Wann erhält euer Partner keine Unterstützung von euch?

vom 25.03.2018, 17:36 Uhr

Viele sagen ja recht leichtfertig, dass sie ihren Partner bei allem unterstützen, was er tut. Ich finde es schon auch wichtig, dass man dem Partner zeigt, dass man zu ihm hält und dass man ihm auch dabei hilft, das umzusetzen, was er möchte. Immerhin will man ja eigentlich auch nur das beste für den Partner.

Allerdings kann es ja schon vorkommen, dass der Partner etwas machen oder haben möchte, wobei man selbst das nicht nur nicht nachvollziehen kann, sondern sogar dagegen ist. Was macht ihr in solchen Fällen? Wann erhält euer Partner keine Unterstützung von euch?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn mein Mann etwas total bescheuertes machen würde, dann würde er ganz sicherlich nicht noch mit meinem Rückhalt rechnen können. So gibt es einfach Sachen, die ich nicht gut finden würde. Er kann gerne machen und arbeiten als was er möchte, aber wenn er nun beispielsweise etwas machen würde was unrecht ist, dann findet das keine Unterstützung von mir. Auch wenn sich mein Mann total daneben benehmen würde, könnte ich das nicht akzeptieren und würde ihm meine Meinung geigen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich betrachte mich ehrlich gesagt nicht als den persönlichen Coach meines Partners und halte nicht viel von der Aussage, man müsse einen nahestehenden Mitmenschen immer und unter allen Umständen "unterstützen". Ich weiß gar nicht so genau, was ich mir darunter vorstellen soll.

Ich meine, wir helfen uns natürlich gegenseitig, und versuchen generell, und gemeinsam ein schönes Leben zu machen. Und wenn einer mit Grippe im Bett liegt, wird schon mal ein Tee gekocht oder ein Trip zur Apotheke angesetzt. Aber wenn mein Partner beispielsweise einen neuen Job oder ein neues Hobby anfangen würde, oder etwas ähnlich milde Stressiges, was eben im Leben eines Erwachsenen so vorkommt, wieso sollte ich ihn dabei unterstützen? Er ist ja körperlich und geistig normal und kriegt das schon hin.

Mir würde es umgekehrt auch normalerweise völlig reichen, wenn mir der gute Mann keine Steine in den Weg legt oder nicht versucht, mir meinen Yogakurs oder die Fortbildung im Job madig zu machen. Aber gesonderte Unterstützung, damit ich besagten Yogakurs auch durchziehe oder ähnlichen Alltagskram, erscheint mir ehrlich gesagt übertrieben. Und umgekehrt lasse ich den Herrn in den meisten Fällen auch einfach machen, weil ich der Meinung bin, als Erwachsener sollte man seine Pläne schon durchziehen können.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Gerbera hat geschrieben:Mir würde es umgekehrt auch normalerweise völlig reichen, wenn mir der gute Mann keine Steine in den Weg legt oder nicht versucht, mir meinen Yogakurs oder die Fortbildung im Job madig zu machen.

Das sehe ich genauso. Kommt jetzt natürlich darauf an, wie man "Unterstützung" definiert. Wenn man damit eine Person verbindet, die dann die ganze Zeit daneben steht und das Händchen hält, finde ich das auch total übertrieben, gerade wenn es sich um einen gesunden, selbstständigen und unabhängigen Erwachsenen handelt.

Mir reicht es auch vollkommen aus, wenn man mir keine Steine in den Weg legt. Ich brauche keine Unterstützung und Hilfe, wenn ich auch alleine gut klarkomme und würde so etwas auch nicht erwarten oder verlangen. Dementsprechend nehme ich neue Pläne und Ziele (die er selbst erreichen kann) zur Kenntnis, erkundige mich vielleicht ab und an über Fortschritte und das war es auch schon. Umgekehrt will ich ja auch nicht, dass er sich in meine Angelegenheiten mischt und hilft, wo ich gut alleine klarkommen würde und gar keine Hilfe wünsche.

"Unterstützung" bei einem erwachsenen, gesunden und unabhängigen Menschen sieht für mich so aus, dass man ihn machen lässt wie er möchte und ihm keine Steine in den Weg legt und ihm das Vorhaben auch nicht versucht auszureden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Im Prinzip kann sich mein Partner auf meine Unterstützung verlassen, wenn er nicht gerade das tut, was man früher als Kapitalverbrechen bezeichnet hat. Im Umkehrschluss erwarte ich das natürlich ebenso. Das gehört für mich einfach zur nötigen Loyalität in einer Beziehung. Ich möchte mich auf einen Partner verlassen können.

Und wie die Unterstützung aussehen sollte, das ist ziemlich variabel. Das fängt bei so einfachen Dingen wie dem Sportkurs oder der freiwilligen Fortbildung am Abend oder am Wochenende an. Da wir Kinder haben, hängt der andere immer mit drin. Denn der, der unterstützen sollte, hat dann die Arbeit mit denen allein am Hals.

Es betrifft aber eben auch solche Dinge, wie die Versetzung ins Ausland mit Kind und Kegel zu ermöglichen. Oder bei einer Einstellung bei einem Konkurrenzunternehmen die Termine mit der Rechtsabteilung wahrzunehmen und da einen guten Eindruck zu hinterlassen und die anstehenden Probleme zu lösen.

Unterstützung heißt für mich auch, dass der andere bei wichtigen Veranstaltungen da ist und nett plaudert, auch wenn er den Termin bescheiden findet. Dass er mit für den anderen wichtigen Menschen nett umgeht, auch wenn er sie auf den Mond schießen möchte. Dass er soziales Engagement des anderen mit trägt und so weiter.

Un der wichtigste Punkt überhaupt: Man kann vollkommen anderer Meinung sein. Man kann den anderen für total verpeilt oder irre halten. Aber man fällt ihm niemals in der Öffentlichkeit in den Rücken. Nach außen ist die Unterstützung immer da und wird nicht einmal von einer hochgezogenen Augenbraue gemindert.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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