Ernährungswissenschaften - Speckfalten im Seminar messen?

vom 23.05.2015, 23:31 Uhr

Eine Bekannte von mir besucht als Wahlpflichtmodul Ernährungswissenschaften und dort werden derzeit in einem Seminar unterschiedliche Methoden zur Bestimmung von Ernährungszuständen bestimmt. Damit soll man feststellen, wie die Körperzusammensetzung ist und ob ein Mensch übergewichtig oder untergewichtig ist. Eine Methode ist unter anderem offenbar auch die Messung der Speckfalten die der Mensch am Körper hat.

Es gibt dazu wohl unterschiedliche Modelle und je nachdem um welches Modell es sich handelt, werden unterschiedliche Falten gemessen. Dazu zählen die Oberarme, der Bauch und die Hüften, mitunter auch die Oberschenkel. Es wurde dann auch gesagt, dass man dieses Modell auch im Seminar ausprobieren würde. Nun hat meine Kommilitonin Angst, dass sie im Seminar ihre Speckfalten messen muss. Wahrscheinlich wird man erst nach Freiwilligen schauen, aber wenn sich keiner meldet, werden ja auch oft Leute ausgewählt.

Findet ihr es in Ordnung, dass man Studenten ihre Speckfalten im Seminar messen lässt? Fändet ihr das in Ordnung, gerade wenn es um Oberschenkel oder so geht? Wäre euch das peinlich oder würdet ihr das problemlos machen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Alles was über das persönliche Wohlbefinden hinaus geht, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Wenn sich jemand nicht wohlfühlt, wenn die Speckfalten gemessen werden und dann sozusagen vorgeführt wird und sich nicht freiwillig gemeldet hat, dann geht das meiner Meinung nach nicht mehr in Ordnung.

Wenn deine Freundin sich nicht wohlfühlt, dann sollte sie sich auch nicht zwingen lassen. Ich würde ehrlich gesagt auch ungern als Freiwillige an mir herumfummeln lassen, das kann ich nicht ausstehen und es würde eine Grenze bei mir überschreiten, die ich mir gesetzt habe. Egal welcher Kurs stattfindet, man sollte die persönlichen Grenzen der jeweiligen Person respektieren.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


So etwas fände ich nun auch absolut nicht in Ordnung und ich weiß gar nicht, ob so etwas überhaupt erlaubt ist. Immerhin hat es den Dozenten im Prinzip nichts anzugehen, was man privat macht, also wie man im Privaten aussieht, wie man sich kleidet, wie viel man wiegt und so weiter. Die Messung der Speckfalten wäre jedoch eindeutig ein Eingriff in die Privatsphäre und das ist nicht okay.

Ich würde sagen, dass der Dozent dass einfach bei sich selbst messen soll. Er kann ja gut als Beispiel dienen und sich das bei sich messen lassen. Ich für meinen Teil wäre damit jedoch nicht einverstanden, auch wenn ich nun keine wirklichen Speckfalten habe. Ich kann es jedoch auf den Tod nicht ausstehen, wenn fremde Menschen mich anfassen wollen und das muss man dann eben akzeptieren.

Es wird wohl sicher kein Problem sein, wenn man sagt, dass man das nicht möchte und man darf ja auch nicht dazu gezwungen werden. Man kann ja zuschauen und solange man weiß, wie es geht, muss man das doch auch nicht öffentlich an sich selbst machen lassen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass jemand zwangsläufig ausgewählt wird, auch wenn er oder sie das gar nicht möchte. Es kann doch auch genauso gut sein, dass der Dozent das an sich selbst demonstriert, wer weiß das schon. Abgesehen davon finde ich es grundsätzlich gut, wenn man im Studium nicht nur die bloße Theorie lernt, sondern auch ganz viel Praxis im Alltag bekommt. So manifestiert sich neu gelerntes Wissen meiner Ansicht nach besser und da hat man mehr von.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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