Für Romane sehr junger Autoren besonders interessieren?

vom 01.04.2018, 17:10 Uhr

Wenn ich mitbekomme, dass ein Autor eines Romans noch extrem jung ist, dann interessiere ich mich irgendwie automatisch für das Buch - sofern mich die Handlung auch zumindest etwas anspricht und ich auch das Cover gut finde. Ich habe schon viele Bücher von teilweise noch minderjährigen Autoren gelesen, die ich teilweise schlecht, teilweise aber auch extrem gut fand.

Ich habe sogar eine Buchreihe eines Autors da, die er sehr jung angefangen hat. Man merkt dabei richtig, wie der Autor im Laufe der Buchreihe reift, die mehr als zehn Bände umfasst und wie der Schreibstil immer erwachsener und besser wird. Ich finde das total spannend zu beobachten, genauso wie es mich interessiert, wie eben junge Autoren schreiben. Findet ihr das auch so interessant? Wie wichtig ist euch das Alter eines Autors?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Da habe ich mir bei "Eragon" vor vielen Jahren sauber die Pfoten verbrannt und mache seitdem einen Bogen um "Wunderkinder" in der Literatur (im weitesten Sinne, Romane halt). Für einen Teenager war das Buch schon ganz ordentlich geschrieben, aber das macht es ja noch lange nicht wirklich gut, sondern eher "für den Anfang schon nicht schlecht". Ich finde einfach, dass man für die Sorte Bücher, die ich gerne lese, schon ein bisschen Schreiberfahrung braucht, um sie ein bisschen clever zu strukturieren und auch ein paar Wendungen einzubauen, die ich nicht auf 50 Kilometer kommen sehe.

Gerade sehr junge SchriftstellerInnen neigen meiner Meinung nach außerdem dazu, aus ihren Hauptfiguren schlecht getarnte, idealisierte Versionen ihrer selbst zu machen, was mir als Leserin oft unangenehm auffällt. Diese Charaktere sind oft nervtötend cool und offensichtlich von ihrer Art her so angelegt, wie ein Teenager oder sehr junger Erwachsener gerne wäre, z.B. beliebt, attraktiv, sexy und überhaupt etwas Besonderes. Dafür habe ich zwar insofern Verständnis, dass ich auch mal 16 (oder 22) war, aber als Person mittleren Alters sprechen mich diese Jungmädchen- oder -knabenträume einfach nicht mehr an. Ich würde den Leuten also erst mal ein paar Bücher Zeit geben, um Erfahrungen zu sammeln und sich und ihren Stil zu entwickeln, und dann schauen wir uns das Ganze noch mal an, wenn ein paar Jahre vergangen sind.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich muss sagen, dass mich das Alter eines Autors primär gar nicht interessiert. Natürlich hört man immer wieder von so jungen Wunderkindern, die trotz ihres jungen Alters tolle Bücher geschrieben haben, aber ich interessiere mich für diese Bücher dann nicht besonders. Ich schaue mir das dann vielleicht mal an, aber besonders interessant finde ich es einfach nicht, wie junge Autoren schreiben und so ist mir das Alter eines Autors erst mal nicht wichtig.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Hängt das nicht eher davon ab, welcher Altersgruppe man selbst angehört? Ich hätte zum Beispiel kein Interesse daran, Romane eines Autoren zu lesen, der deutlich jünger ist als ich, weil da die Interessen noch komplett anders ist und die Storys in meinen Augen viel idealisierender, unkritischer und unreflektierter konstruiert sind und auch eine komplett andere Zielgruppe angesprochen werden soll. Meist sind junge Autoren ja auch viel naiver und das merkt man eben auch im Schreibstil. Für mich wäre so ein junger Autor nichts, weil ich einfach eine andere Zielgruppe bin.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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