Englische Kirchenlieder bei deutschem Gottesdienst komisch?
Vor einigen Wochen war ich mal wieder in der Kirche und zu den deutschen Kirchenliedern aus dem Gesangbuch wurde auch ein englisches Lied gesungen, das über einen Beamer an eine Leinwand projiziert wurde. Ich fand das Lied sehr schön und es passte auch einfach total gut zu dem Thema.
Allerdings ging es nicht allen wie mir und eine ältere Gottesdienstbesucherin beschwerte sich dann auch bei dem Pfarrer, was das denn sollte und sie hätte aufgrund fehlender Englischkenntnisse nicht mitsingen können.
Ich kann das schon verstehen, aber so schlimm finde ich es eigentlich nicht, wenn man dann bei einem Lied mal nicht mitsingen kann. Wie seht ihr das? Würde es euch stören, wenn im Gottesdienst neben den deutschen Liedern auch ein englisches Lied dabei wäre? Oder würdet ihr das vielleicht sogar schön finden, weil es auch eine Abwechslung in die bekannten Kirchenlieder bringt?
Es geht ja nicht nur darum, theoretisch mitsingen zu können, sondern auch darum, dass man den Inhalt gerne verstehen würde, der im Lied thematisiert wird. Ich kenne es auch so, dass es ab und an englische oder anderssprachige Lieder in der Kirche gibt, allerdings ist das meist auf die Zielgruppe zugeschnitten und man macht es abhängig davon, wie groß der jeweilige Migrantenteil ist bzw. der Anteil der Menschen, die die jeweilige Sprache auch beherrschen. Ich habe das noch nicht erlebt, dass man ein Lied singt, das dann wirklich von den meisten nicht verstanden wird und kenne das daher auch gar nicht.
Täubchen hat geschrieben:Es geht ja nicht nur darum, theoretisch mitsingen zu können, sondern auch darum, dass man den Inhalt gerne verstehen würde, der im Lied thematisiert wird.
Das halte ich für nicht sonderlich zutreffend, denn bei vielen Liedern ist den meisten gar nicht klar, was sie da eigentlich singen. Nehmen wir nur "Der Mond ist aufgegangen", das gerne gekürzt als Schlaflied gesungen wird. Wäre den Menschen nur ansatzweise klar, dass sie da den Abgesang eines Sterbenden singen, der aber von der christlichen Hoffnung auf das ewige Leben getragen wird, würden sie das garantiert nicht ihren Babys vorsäuseln.
Und dass es bei " Es kommt ein Schiff geladen" in den ersten drei Strophen um Schwangerschaft und Geburt geht, wissen die meisten auch eher nicht. Das geht unendlich so weiter. Da kann man Jesus Leben zu Ostern auch mal mit "Lord of the Dance" besingen. Das hat wenigstens Pepp.
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