Nicht mehr mit dem Bus fahren wollen, wenn man ein Auto hat?
Mir ist es schon mehrfach aufgefallen, dass ich, seit ich mein Auto habe, überhaupt keine Lust mehr habe, mit dem Bus zu fahren. Wohl oder übel musste ich mit dem Bus fahren, als ich mein neues Auto anmeldete, da ich ja nicht gut schwarz ohne Nummerntafel herum fahren kann.
Lange bin ich mit dem Bus und mit der Bahn zu meiner Arbeit oder zum Einkaufen gependelt. Auch, wenn ich Freunde besuchte, und ich zweimal umsteigen musste für einen Fahrtweg, habe ich das gemacht. Ich musste ja, denn ich hatte ja noch kein Auto und somit keine andere Wahl.
Ich bin eher aufgestanden, weil ich einkalkulieren musste, wann die Verbindungen sind und wie lange ich wo warten muss, bis ich dann endlich mein Ziel erreiche. Die ganze Zeit musste ich immer einplanen und es war oft sehr mit Stress verbunden.
Auch sonst finde ich den Bus heute einfach nur unbequem und laut. Es ist oft zu wenig Platz und die meisten Busfahrer bei uns, sind einfach nur unhöflich. Aber wer kann es ihnen verübeln, sie müssen wirklich genug mitmachen, mit den Schülern oder Personen, die einfach keinen Anstand mehr haben.
Mich würde interessieren, ob ihr so ein Verhalten auch bei euch beobachten konntet, seid ihr nicht mehr auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen seid, weil ihr ein Auto habt. Fahrt ihr trotzdem noch ab und an mit dem Bus oder Zug, weil es einfach eine Abwechslung darstellt, oder käme das für euch auch nur im äußersten Notfall in Frage?
Ich kenne das Gefühl wirklich nur zu gut. Mit dem Bus zur Arbeit zu fahren hat mich nie wirklich gestört, auch wenn es mir auch keinen besonderen Spaß gemacht hat. Gerade frühmorgens wenn man mit Schulkindern fahren muss kann es richtig nervig werden. Als ich mir jedoch dann ein Auto gekauft habe wurde es zeitweise unerträglich. Vorher war das Busfahren ein notwendiges Übel, jetzt hat man ja die Wahl. Und das ist glaub ich auch der Grund warum es einen stört wenn wann mit dem Bus fährt obwohl man die Wahl hat, man denkt sich: "Das hätte ich mir jetzt auch ersparen können"
Und jetzt kommt das große Aber. Ich fahre tatsächlich jeden Tag mit dem Bus in die Arbeit. Warum? Weil ich in der Innenstadt Arbeite und keinen Parkplatz habe. Würde ich auf einem öffentlichen Parkplatz parken, müsste ich eine so weite Strecke zu Fuß weiter gehen sodass ich die doppelte Länge mit dem Auto als mit dem Bus bräuchte. Welche Ironie.
Ich fahre nur noch phasenweise mit dem Bus in die Stadt oder irgendwohin. Seit ich ein Auto habe, habe ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr auf Busfahren. Da ich aber die Stoßzeiten in der Stadt mittlerweile kenne, kommt es durchaus vor, dass ich mal Samstags mit dem Bus in die Stadt fahre, weil dort einfach zuviel Betrieb ist. Ansonsten lege ich die Wege mittlerweile mit dem Auto zurück, aber ab und zu bin ich schon noch auf Bus und Bahn angewiesen, auch wenn ich sie nicht mehr so sehr mag.
Ich fahre ja nun schon seit fast 25 Jahren Auto. Aber ich habe immer abgewogen, wie es für mich günstiger ist. So bin ich zum Beispiel kaum mit dem Auto zu meiner zweiten Ausbildung gefahren. Ich habe mir eine Schülerjahreskarte für die Bahn zugelegt, was deutlich günstiger war. Zudem hätte ich immer Parkgebühren für mindestens acht Stunden zahlen müssen, was enorm ins Geld gegangen wäre.
Heute wäge ich auch ab, ob ich nicht mit dem Bus günstiger komme. Vor allem, wenn ich nicht weiß wie lange ich in der Stadt unterwegs sein werde, ist der Bus eben wesentlich günstiger, als Spritkosten und Parkgebühren zu haben. Weiß ich aber, dass ich nur eine halbe Stunde in der Innenstadt zu tun habe, dann ist es sinnvoll, wenn ich mit dem Auto fahre.
Ich liebe es auch Auto zu fahren und bin lieber flexibel und mobil anstatt auf lange Wartezeiten und Umstiege angewiesen zu sein. Allerdings denke ich da eher rational und vernünftig und überlege mir erst, welches von beidem die günstigere Variante ist. Ich sehe schließlich nicht ein, Unmengen von Geld aus dem Fenster zu werfen nur weil ich das Luxusbedürfnis habe, mit dem Auto zu fahren. Hinzu kommt ja noch, dass in manchen Gegenden ja Berufsverkehr ist und in solchen Momenten ist emotionaler Stress vorprogrammiert, wenn man als Autofahrer im Stau feststeckt.
Bei mir ist es auch so, dass ich nur noch selten mit dem Bus oder der Bahn unterwegs bin, seit ich mein Auto habe. Das liegt natürlich vor allem daran, dass ich mit dem Auto einfach unabhängiger bin. Ich muss nicht mehr auf Fahrpläne achten und pünktlich an der Bushaltestelle stehen, um den Bus nicht zu verpassen. Darum fahre ich natürlich nicht mehr so oft mit dem Bus. Außerdem macht es ja auch wirklich keinen Sinn, wenn ich das Auto in der Garage stehen habe und gleichzeitig noch für die Fahrkarte bezahle.
Bei uns in der Großstadt ist der Nahverkehr sehr gut ausgebaut. Daher kommt es immer darauf an, wo man hinmöchte. Wenn ich mir zum Beispiel das Ziel gesetzt habe, dass ich in die City fahren möchte, um dort zu shoppen oder eine Freundin zu treffen, dann fahre ich am liebsten mit der Bahn. Die Parkgebühren sind dort der Wahnsinn und ich bin erstens zu geizig, so hohe Gebühren zahlen zu müssen für eine so kurze Parkdauer und außerdem hätte ich keine Lust, mir den Stress anzutun in die City zu fahren (Berufsverkehr!) und dann auch noch einen, der sehr rar gesäten Parkplätze zu finden.
Bevor wir vor zwei Jahren in unser Haus in einer ländlichen Gegend gezogen sind, haben wir in einer großen Stadt mit gut ausgebautem Nahverkehrsnetz mit Bus und S-Bahn gewohnt. Zu der Zeit hatten wir auch zwei Autos im unserem Zwei-Personen-Haushalt. Damals haben trotz der Autos häufig den Bus oder die Bahn genommen für Fahrten in die Stadt, weil das einfach angenehmer war als mit dem Auto zu fahren, denn mit der S-Bahn war man viel schneller in der Innenstadt und hatte auch keine Probleme einen Parkplatz zu finden. Den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen haben wir aber immer mit dem Auto zurückgelegt, weil es einfach bequemer war, man muss die Einkäufe nicht so weit schleppen und ist viel flexibler.
Bus oder allgemeine öffentliche Verkehrsmittel nutze ich seitdem ich mein Auto habe nur noch wenn ich es unbedingt muss. Gründe dafür sind das die öffentlichen Verkehrsmittel meist überfüllt und verdreckt sind. Ich möchte mir nicht Gedanken darüber machen müssen das ich mir irgend welche Krankheiten hole wenn ich mich hinsetze.
Als nächstes kommen die Kosten. Nimmt man nur die Preise für die Fahrkarte und rechnet den Treibstoff, Steuern und Versicherung gegen so ist das Auto meist ein wenig günstiger, im schlechtesten Fall etwas teurer. Hier muss man allerdings auch schauen was für ein Auto, welcher Treibstoff und in welcher Gegend man wohnt, da die Preise der Nahverkehrsbetriebe sehr schwanken.
Rechnet man allerdings die Zeitersparnis die man mit dem Auto hat mit ein so ist die Kostenersparnis enorm selbst wenn man nur davon ausgeht das die eigene Stunde seiner Zeit dem Mindestlohn von 8,50€ entspricht und meine Stunde ist weit mehr wert als das.
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