Muss man genaue Abschlussnote bei Master-Bewerbung wissen?

Ich habe beschlossen mehrgleisig zu fahren und mich einerseits für den Master zu bewerben (Bewerbungsfrist von Mai bis 15. Juli) und gleichzeitig nach einem Job zu suchen. Das Angebot, das ich attraktiver finde, werde ich dann nehmen.

Ich bin jedoch unsicher wegen der Master-Bewerbung. Muss man dafür die konkrete Abschlussnote wissen, die man dann hätte? Oder eher eine vorläufige Prognose? Auf unserer Institutsseite steht leider überhaupt nichts zu diesem Thema. Davon wäre auch abhängig, wann ich meine Abschlussarbeit anmelden muss. Da der Master bei uns zulassungsbeschränkt ist, würde ich ungern eine zu "schlechte" Prognose über den Notenschnitt abgeben und mich dadurch vielleicht sogar selbst ins Aus schießen.

Kennt sich jemand von euch zufällig damit aus und kann mir da weiter helfen?

Arbeit und Master schließen sich nicht aus, Du könntest den Master ja auch berufsbegleitend, teilzeit und / oder als Fernstudium machen.

Grundsätzlich ist es so, dass es konsekutive und weiterbildende Master-Studiengänge gibt. Die konsekutiven bauen stärker auf das bisherige Studium auf, haben recht spezifische Anforderungen (z.B. einen BA in Psychologie mit Notenschnitt 2,2) und sind häufig deutlich billiger oder kostenlos. Weiterbildende Master sind häufig deutlich weniger wählerisch und kosten dafür oft horrende Gebühren, bis zu €700 im Monat -- dafür, dass man im Wesentlichen dabei betreut wird, eine Masterarbeit zu schreiben.

Sehe ich es richtig dass Du Deinen Bachelor noch gar nicht hast und deswegen Deine Abschlussnote nicht kennst? Dann musst Du bei Deinen Bewerbungen nachfragen, wie die das handhaben.

Onktebong hat geschrieben:Arbeit und Master schließen sich nicht aus, Du könntest den Master ja auch berufsbegleitend, teilzeit und / oder als Fernstudium machen.

Nein, man muss die genaue Abschlussnote bei der Master-Bewerbung nicht wissen, zumindest stand das bei den Unis, bei denen ich mich beworben habe so. Wenn du deine genaue Note noch nicht weißt, dann musst du auf jeden Fall deine Notenübersicht statt deines Zeugnisses mitschicken. Außerdem gibt es im Online-Bewerbungsverfahren immer ein Feld, in das man noch einmal selbst die Bachelor-Note eintragen muss. Wenn man diese noch nicht hat, muss man einfach eine "0" oder so eintragen. Genaueres steht aber dabei.

Das Bachelorzeugnis muss man natürlich dann schnellstmöglich nachreichen. Ich denke, dass man sich nur dann für den Master bewerben kann, wenn die endgültige Bachelor-Note in absehbarer Zeit feststeht. Immerhin wäre das sonst ja unfair gegenüber den Leuten, die schon ihre feste Endnote haben. Bei dir kann sich ja noch etwas in der Note ändern, auch zum Schlechteren.

Ich denke das kommt auf den Studiengang an. Ich kenne auch Masterstudiengänge, die gar keine Note wissen wollen. Die wollen dann nur wissen, dass du den Bachelor in der Tasche hast und relevanter ist da dann entweder entsprechende Berufserfahrung oder aber, dass man einen Aufnahmetest besteht. Daher finde ich nicht, dass man das pauschalisieren kann. Das kommt immer auf die Uni selbst an und was sie sich wünscht. Möglicherweise hängt das auch ein Stück weit davon ab, ob der Studiengang zulassungsbeschränkt ist oder nicht.