Bekommen Brandopfer schneller eine Wohnung?

vom 12.04.2018, 16:03 Uhr

In meinem Bekanntenkreis hat sich leider der Fall ereignet, dass jemand durch einen Wohnungsbrand alles verloren hat. Es sind nur noch die Hunde geblieben, sonst ist alles zerstört. Sie ist sehr verzweifelt und sucht auch schon fleißig nach einer neuen Unterkunft, da ihre bisherige Wohnung unbewohnbar geworden ist.

Nun wurde ihr dazu geraten, dass sie sich doch beim Wohnungsamt bei der Stadt melden soll, in der sie lebt. Dort würde man Brandopfer bevorzugen und man würde sehr schnell eine Unterkunft vermittelt bekommen. Das hat meine Bekannte doch erstaunt, weil sie das normalerweise so kennt, dass man dort eine Wartezeit von mindestens 6 Monaten hat. Ich frage mich ehrlich gesagt, warum man ausgerechnet bei Brandopfern so Gas gibt, falls das stimmen sollte.

Es gibt ja auch genug Obdachlose meiner Ansicht nach, die auch Hilfe benötigen. Wie seht ihr das? Ist es tatsächlich so, dass Brandopfer schneller eine Wohnung vermittelt bekommen? Oder ist das regional unterschiedlich? Findet ihr das fair und nachvollziehbar?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass die Obdachlosen, die ständig draußen leben, auch keine Wohnung haben wollen. Zumindest nicht so dringend, wenn sie sich selbst nicht kümmern. Die anderen Menschen, die Wohnung suchen, haben in der Regel noch eine Unterkunft und suchen parallel zur noch bewohnten Wohnung die neue Wohnung. Da ist es nicht so schlimm, wenn man dann lange suchen muss.

Wenn man aber von heute auf morgen keine Bleibe mehr hat, weil einem das Feuer alles genommen hat, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man dann irgendwie bevorzugt wird, damit man nicht auf der Straße leben muss und auch damit man das Trauma des Feuers ein wenig besser überstehen kann und verarbeiten kann.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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