Heiraten ohne Gäste erstrebenswert und vorstellbar?

vom 16.11.2015, 01:12 Uhr

Ich bin im Moment an einem Punkt in meinem Leben, wo ich so eine Hochzeit komplett ohne Gäste wirklich reizvoll finden würde. Das liegt daran, weil man bei solchen Sachen wie der Gästeliste unglaublich viel "falsch" machen kann und ich habe keine Lust auf irgendwelche gekränkten und beleidigten Mitmenschen und dass man hinterher Streit hat, weil manche Menschen gewisse Entscheidungen nicht nachvollziehen können.

So ist es bei uns zum Beispiel Tradition, dass man von den Urgroßeltern abwärts alle Verwandten zur Hochzeit einlädt. Da würden wir aber (sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits) locker 300-400 Gäste haben und das eben reine Verwandtschaft und das würde ich gar nicht einsehen. Ich wollte nie so eine große Hochzeit haben, ich finde schon 20 Gäste viel zu viel.

Ich fühle mich bei solchen großen Menschenmassen gar nicht wohl. In der Familie meines Partners ist es Tradition, nur im kleinsten Familienkreis zu heiraten, aber ich habe einige Freundinnen, die dann gekränkt wären, dass sie nicht auch zum "engsten Kreis" gezählt werden, dabei gehören sie faktisch gar nicht nur Blutsverwandtschaft. Da wäre es echt am einfachsten nur zu zweit zu heiraten und alle Probleme wären gelöst. Ich habe auch keine Großeltern, auf die ich hier Rücksicht nehmen müsste und die ansonsten eine Herzattacke kriegen würde.

Ich finde, dass mein Onkel in dieser Hinsicht sehr vorbildlich gehandelt hat. Der hat vor einigen Monaten auch nur zu zweit geheiratet beim Standesamt, ohne Gäste oder Trauzeugen. Dann gab es eine Woche später ein Festessen mit beiden Familien zusammen zum Kennenlernen. Das finde ich schon clever gelöst und ich könnte mir vorstellen, das ähnlich zu handhaben, wenn es mal soweit ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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