Inwiefern tragen Freundschaften zum eigenen Überleben bei?

vom 01.04.2018, 16:20 Uhr

Ich las kürzlich die Aussage eines Psychotherapeuten, der in seinem neuen Buch die Ansicht vertreten hat, dass tiefe Freundschaften eben überlebenswichtig wären. Ich habe das Buch nun nicht gelesen und weiß nun nicht, womit er das begründen möchte. Wie seht ihr das? Findet ihr, dass Freundschaften in der heutigen Zeit überlebensnotwendig wären oder findet ihr die Formulierung viel zu krass und wenig nachvollziehbar? Inwiefern könntet ihr in der heutigen Zeit ohne Freunde überleben?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Physisch überleben kann man sicher auch ohne Freunde, solange man genug Geld hat, um für alle möglichen Dienstleistungen bezahlen zu können. Schließlich kann man auch Sex und Zeit mit jemandem, um über seine Probleme zu sprechen, kaufen, und die üblichen Sozialkontakte vom Bäcker über den Chef bis zur Zahnärztin funktionieren sicher auch ohne, dass man die Leute mag bzw. gemocht wird.

Aber wenn ich mir ein Leben so ganz ohne Freundschaften vorstelle, also ohne engere Bindungen im weitesten Sinne, kann ich mir schon vorstellen, dass es für viele Menschen schlecht für die Gesundheit wäre. Wenn ich mir vorstelle, dass mich wirklich kein Mensch mag und meine Existenz niemandem etwas bedeutet, sondern dass ich nur als grauer Schatten wahrgenommen werde, wird mir ganz anders ums Gemüt.

Von daher denke ich schon, dass Freundschaften auch heute noch für ein gelingendes Leben nötig sind. Existieren kann man heutzutage allerdings wohl auch ohne sie, weil wir ja nicht mehr in der Steinzeit leben, wo die Ausgrenzung aus der Gruppe mit dem sicheren Tod durch Säbelzahntiger gleichzusetzen war.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^