Genervt von Kollegen, die schwer von Begriff?

Am Mittwoch habe ich gegen Mittag einen Anruf von einer Kollegin bekommen, die eben wissen wollte, ob ich am Donnerstag Vormittag von 8-12 Uhr im Steri aushelfen könnte, weil die eben unterbesetzt sind. Eine andere Kollegin ist auf Fortbildung verreist und wenn dann noch ein Krankheitsfall dazu kommt, was für den Winter gar nicht so ungewöhnlich ist, dann sind die schon unterbesetzt und brauchen Ersatz.

Ich musste aber absagen, weil ich Donnerstag Vormittag regulär Uni habe und auch noch mit Anwesenheitspflicht. Außerdem musste ich gestern früh ein Referat halten und konnte nicht mal eben "schwänzen" und einspringen. Schließlich ist das eine Prüfungsleistung und ohne kann ich das Seminar nicht abschließen.

Die Kollegin schien auch Verständnis zu haben, jedenfalls dachte ich das. Im Endeffekt hat sie mich aber etwa 7 oder 8 Mal Donnerstag Vormittag angerufen und sich vermutlich darüber aufgeregt, dass ich nicht ans Telefon gehe.

Seid ihr auch so genervt von Kollegen, die schwer von Begriff sind? Wie geht ihr mit solchen Menschen um?

Das würde mich auch wahnsinnig aufregen. Ich verstehe einfach nicht warum manche es nicht gut sein lassen können, wenn man ihnen schon mitteilt, dass man da nicht kann, weil man eben einen wichtigen Termin hat. Das dürfte man doch eigentlich verstehen und dafür sollte man dann auch Verständnis zeigen.

Ich hätte an deiner Stelle wahrscheinlich später dann zurückgerufen und gefragt was sie gewollt hat. Hätte sie mir gesagt, dass sie nochmal fragen wollte ob ich einspringen könnte hätte ich ihr klipp und klar gesagt, dass ich ja schon gesagt habe, dass ich zu der Zeit nicht kann und einen wichtigen Termin habe. Vielleicht hätte sie es dann endlich mal verstanden und kapiert.

So etwas würde mich dann auch nerven, auch wenn es natürlich sein kann, dass es bei den verpassten Anrufen um etwas anderes gegangen wäre, wenn du sie entgegen genommen hättest. Aber natürlich ist es auch möglich, dass deine Kollegin doch noch versuchen wollte, dich zu überreden.

Das fände ich dann nicht so angenehm und das würde ich dann auch sagen, dass es doch reichen muss, wenn du einmal sagst, dass du wegen der Uni keine Zeit hast, einzuspringen und dass sie dann nicht erneut anrufen soll.

Das kommt sehr stark auf den Arbeitgeber an meiner Erfahrung nach. So habe ich auch schon zu Studentenzeiten für Arbeitgeber gearbeitet, mit denen ich konkrete Zeitfenster abgesprochen hatte, wann ich immer da bin und die in dieser Hinsicht sehr flexibel agiert haben. Vielleicht hängt das ein Stück weit auch vom Bildungsgrad der Kollegen ab. Ich habe oft den Eindruck gehabt, dass man sehr viel mehr Verständnis für das Studium hat und wie viel Zeitaufwand das bedeutet, wenn nicht nur der Chef, sondern auch die Kollegen alle Akademiker sind. Aber nur weil das mein subjektiver Eindruck ist, muss das nicht grundsätzlich so sein.