In welchen Situationen spart ihr Zeit?

Zeit sparen will ich nur dann, wenn Pflichten anstehen. In der Freizeit will ich nur dann "sparen", wenn ich an einer Haltestelle stehe oder auf jemanden warte. Ansonsten ist mir das egal, so lange ich mich wohl dabei fühle.

Ein Pflicht-Tag beginnt damit, dass ich erst mal in die Küche gehe, den Knopf des Wasserkochers drücke, danach kurz am Rechner vorbei, angemacht (muss ja hoch fahren) um dann im Bad das erste Wasser zu lassen. Wenn ich zurück komme, ist das Wasser heiß, der lösliche Kaffee kann sofort "zubereitet" werden und ich kann gleich anfangen alles alltäglich Wichtige im Web durchzusehen.

Ist der Kaffee getrunken und der erste Überblick gemacht wird vielleicht mal was kleines gefrühstückt und dann geht´s ins Bad für die Morgenwäsche. Empfinde ich irgendwie auch als Zeitersparnis. Manche Menschen putzen sich die Zähne usw. und frühstücken dann. Dadurch haben die Zähne weniger Zeit sauber zu bleiben.

Meist kann ich zu Hause arbeiten, aber wenn doch mal außer Haus was getan werden muss, dann halte ich ehrlich gesagt nichts davon, mich während meines Außeneinsatzes mit Smartphone & Co zu beschäftigen oder besser; abzulenken. Die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ist mir doch etwas lieber. Und was spricht schon dagegen während der Fahrt mit ÖPNV mal "soziale" Zusammenhänge zu studieren.

Das muss ja keine Zeitverschwendung sein. Mir liegt es halt lieber zu beobachten, als auf so ein Teil zu schauen. Das wäre dann für mich Zeitverschwendung. Auch wenn´s vielleicht nicht mehr glaubwürdig erscheint, aber die Welt wird immer noch von Menschen gemacht, mit denen muss ich mich verstehen und umgehen können (Mimik, Gestik), nicht mit den Nullen und Einsen mit denen leben vorgetäuscht wird.

Meine Gewohnheiten zum Thema "Zeit sparen" sind in etwa dieselben wie die der Threaderstellerin. Morgens beginnt es damit, dass ich mir meinen Wecker so genau wie möglich stelle, um möglichst lange zu schlafen, ohne zu spät zum Zug zu kommen - damit ich am Abend noch so lange wie möglich Freizeit habe. Während mein Frühstück dann im Toaster, im Ofen, o.Ä. ist, gehe ich schon einmal duschen. Während ich dann frühstücke, trocknen die Haare schon mal, und während ich mir danach die Zähne putze, wird die Katze gefüttert und die Wäsche für den nächsten Tag hergerichtet.

Im Zug wird dann mal eben eine SMS geschrieben, wenn im Laufe des Tages noch etwas wichtiges erledigt werden oder mitgeteilt werden muss. Ansonsten schaue ich kurz nach meinen E-Mails oder stelle mir eine To Do-Liste für den Abend zusammen, damit dort dann ebenfalls alles möglichst zeitsparend ablaufen kann. Ich bin einfach Jemand, der gerne so viel Freizeit wie möglich zur Verfügung hat, und mein ständiges Multitasking gibt mir das Gefühl, Dinge in einem ganz ordentlichen Zeitrahmen zu erledigen. Bei der Hausarbeit hänge ich z.B. schon mal die Wäsche auf, während ich das Spülwasser einlasse, und so weiter.

Das heißt allerdings nicht, dass ich die Dinge nicht auch mal langsam angehe und mich einfach mal hinlege, wenn mir danach ist. Jedoch ist es wirklich so, dass ich generell ein besseres Gefühl habe, wenn ich weiß, dass ich meine Zeit sinnvoll genutzt habe, anstatt Nichts zu tun. Auch wenn mir Letzteres zur Entspannung wohl ab und an nicht schaden würde.

Ich versuche eigentlich nicht, meine Zeit zu sparen, denn was soll ich denn mit der gesparten Zeit anfangen? Man kann sie ja, wie meine Vorschreiber schon geschrieben haben, nirgendwo aufbewahren für spätere Zeiten. Nur am Morgen, wenn ich Schule habe, versuche ich ein wenig Zeit zu sparen, um dafür länger im Bett bleiben zu können. Oder eher, ich richte schon am Abend alles her, sofern ich daran denke, und kann dann eben länger schlafen.

Ansonsten lasse ich mir aber für alles genau so viel Zeit, wie ich brauche, und lasse mich nicht besonders hetzen, weil ich nun Zeit sparen will.

Da habe ich mir für den Alltag ebenfalls einige Tricks angeeignet. Das fängt schon damit an, dass ich unter der Dusche die Zähne putze während ich nass werde oder aber während das Shampoo aus den Haaren gespült wird. Ich ziehe mich an, während das Frühstück im Ofen oder Toaster zubereitet wird und der Tee auch kocht.

Dann habe ich in der Küche so einen Gemüseschneider, den ich gerne benutze, damit das Gemüse schneller gewürfelt ist und man damit weniger Zeit verschwendet. Nudelwasser zum Beispiel wird mit dem Wasserkocher vor erhitzt, damit die Nudeln schneller in den Topf können und schneller fertig sind, damit man essen kann.

Des weiteren bin ich an Arbeitstagen locker bis zu 3 Stunden Hinweg und Rückweg in der Bahn, da ich Pendlerin bin. Selbst diese Zeit nutze ich so effektiv wie möglich. Da ich mobiles Internet habe, lese ich gerne im Internet, informiere mich über Nachrichten oder schreibe Texte. Auch kommt es vor, dass ich dann zum Beispiel Texte Korrektur lese von Bekannten.

Wenn ich diese 3h fast jeden Tag nicht effektiv nutzen würde, würde ich durchdrehen und die Pendelei wäre unerträglich für mich. So hole ich aber das Maximum raus und habe dann nach der Arbeit 3h mehr Freizeit. Blöderweise kann man die Zeit im Zug auch nicht für den Haushalt oder so verwenden, weil man ja räumlich gebunden ist. Da muss man eben das Beste draus machen.