Mit einem Pferdewagen durch Irland reisen?

vom 16.04.2018, 07:54 Uhr

Bei einer Sendung über Camping, habe ich ein Paar gesehen, dass sich in Irland einen Pferdewagen gemietet hat. Sie haben eine kurze Einweisung erhalten, wie das Pferd gelenkt werden muss und alles funktioniert und konnten dann losfahren.

Mich hat der Pferdewagen an einen alten Zirkuswagen erinnert. Er war aus Holz eben groß genug, dass man darin schlafen konnte. Das Paar hat vorher auch Anweisungen für Stellplätze bekommen, wo es dann übernachten kann.

Ich finde das schon recht interessant, aber ich frage mich, ob man da wirklich einem Laien einfach so ein Pferd mit Wagen in die Hand drückt und ihn machen lässt. Soweit ich weiß, braucht man in Deutschland eine Ausbildung wenn man Kutsche fahren möchte.

Sollte man nicht Vorkenntnisse besitzen, wenn man mit einem Pferdewagen durch Irland reisen möchte? Habt ihr schon so eine Tour gemacht? Reicht es da aus, eine kurze Einweisung zu erhalten? Braucht man da eine spezielle Versicherung?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Schaden können Vorkenntnisse natürlich nicht und ehrlich gesagt finde ich es auch komisch, wenn man einfach jemanden seine doch so teuren Tiere überlässt und dann nicht mal irgendwie Wert darauf legt, ob die Person damit umgehen kann. Wie es genau vor Ort aussieht kann ich dir leider nicht sagen. Wobei ich denke, dass es sicherlich eine schöne Art zu reisen ist und mal etwas anderes, wenn man ein bisschen mehr Zeit für so eine Reise hat, da man Zeit braucht mit Pferden, da man nicht so schnell voran kommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Davon gehört habe ich auch schon, und man kann ja beispielsweise auch mit einer kurzen Einweisung mit dem Hausboot auf irgendwelchen Kanälen herumschippern, also wundert es mich zumindest nicht, dass irgendwelche Touristen "einfach so" auch ein Pferd in die Hand gedrückt bekommen. Mir selber wäre diese Art Urlaub eindeutig zu unbequem und zu viel Verantwortung.

Außerdem täte mir das arme Vieh irgendwo leid. Zwar handelt es sich dabei, was ich aus dem Fernsehen entnommen habe, schon um stattliche und stabile Kaltblüter mit starken Nerven, die für derlei Arbeiten eigens gezüchtet wurden, aber irgendwo finde ich es dennoch dekadent, mich von einem Tier durch die Gegend zerren zu lassen, wo ich doch zwei gesunde Beine habe. Ich weiß auch nicht, wie sich die Anbieter von solchen Reisen sonst um ihre Tiere kümmern, wenn sie sich offensichtlich keine Gedanken machen, ihr vierbeiniges Personal quasi jedem Trottel anzuvertrauen, der zahlen kann.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Warum sollte man in Deutschland einen Nachweis brauchen? Die FN hat zwar im letzten Jahr so einen angeblich verpflichtenden Kutschenführerschein herausgebracht. aber das ist Marketing und mehr nicht. Pferde und Esel sind – egal ob geritten oder gefahren - keine führerscheinpflichtigen Fahrzeuge, auch wenn sie in vielen Punkten Fahrzeugen gleichgestellt sind.

Folglich braucht man auch keinen Führerschein. Die Tiere sind von geeigneten Personen zu begleiten, aber geeignet ist halt relativ. Reiter oder Fahrer müssen körperlich und geistig in der Lage sein, entsprechend auf die Tiere einzuwirken. Kutschen müssen auch nicht zum TÜV, aber sie müssen den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung und der Straßenverkehrszulassungsordnung entsprechen. Auch in Deutschland ist das also easy. Lediglich die Versicherung könnte ein Fahrabzeichen erwarten, aber auch das tun viele nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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