Operation in der Nähe der Familie durchführen lassen?
Es gibt heutzutage immer mehr Menschen, die nicht mehr in der Nähe ihrer Familien leben, sondern auch privaten oder beruflichen Gründen weiter entfernt leben. Natürlich baut man sich dort ein neues Umfeld auf und lernt Menschen kennen.
Wenn es jedoch um Krankenhausaufenthalte geht, zeigt sich häufig, dass der Krankenbesuch vor allem familiär ist. So erlebte ich es bei meiner eigenen Familie und auch bei anderen Patienten im Zimmer dieser. Auch bei mir war es so, dass sich Besuche von neuen Bekannten und Freunden eher im Rahmen hielten. Meine Familie hingegen hingegen überlegte gar teilweise, ob sie hunderte Kilometer weit fährt, was ich jedoch ablehnte.
Nun frage ich mich, ob und wann es Sinn macht, sich für größere Behandlungen in die Nähe seiner Familie zu begeben? Immerhin ist es ja häufig so, dass der Großteil der Familie an einem Ort lebt und nur man selbst weiter entfernt lebt. Wenn sowieso alle weit verteilt leben, ist das natürlich etwas anderes. Ich meine jedoch eher jene Fälle, in denen man selbst aus seiner Heimat weg zog und dort noch mehrere Familienangehörige hat.
Würdet ihr, sofern ihr die Möglichkeit, ein Krankenhaus in eurer alten Heimat suchen? Meine Eltern meinten zum Beispiel, dass es doch wohl besser sei, wenn man Wäsche von ihnen waschen lässt, als sie Freunden mitzugeben oder einen Waschservice zu nutzen. Auch Kontaktpersonen sind zudem häufig noch Familienangehörige und jene machen sich häufig natürlich auch besonders große Sorgen.
Wenn man den Krankenhausaufenthalt wirklich planen kann, spricht doch nichts dagegen, ihn in der Heimat zu verbringen. Dann braucht man nur einen Freund, der nach der Wohnung sieht. Und für die Verwandten ist es auch einfacher, weil sie einen besuchen können und nicht zu Hause rätseln müssen, ob es dir vielleicht schlechter geht, als du am Telefon behauptest. Die fühlen sich ja auch schnell hilflos. Da hilft es, wenn sie Wäsche waschen und Zeitungen vorbeibringen können.
Ich bin einigermaßen weit weg gezogen und meine Familie wohnt noch konzentriert in der Heimat. Aber mittlerweile bin ich ja auch verheiratet. Aber ich glaube, ich würde trotzdem darüber nachdenken, ein Krankenhaus in der Heimat zu wählen. Aber da ich noch nie in der Situation war, weiß ich gerade nicht, wofür ich mich wirklich entscheiden würde.
Ich denke auch, dass eigentlich wenig dagegen sprechen würde, wenn man einen Krankenhausaufenthalt planen kann, dass man diesen dann so plant, dass man ihn in der Nähe der Heimat stattfinden lässt, damit einen die Angehörigen und Freunde besser erreichen können.
Allerdings würde ich auch weiter entfernt einen Krankenhausaufenthalt in Kauf nehmen, wenn die Klinik dort einen besseren Ruf für mein Anliegen hätte, denn was bringt es einem, wenn man vielleicht viele Verwandte und Bekannte zu Besuch hat während des Krankenhausaufenthaltes, dafür aber nicht so gut behandelt wird, wie man es vielleicht anderswo könnte.
Lässt sich jedoch ein Krankenhausaufenthalt nicht vorhersagen und kann daher auch nicht geplant werden, weil er ganz plötzlich nötig ist, dann wäre es für mich keine Frage, dass ich das nächst gelegene Krankenhaus bevorzugen würde, um möglichst schnell behandelt zu werden.
Ich bin eigentlich sehr froh, dass ich mich nicht mehr im Krankenhaus bei meiner Familie operieren oder behandeln lassen muss. Dieses Krankenhaus hat einen denkbar schlechten Ruf und auch vom Personal hört man nicht gerade gute Sachen. Ich wurde da schon behandelt und muss wirklich sagen, dass es danach nur schlimmer war. Ich bin sehr froh, dass ich eine Uniklinik in der Nähe habe und mir bei den Ärzten keine Sorgen machen muss.
Abgesehen davon würde ich es aber auch nicht wollen, dass immer wieder meine Verwandte auf Besuch kommen. Die Wäsche würde sicherlich mein Partner machen und darum mache ich mir keine Sorgen. Sicherlich erkundigt sich meine Familie nach mir, aber ich bin kein Mensch, der jeden Tag Besuch braucht, wenn er im Krankenhaus ist. Ich würde daher nicht extra in meine alte Heimat für eine Behandlung fahren. Zumal man das ja auch meistens nicht planen kann.
Ich finde nicht, dass man das pauschalisieren kann. Es hängt doch immer davon ab, was das für Beschwerden sind. Nachher braucht man einen Spezialisten für ein bestimmtes Gebiet, der gar nicht in jedem Krankenhaus verfügbar ist. Was will man dann machen? Auf die Operation verzichten? Das wäre doch unsinnig.
Ich habe den Fall selbst erlebt, dass einer meiner Onkel eine komplizierte Verletzung gehabt hat, die dann im Endeffekt über ein Jahr in Behandlung gewesen ist. Er musste unzählige Operationen und Reha-Maßnahmen über sich ergehen lassen und er musste dafür in eine Uniklinik. Da es bei uns in der Gegend keine Uniklinik gab, mussten wir eine Strecke von 200 km auf uns nehmen, was wir aber in dem Jahr gerne gemacht haben, weil er uns wichtig ist und wir bei ihm sein wollten.
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