Bei welchen Tätigkeiten geistig langweilen?

vom 29.03.2018, 16:21 Uhr

In einem anderen Beitrag schreibt jemand, dass sie sich bei Hausarbeiten zum Beispiel geistig häufig langweilen würde. Diese Tätigkeiten würde sie nicht als anspruchsvoll betrachten und sich so im Geiste dabei langweilen. Ich muss sagen, dass mir solche Dinge auch leicht von der Hand gehen und ich oftmals nebenher noch Musik höre oder in Gedanken durchgehe, was ich einkaufen muss oder sonst die Woche über noch so ansteht. Ich finde, dass man bei solchen leichten oder routinierten Tätigkeiten durchaus die Gedanken schweifen lassen kann.

Natürlich gibt es auch Tätigkeiten, die geistig anspruchsvoll sind. So geht es mir zum Beispiel, wenn ich neue Aufgaben erledigen muss, die ich zum ersten Mal mache oder in denen ich noch nicht so geübt bin. Wenn ich etwas handwerkliches mache, bin ich doch immer sehr konzentriert und muss über die einzelnen Schritte nachdenken.

Bei welchen Tätigkeiten empfindet ihr geistige Langeweile? Kennt ihr das Gefühl überhaupt oder meint ihr, dass man sich nicht ausreichend mit einer Tätigkeit beschäftigt, wenn das passiert? Geht es euch bei Routinearbeiten durchaus mal so? Beschäftigt ihr den Geist dann währenddessen noch anders?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ist das nicht normal bei allen routinierten und monotonen Aufgaben? Ich finde weder Staubsaugen, noch Bügeln, noch Betten beziehen oder Spülmaschine sowie Waschmaschine sonderlich spannend. Mir würde spontan keine Reinigungstätigkeit einfallen, wo ich überhaupt großartig nachdenken muss. Das ist normal, wenn man viele Jahre Routine hat und die Handgriffe praktisch im Schlaf beherrscht.

Ich nutze die Zeit dann, in dem ich die Nachrichten einschalte oder anspruchsvolle Sendungen nebenher laufen lasse wie Wissensmagazine. Die Einkaufsliste muss ich da nicht fertig machen, die ist dann meist schon fertig. Ich schreibe die Einkaufsliste während ich koche und dann eben direkt sehe, wenn Vorräte fehlen. Die schreibe ich also nebenbei und da muss ich auch nicht wirklich nachdenken.

Was in letzter Zeit auch häufiger vorkommt ist, dass ich in Gedanken meinen Projektentwurf weiterspinne und vervollkommne. Die Idee dazu habe ich mir auch komplett selbst ausgedacht und es ist eine Thematik, mit der man sich noch nicht auf der Erde auseinander gesetzt hat. Das finde ich dann auch spannend und das beschäftigt mich gut, da ich eben selbst überlegen muss, welches Ziel ich habe und welche Methodik dazu am besten geeignet ist.

Die Bahnfahrten zur Arbeit und wieder nach Hause nutze ich dann gerne so, dass ich mich nachrichtlich auf dem Laufenden halte, selbst Texte schreibe oder lese. Vor kurzem hat mir eine Bekannte einen Textentwurf zu ihrer Doktorarbeit geschickt, sodass ich diesen bewerten konnte und ihr ein Feedback gegeben hat. Man muss nur wissen, wie man solche "Leerlauf-Tätigkeiten" effektiv nutzt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Also ich muss zugeben, dass mich einige Hausarbeiten geistig, wie du so schön sagst, langweilen. Eigentlich alles, was routiniert vonstatten geht, wie staubsaugen, Fenster putzen, bügeln, Spülmaschine ausräumen, Wäsche in die Waschmaschine geben, Wäsche aufhängen, die Wohnung wischen, den Hausflur wischen, die Betten machen und ich könnte unendlich aufzählen, was eigentlich eine Arbeit für geistige Langeweile ist.

Kochen oder Backen zählt nicht dazu, weil das jeden Tag etwas anderes ist. Auch neue Dekoration der Wohnung oder Möbel umstellen usw. gehört nicht dazu. Aber alles andere, was routiniert läuft ist schon langweilig. Aber es muss ja dennoch gemacht werden und wenn man dann mit der langweiligeren Arbeit fertig ist, kann man ja zwischendurch auch was anspruchsvolleres machen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hausarbeit oder so Routineaufgaben, wie ein Pferd zu putzen oder einen Hund zu trimmen, finde ich geistig gar nicht so langweilig. Denn da kann man entweder komplett abschalten oder sich ganz andere Gedanken machen. Das lässt sich ganz gut aushalten.

Schlimmer finde ich da eher einen Text nach WDF*IDF zu optimieren oder generell zu Anlagestrategien, Steuerthemen, Immobilienfinanzierung oder zu technischen Themen wie Schleifbandkörnungen oder Motortechnik zu schreiben. Das empfinde ich als Affenarbeit, weil man es vorwärts und rückwärts pfeifen kann, aber da jedes Wort sitzen und die Tonalität passen muss, muss man sich darauf konzentrieren. Das ist geistig nun keine Herausforderung.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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