Als Mann eher auf der Straße landen?
Angeblich würden Männer ja viel schneller auf der Straße landen als Frauen, da Frauen so trickreich wären sich irgendwo "anzuhängen", wenn ihnen die Obdachlosigkeit droht. So würden Männer viel eher dazu bereit sein, eine Frau aufzunehmen, wenn sie ansonsten obdachlos wäre, als dies umgekehrt der Fall wäre.
Was haltet ihr von dieser These? Meint ihr, dass da etwas dran ist? Nach der Logik müsste man sich ja die Obdachlosigkeitenstatistiken anschauen um eben zu schauen, wie die Geschlechterverteilung ist. Meint ihr, dass Männer eher auf der Straße landen als Frauen? Oder ist das Unsinn?
Ich habe durchaus mal gehört, dass es viel mehr Männer geben soll, die auf der Straße leben als Frauen. Aber ob das nun unbedingt damit zusammenhängt, dass Frauen da trickreicher sind? Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass Frauen da irgendwie bevorzugt werden und so behandelt werden. Statistiken über Obdachlose habe ich noch keine gesehen, so dass man sagen könnte, dass wirklich mehr Männer auf der Straße leben.
Ich halte die Theorie von der Frau, die loszieht, weil ihr die Obdachlosigkeit droht und sich dann an einen Mann hängt für ein Gerücht. Welcher Mann nimmt denn sofort eine Frau bei sich auf die er nicht kennt? So bescheuert ist doch keiner. Mag sein, dass mehr Männer auf der Straße leben, aber das kann ja auch andere Gründe haben. Ich denke nicht, dass automatisch mehr Männer auf der Straße landen und wüsste auch nicht warum das so sein sollte.
Vielleicht sollte man einfach mal seinen Elfenbeinturm verlassen und sich mit der Realität von sozialen Randgruppen beschäftigen? Nehmen wir nur meine Stadt. Hier gibt es genau 2 Notschlafbetten für Frauen. Und die darf man glatt für eine Nacht nutzen, dann muss so eine arme hilflose Frau sich für ein Angebot wie eine therapeutische Wohngruppe entscheiden. Gilt eine obdachlose Frau als "wohnfähig", dann hat sie vier Wochen in einer WG, um eine Wohnung zu finden. Die Unterbringung für Frauen hat hier oft Doppelzimmer.
Bei Männern sieht das ganz anders aus. Da können gleich 38 Herren der Schöpfung bis zu 18 Monate lang ein Einzelzimmer nutzen, sofern sie die Hausordnung einhalten. Die beinhaltet nur keine Gewalt in der Einrichtung, kein Alkohol und keine Drogen in der Einrichtung und bis 23 Uhr antanzen. Männer haben also viel länger Zeit, sich zu überlegen, wie es mit ihnen weitergehen soll.
Wen wundert es also, dass Frauen viel häufiger bei Freunden wohnen oder sich in Kneipen abschleppen lassen, um gegen Sex und Hausarbeit Unterschlupf zu finden? Das ist einfach Realität, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht. denn einerseits fehlen für Frauen Angebote und andererseits werden die Damen so bevormundet, dass sie sich lieber bei irgendeinem Kerl prostituieren. Und so manch Alkoholiker und ähnlich gescheiterte Existenzen, die zumindest noch eine Wohnung haben, nehmen eine obdachlose Frau gegen entsprechende Gefälligkeiten gern auf. So manch Betroffene fühlt sich dabei weniger bevormundet als von den üblichen und unsäglichen Hilfsangeboten für obdachlose Frauen.
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