathletik ist und mein altes Gymnasium einen Sportschwerpunkt hat, fand ich die "Spiele" immer total ätzend. Wir mussten immer ins Stadion und auf den Stützpunkt und während der ganzen Veranstaltungen fanden Sichtungen statt.

Ich bin ja bekennender Sportmuffel, also lagen mir das Laufen und das weit Springen so gar nicht. Dummerweise kann ich hoch hüpfen und Kugel verdammt weit stoßen. Also hatte ich die nächsten Wochen immer Leute an den Hacken, die mich unbedingt zum Sport überreden wollten. Dabei bin ich geritten und war da im Kader ... :wall: Aber Lust scheint nicht wichtig zu sein für die Herren Funktionäre.

Drücken ging leider nicht, weil das bei uns eben als so super wichtig angesehen wurde und die Kontrollen lückenlos waren. Zum Glück bekam ich irgendwann ein dauerhaftes Sportattest. Wobei mich auch das nicht vor den ekeligen Klausuren in Sport gerettet hat, aber immerhin die Spiele waren für mich Geschichte.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich fand das immer total schrecklich und ich bin nicht mal unsportlich. Im Sommer gab es immer Leichtathletik und im Winter Geräteturnen und das sind einfach nicht meine Sportarten. Ich bin geritten, ich habe Volleyball gespielt und von Tennis über Badminton bis Squash so ziemlich alles bei dem man mit einem Schläger auf einen Ball schlagen musste.

Da es das, was mir Spaß gemacht hat, nicht bei den Bundesjugendspielen gab war ich auch nicht wirklich motiviert und von so einer dummen Urkunde kann man sich ja nichts kaufen, nicht mal eine bessere Note gab es dafür.

In der sechsten oder siebten Klasse kam das Thema dann allerdings in der Schülerversammlung zur Sprache und da sich heraus stellte, dass wirklich niemand darauf Lust hatte, nicht mal die Lehrer, wurde das Ganze dann abgeschafft und es gab dann nur noch solche Sachen wie Wintersporttage oder Stadtrallyes.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Bei uns ist das dann auch immer in einer Benotung geendet. Das heißt, dass alles notiert wurde und man dann auch eine Note bekommen hat, was eigentlich keine besonders gute Idee ist, wenn Schüler einen ganzen Tag nur Sport machen. Mich hat das überhaupt nicht zum Sport getrieben, ganz im Gegenteil. Ich hatte immer viel Angst vor diesem Tag und habe auch jede Menge schlechte Noten kassiert. Mit Spaß hatte das nichts zu tun und motiviert war ich dadurch auch nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für mich waren die Bundesjugendspiele einfach nur unnötig. Ich bin zwar nicht extrem unsportlich, aber das Laufen und Werfen gehörten noch nie zu meinen Stärken und manch anderen erging es wohl genauso.

Klar, Sport ist wichtig, aber die Bundesjugendspiele dienten so gesehen ja nur dazu um die Leistungen der einzelnen Schüler zu bewerten. Die ganz Sportlichen bekamen dann eine Urkunde und für die wenigen Sportlichen war es eine echte Qual, da man zudem ja von allen Ecken beobachtet wurde. Außerdem bekam man dazu ja noch Noten je nach Leistung.

Mir persönlich machte es nie Spaß, da ich doch ziemlich klein bin, und da kann man eben nicht mit den langbeinigen Mädchen mithalten. Auch das Springen war nicht so einfach. Zum Glück bin ich jedoch in der 10ten Klasse und mache dieses Jahr meinen Abschluss, statt mitzumachen muss ich dieses Jahr nur aushelfen. :D

» Pandaas » Beiträge: 517 » Talkpoints: 53,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Auf der Grundschule fand ich das noch spaßig, da war das ja mehr wie ein Klassenausflug. Ich habe zwar nie wirklich gut abgeschnitten, weil ich nicht werfen konnte, aber das war egal. Man musste nicht im Klassenzimmer hocken. Urkunden waren mir auch herzlich egal, ich hatte nie großen Ehrgeiz, was Sport betraf.

Auf dem Gymnasium fand ich es dann mit jedem Jahr blöder. Zunächst war der Sportplatz am Hinterteil der Welt, da hatte ich meine Sportration schon erledigt, wenn ich mit dem Fahrrad ankam. Weiterhin hat sich die Veranstaltung länger hingezogen, weil halt auch mehr Schüler/Schulklassen vor Ort waren. Allerdings konnte man aus mehr Disziplinen wählen und ich kam mit dem Kugelstoßen besser klar als mit dem Werfen. Außerdem haben nur wenige Kugelstoßen wollen, da ging das immer schnell.

Ich habe dann irgendwann einfach geguckt, welche Disziplinen früh dran waren, das dann als Pflichtprogramm abgerissen, zwei Bratwürstchen gegessen und mich dann zügig verpieselt. Das wurde zwar nicht so gern gesehen, war mir aber herzlich egal.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe die Bundesjugendspiele immer gehasst un dich habe den Sinn dahinter nicht wirklich verstanden. Drücken konnte man sich bei uns auch nicht wirklich, da immer die ganze Klasse antreten musste und da merkt der Lehrer ja, wenn jemand fehlen sollte. Unentschuldigt zu fehlen ging gar nicht, die Kontrollen waren zu stark, wobei ich gar nicht mehr weiß, ob jemand auf die Idee gekommen ist, sich deswegen ein Attest zu besorgen.

Mir haben die Bundesjugendspiele nie Spaß gemacht. Ich bin eher der Typ, der es gar nicht leiden kann, wenn er etwas unter Zwang machen muss. So macht mir viel Bewegung im Alltag zwar Spaß, aber sobald ich Höchstleistungen (in diesem Fall im Sport) erbringen muss, bin ich demotiviert und habe keine Lust mehr. So war es in der Schule auch wenn es um das Lernen ging.

Mir macht Lernen an sich sehr Spaß, aber wenn ich bis zu einem bestimmten Stichtag was gelernt haben muss, weil Klausuren angestanden haben, war ich auch direkt demotiviert. Im Studium war das dann anders, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich da überwiegend Hausarbeiten und Projekte hatte und die machen mir einfach mehr Spaß als Klassenarbeiten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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