Schon mal jemanden eine Todesnachricht überbracht?
Als meine Schwiegermutter gestorben ist und ich sie gefunden habe, musste ich meinem Mann diese Nachricht überbringen. Und dass obwohl ich mit mir selber sehr viel zu tun hatte, denn ich habe sehr an meiner Schwiegermutter gehangen. Ich habe bei der Arbeit bei ihm angerufen und habe im Büro gesagt, dass er zu seiner Mutter kommen soll, aber die sollen ihm nicht sagen, dass seine Mutter gestorben ist. Ich habe an der Tür dann auf ihn gewartet und es ihm gesagt. Ich wollte nicht, dass die Büroleute bei seiner Arbeit ihm das mitteilen und er sollte auch nicht in Trauer Auto fahren.
Ansonsten bin ich zum Glück verschont geblieben, dass ich eine Todesnachricht an die engsten Verwandten überbringen musste. Sicher haben wir dann alle Verwandten abtelefoniert. Aber das fiel nicht mehr so schwer. Habt ihr schon mal jemanden eine Todesnachricht überbracht? Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
Also es ging bisher Gott sei Dank nie über eine Person, die mir eng verbunden war, als ich so eine Aufgabe hatte. Bei meiner "Halbtante" war es eher Zufall, dass ich es vor der eigenen Mutter wusste, dass sie gestorben war.
Ich musste dann die Mutter, also meine Oma, von dem Tod ihrer Tochter informieren. Es war aber scheinbar für sie nicht so schlimm, da sie nicht viel Kontakt mit der Tochter hatte. Aber für notwendig, es ihr zu sagen, hielt ich es dennoch.
Ansonsten mussten immer die anderen mir die Hiobsbotschaft überbringen, denn ich wohne etwas außerhalb von dem Ort, an dem die meisten Verwandten wohnen und erfahre die Dinge immer als letztes.
Kommt das nicht drauf an, wem man diese Nachricht überbringen muss? Bei Todesfällen in meiner Familie habe ich meinen Partner dann auch informiert. Aber da er so gar keine emotionale Beziehung zu diesen Personen hatte und sie auch kaum kannte und vielleicht einmal im Leben gesehen hat, hat ihn das natürlich nicht so mitgenommen. Ich persönlich finde es einfacher, wenn man einer Person eine Todesnachricht überbringen muss, die da emotional nicht so stark an den Verstorbenen gebunden ist. Da kann man frei damit herausrücken und muss nicht so extrem auf die Wortwahl achten.
Ja, als mein Großvater im Krankenhaus gestorben ist, mussten meine Mutter, meine Schwester und ich diese Todesnachricht überbringen. Wir sind zu meiner Großmutter nach Hause gefahren und haben uns zu ihr gesetzt. Dabei haben wir uns auch gegenseitig umarmt und getröstet. Das war eine schwierige Situation und das möchte ich nicht noch einmal machen, aber da werde ich nicht drum herum kommen.
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