Bewerbung um Ausbildungsplatz - Höhe Chancen mit Praktikum?

vom 03.02.2010, 21:45 Uhr

Mein Sohn versucht nun schon seit einiger Zeit einen Ausbildungsplatz zu finden. Leider ohne Erfolg. In seiner Klasse ist er auch nicht der Einzige, der noch immer sucht, denn Arbeitsplätze sind rar.

Nun habe ich mir gedacht, ob er sich vielleicht dort, wo er gerne eine Ausbildung machen würde, dass er dort ein Praktikum machen sollte, um so vielleicht an einen Ausbildungsplatz zu kommen. Immerhin kann er seinen vielleicht zukünftigen Chef so am besten von sich überzeugen.

» Scotty » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Dein Sohn hatte bisher keinen Erfolg an der Ausbildungsplatz suche? Woran kann das nur liegen? Er sollte sich selbst kritisch fragen, ob es an der Bewerbung liegt, vielleicht sogar an dem Anschreiben. Das kann man dann gegebenenfalls nochmal überarbeiten. Hatte denn dein Sohn schon Einladungen für Vorstellungsgespräche? Falls ja, kann man einfach nachhaken, warum man abgelehnt wurde, damit man aus seinen Fehlern lernen kann.

Generell ist die Frage nach einem Praktikum überhaupt nicht verkehrt. Ergibt sich erstmal ein Vorstellungsgespräch kann man von sich anbieten, gerne mal zum Probe arbeiten vorbei zu kommen. Ansonsten sollte man aufpassen, dass man nicht einfach als "billige" Arbeitskraft missbraucht wird. Länger als 1-2 Wochen sollte ein Praktikum aus diesen Gründen nicht dauern. Berichte, wenn es etwas neues gibt!

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Überlegung ist ja nicht schlecht. Und natürlich kann es die Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen, wenn der Chef den potentiellen Lehrling bereits kennt und in so einem Fall vielleicht sogar gute Erfahrungen mit ihm im Betrieb gemacht hat.

Einfach mal in die Lage dessen versetzen, der Lehrlinge einstellt: wenn der nun zwischen einer ihm bekannten Person (Kind von Freunden, Kind aus der Nachbarschaft, Kind eines Angestellten usw.) und einem Unbekannten zu wählen hat, dann sind die Sympathiepunkte doch vermutlich schon verteilt. Natürlich nur, wenn das bekannte Kind eben nicht schon negativ aufgefallen ist.

Hinzu kommt ja auch, dass Dein Sohn eigentlich auch nichts zu verlieren hat. Wobei sich die Frage stellt, was für ein Praktikum er sich vorgestellt hat. Ich denke, hier wird er die Ferien für opfern müssen, da er ja sonst auch noch zur Schule muss.

Außerdem ist es wichtig, dass er sich auch entsprechend darüber informiert, ob der Betrieb auch wirklich (noch) Auszubildende für das gewünschte Ausbildungsjahr einstellt. Einfach, um nicht mit falschen Vorstellungen an so ein Praktikum zu gehen. Und zwar auf beiden Seiten!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hat er von der Schule aus denn kein Praktikum machen müssen? Ich weiß ja nicht, wie alt Dein Sohn ist, aber da Du von seiner Klasse schreibst, wird er wohl noch schulpflichtig sein. Dann darf er nicht einfach so ein Praktikum machen, wenn nicht gerade Praktikumswochen in der Schule sind (ist eigentlich in der 9. Klasse schon üblich).

Generell ist ein Praktikum aber nicht verkehrt, zum einen kann er so mal in einen Betrieb reinschnuppern, zum anderen macht sich ein richtiges, also längeres Praktikum durchaus gut in der Vita. Und eventuell kann er in der Praktikumszeit auch Kontakte knüpfen, die ihm helfen, einen Ausbildungsplatz zu finden.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich halte Praktika insofern für sinnvoll, dass man so eben erfahren kann, was einem liegt und was nicht, sodass man erste Berufserfahrungen sammeln kann und Einblicke bekommen kann. Aber ob man da tatsächlich die Chancen erhöht, übernommen zu werden, wage ich zu bezweifeln. Ich habe zu Schulzeiten zwei Praktika in einem Betrieb gemacht und hatte mich dort mehrfach beworben, bin aber jedes Mal abgelehnt worden, dabei kannten die mich ja und ich war sehr fleißig und zuverlässig.

Es hat sich dann herausgestellt, dass bevorzugt eben Leute durch Vitamin B eingestellt worden sind. So wurde zum Beispiel die Tochter des stadtbekannten und beliebten Polizisten viel lieber eingestellt oder die Kinder von dort bereits angestellten Personen. Wobei es da sicherlich Unterschiede hinsichtlich des Wohnorts und der Region gibt.

Meine Nichte hatte vor kurzem ein Praktikum in einem Betrieb, wobei sie sich da auch total die Hoffnungen macht, dass sie nach der Schule dort für eine Ausbildung übernommen wird. Ich sehe da aber ehrlich gesagt wenig Chancen. Nicht, weil sie schlecht wäre oder so. Sie wird die Schule mit einem Einser-Schnitt abschließen und ist sehr fleißig, verantwortungsbewusst und zuverlässig. Bei den Leuten aber, die im Betrieb arbeiten, würde mich extreme Vetternwirtschaft aber nicht überraschen und da hat sie nunmal keine privaten Kontakte hin.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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