Seine Mitschriften anderen Studenten kostenpflichtig geben?

vom 18.02.2018, 12:31 Uhr

Ich gebe meinen Mitstreitern nur sehr gerne meine Unterlagen, dass mache ich nicht weil ich so egoistisch bin, sondern weil ich möchte, dass sie sich auch selbst die Mühe machen eine Zusammenfassung zu machen und in den Vorlesungen mitzuschreiben. Außerdem würde mein Gekritzel so mancher nicht verstehen und dann würde es viele Rückfragen geben, dass ist mir zu aufwendig.

Ich habe gehört, dass es auch Studenten geben soll, die anderen Studenten ihre Mitschriften zur Verfügung stellen, dafür aber immer ein paar Euro verlangen, damit es sich für sie auch lohnt. Ich habe sogar gehört, dass es inzwischen einige Portale gibt, auf denen man seine Mitschriften online auch verkaufen kann.

Ich hätte nicht gedacht, dass man mit seinen Mitschriften so viel Geld machen kann. Ich selbst habe daran kein Interesse, aber Studenten, die ohnehin viel Arbeit in ihre Mitschriften stecken, können sich so nebenbei auch noch etwas verdienen. Ich weiß nur nicht, wie viel die Mitschriften dann wirklich gekauft werden.

Lohnt es sich, seine Mitschriften kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen? Ist es ein gutes Konzept oder eher frech dafür Geld zu verlangen?

Benutzeravatar

» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Man merkt, dass du noch nie eine Uni von innen gesehen hast, denn sonst hättest du mehr Ahnung von dem, was du da schreibst. Zum einen verkaufen Studenten keine Mitschriften online, sondern meist sind das Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten zu gewissen Themen. Als ob das irgendwie relevant wäre, was man in Vorlesung X bei Professor Y mitgeschrieben hat.

Jeder Dozent an jeder Uni unterrichtet sein Fach anders und hat ganz andere Schwerpunkte, sodass es dir an Universität Z gar nichts bringt, Mitschriften von Dozenten anderer Unis zu haben, weil dich das nicht auf die Klausur vorbereitet. Abschlussarbeiten oder Hausarbeiten sind je nach Thema schon sehr nützlich und hilfreich, gerade wenn es dazu wenig Quellenmaterial gibt. Hausarbeiten und Abschlussarbeiten sind aber keine Mitschriften.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das hängt von Uni und Studiengang ab. Ich hatte im Bachelor eine Facebook-Gruppe, in der viele Studenten ihre Zusammenfassungen und Mitschriften von Vorlesungen kostenlos der ganzen Gruppe zur Verfügung gestellt haben. Im Master herrscht eine größere Ellbogenmentalität. Da gibt keiner freiwillig Mitschriften raus und einige fragen danach auf Facebook - gegen Geld, versteht sich.

Es gibt, anders als Täubchen behauptet, so einige Vorlesungen, in denen viel mit geschrieben werden muss. Ich hatte schon öfters Klausuren, in denen nicht nur das Skript, sondern auch das Gesagte vom Dozenten abgefragt wurde. Die Leute, die nie anwesend waren, sahen alt aus. Da hätte sich eine Mitschrift für ein paar Euro wohl doch gelohnt.

Auf speziellen Onlineportalen außerhalb von Facebook-Gruppen wird sowas aber nicht verkauft. Das lohnt sich nicht wirklich, weil die Nachfrage viel zu gering wäre. Auf besagten Websites verkaufen Studenten eher ihre Abschlussarbeiten und ähnliches. Aber da muss auch die Note stimmen, unter 2,7 zum Beispiel nehmen diese Portale keine Hausarbeiten an. Sonst könnte ja jeder seinen Schund da abliefern und täte den Käufern keinen Gefallen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^