Bei Bombenfund und Evakuierung auch Haustiere ausquartieren?

vom 31.03.2018, 14:44 Uhr

Hier in der Kreisstadt wurde eine 1,8 Tonnen schwere Bombe gefunden und am 8.April ist eine Großevakuierung angesagt. Nun haben sich schon viele Helfer in den sozialen Netzwerken zusammengefunden, die privat Räume zur Verfügung stellen. Auch Räume, wo die Leute im Laufe der Woche ihre Haustiere hinbringen können, wo die Tiere dann auch versorgt werden. Denn am Tag der Evakuierung sind gerade Tiere in großen Gehegen oder großen Volieren kaum mitnehmbar.

Habt ihr schon mal von einer derartigen Evakuierung gehört, wo über 26 000 Anwohner, 4 Krankenhäuser und 5 Altenheime und 1 Hospiz geräumt werden mussten und dann auch die Tiere mitgenommen wurden, die nicht gerade einfach zu transportieren sind und ja auch nicht mehrere Tage in einem Transportkäfig sein können. Ich kenne sehr viele Menschen, die nicht nur 2 Kaninchen haben, sondern mehrere Katzen, die sie ja auch nicht zu hause lassen wollen oder eine Großvoliere mit Vögeln usw. Diese muss man ja auch ein paar Tage vorher einfangen und weg bringen.

Wie wird das gemacht oder vertraut ihr den Fachleuten, dass nichts passiert und lasst eure Haustiere zu hause, wenn sowas mal bei euch wäre? Denkt ihr, dass immer auch direkt an die Haustiere gedacht wird, wenn es um Evakuierungen geht? Ich denke ja nicht, wenn die Evakuierungsbusse an dem Tag kommen, dass man da auch die Haustiere mit in den Bus nehmen darf. Wie würdet ihr das machen?

Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Denn wo ca 26 000 Menschen evakuiert werden müssen, weil es auch die Kernstadt betrifft, werden bestimmt auch ebenso viele Tiere sein, die auch aus den Häusern müssten. Aber wie geht das vonstatten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



In meiner Gegend kommt es auch häufiger vor, dass Blindgänger gefunden werden und dann werden auch mehrere Stadtteile evakuiert. Wenn es gerade ein sehr dicht besiedeltes Gebiet ist, dann müssen natürlich mehr Leute gehen. Man muss aber auch sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Bombe beim Entschärfen explodiert, extrem gering ist. Ich schätze, es werden regelmäßig hunderte Bomben gefunden, aber bisher habe ich nur von 2 ungeplanten Explosionen beim entschärfen gehört.

Ich hätte natürlich auch ein sehr schlechtes Gewissen meinem Tier gegenüber, denn wenn der sehr unwahrscheinliche Fall eintritt, dass die Bombe doch detoniert, wäre es extrem schrecklich für mich, wenn meinem Kater etwas passiert. Aber es ist doch stressiger Katze, Meerschwein und Hase ein zu packen und auf die stressige Reise mit zu nehmen, mit hunderten anderen fremden Tieren. Ich glaube, letztendlich schadet man dem Tier damit noch mehr, als wenn man es ein paar Stunden in der Wohnung lässt und wartet, dass alles gut geht, wie meistens.

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» PinkPirate » Beiträge: 646 » Talkpoints: 2,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kommt das nicht eher darauf an, wie schnell die Evakuierung stattfinden soll? Ich finde so viele Tage schon extrem lang, bin aber von meiner Stadt anderes gewöhnt. Da wird nach dem Bombenfund direkt evakuiert und die Bombe entschärft, sodass man noch am selben Abend theoretisch fertig ist und nach Hause kann. Da hat man natürlich nicht unbedingt die Zeit, alle Haustiere mitzunehmen, gerade wenn zum Beispiel große Käfige vorhanden sind und man nicht alles schleppen kann. Da hat man gar keine andere Wahl, als das Tier dazu lassen. Einen Hund kann man vielleicht noch mitnehmen, bei einem Aquarium oder Terrarium ist das schon schwieriger.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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