Stammbaum erstellen auch ohne Wissen von Vorfahren?

vom 06.09.2012, 21:16 Uhr

Ich habe mal gesehen, wie ein Stammbaum ausschaut. Ich habe nicht sehr viele Verwandten und die Verwandte, die ich noch habe, mit denen habe ich sehr selten Kontakt. Gerade mit den älteren aus meiner Verwandtschaft kann man nicht mehr über so was wie Ahnenforschung reden. Die leben eher in ihrer eigenen Welt. Dennoch würde ich gerne mal ein wenig Ahnenforschung betreiben. Aber ich weiß gar nicht, wie ich da anfangen müsste.

Kann man auch ohne viel Wissen über Ämter und Behörden erfahren, wer mein Vorfahre ist? Kann man auch die Ahnen meiner Vorfahren herausbekommen? Wie beginnt man einen Stammbaum und wie führt man ihn, dass man ihn auch immer wieder füllen kann?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selber habe vor kurzem meine Ahnenforschung abgeschlossen und das erfolgreich. Ich bin in das Jahr 1688 gekommen und habe damit, wenn man meine Kinder mitrechnet, über 300 Jahre Familiengeschichte. Ich dachte auch am Anfang, dass ich höchstens bis zu meinem Urgroßvater kommen werde. Das erste, was Du machen solltest, ist die Kirche aufsuchen. Diese sollte am besten die sein, wo Deine Eltern oder Großeltern gelebt und geheiratet haben. Auch Taufen werden dort eingetragen.

Wenn Du den Namen Deiner Großeltern hast und das Geburtsdatum, dann wird das in Kirchenbüchern vermerkt. Dort steht dann nicht nur der Tag der Hochzeit oder Taufe, sondern in den meisten Fällen auch die Eltern. So kommst Du Stück für Stück weiter. Es kann natürlich sein, dass der Ort dann wechselt, sodass Du Dich dann an die nächste Kirche wenden kann. Dieser Weg ist, nach meiner Erfahrung, der beste, den Du bestreiten kannst.

Heutzutage kannst Du das auch Online machen. Kirchen sehen gerne eine Spende, sodass Du das bei Deiner Anfrage schon mitteilen kannst. So kannst Du eine Spende nach abgeschlossener Recherche anbieten. So sind viele mehr bereit, danach zu suchen. Oder Du gehst persönlich in das Kirchenbüro. Du wirst schnell feststellen, wie viele Verwandte Du hast, denn so erfährst Du von Großeltern, deren Eltern und auch Geschwistern und deren Verwandte.

Ich empfehle Dir einen Download von der Ahnenblatt. de. Diese Software ist kostenlos und Du kannst alle wichtigen Daten eintragen. Da bei meinen Verwandten früher bis zu acht Kinder vorhanden waren, ist es sehr hilfreich nicht den Überblick zu verlieren. Das Programm ist kinderleicht zu bedienen, sodass Du alles ohne Probleme eintragen kannst.

Wenn Du dann bei den Kirchen irgendwann nicht mehr weiterkommst, helfen auch Steuerlisten, die eingesehen werden können. Das Staatsarchiv wäre auch sonst eine Alternative, aber der erste Weg sollte Dich zur Kirche führen. Sei nicht enttäuscht, wenn es dann irgendwann nicht mehr weiter geht, vor allem dann, wenn Du weit zurück gehst.

Viele Kirchenbücher sind im 30-jährigen Krieg, aber auch im 2. Weltkrieg verbrannt worden. Es ist ein Puzzlespiel, welches Dich aber faszinieren wird. Du wirst im richtigen Ahnenfieber sein und immer mehr wissen wollen! Dabei wünsche ich Dir auf jeden Fall viel Spaß! Ein Pastor sagte bei der Suche zu mir: Wer seine Vergangenheit nicht kennt, hat keine Zukunft! Und wenn du viel erfährst, wirst Du auch Dich mehr verstehen!

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Der User vor mir hat schon viele Informationen genannt, allerdings finde ich das ehrlich gesagt zu kurz gedacht. Die Kirchenbücher würden ja nur dann weiterhelfen, wenn du selbst oder deine Familie, keine Migrationserfahrung machen musstet. Im Falle von Migrationshintergrund sieht die Sachlage natürlich viel schwieriger aus, je nachdem ob die Behörden im Ausland noch intakt sind und wie lange entsprechende Dokumente noch aufbewahrt werden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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