Bei Verspannungen eher Muskelaufbau statt Rehasport?

Ich habe von einer Bekannten gehört, dass ihr von einem Osteopathen empfohlen wurde, lieber Muskelaufbau in einem Fitnessstudio zu betreiben. Sie sollte dort eher die Geräte benutzen, statt eben ausschließlich am Rehasport teilzunehmen. Bei Frauen wäre es doch sinnvoller, da eher die Muskeln zu trainieren, da diese oftmals nicht gut in Form wären.

Ist da wirklich etwas dran? Sollte man eher Muskelaufbautraining machen, wenn man als Frau unter Verspannungen leidet? Habt ihr damit Erfahrungen? Oder bringt Rehasport da doch mehr?

Was ist denn das für eine idiotische Annahme? Natürlich, Frauen mit Muskelverspannungen haben zu wenig Muskeln? Und mehr Muskeln lösen das Problem? Weil Fehlhaltung, Fehlbelastung, Zähneknirschen oder Stress verschwinden einfach, wenn man im Fitnessstudio an Geräten trainiert?

Nach der Logik müsste ich also nur noch mehr Muskeln aufbauen und die Beschwerden wären weg? Komisch, ich trage locker 50 Kilogramm und kann ein Pferd durch Schließen der Schenkel zum Ausatmen zwingen. Nur ändert das nicht an den Nackenbeschwerden durch einen schiefen Schultergürtel. Auch wenn ich mich nachts verlegen habe oder blöd am Schreibtisch gesessen habe, gibt's Probleme.

Und da helfen dann gezielte Übungen hervorragend. Dass eine ausreichend trainierte Muskulatur hilfreich ist, ist unbestritten. Aber die löst nicht Problem nicht allein, weil sie meist nicht die alleinige Ursache ist. Und was soll nun so nachteilig am Reha Sport sein? Der kostet nichts und wird von ausgebildetem Personal begleitet. Die Übungen mit und ohne Geräte werden überwacht und so richtig ausgeführt. Zudem ist das Training genau auf die persönlichen Schwachstellen zugeschnitten. Warum soll das schlecht sein?

Ich würde ja vielleicht erst mal nach den Ursachen für die Verspannungen suchen? Was bringt es denn wenn man Gewichte stemmt und sich nicht mit solchen Sachen wie der richtigen Sitzhaltung am Schreibtisch beschäftigt? Womöglich führt das Gewichte stemmen sogar noch zu zusätzlichen Problemen wenn man keine ordentliche Anleitung bekommt oder der Trainer nicht für medizinische Probleme ausgebildet ist.

Ich halte es übrigens für ein Gerücht, dass man "als Frau" generell schlecht trainierte Muskeln hat. Es gibt sicher weniger Frauen als Männer, die nur auf Kraft und sichtbar definierte Muskeln trainieren, aber bei dieser Art des Trainings spielt die Ernährung eine genauso große Rolle wie der Sport selber. Nur weil ich keinen Sixpack habe, der sich extrem abzeichnet, bedeutet das nicht, dass ich keine starken Bauchmuskeln habe. Ich halte nur keine Diät, die dafür sorgen würde, dass sich der Fett- und Wasseranteil in meinem Körper extrem reduziert.