Durch Apfel essen erst richtig Hunger bekommen?

Eine Bekannte meinte mal zu mir, dass sie erst recht Hunger bekommen würde, wenn sie einen Apfel isst. Bei mir ist es so, dass ich auf nüchternen Magen einen Apfel nicht vertrage, weil ich dann Magenschmerzen bekomme.

Bei mir macht ein Apfel kurzzeitig satt und dann habe ich wieder richtig Hunger. Damit eine Mahlzeit überbrücken klappt bei mir gar nicht. Ich höre das aber auch oft von anderen Menschen. Woran liegt es, dass ein Apfel nicht lange satt macht? Kann er wirklich den Hunger sogar noch verstärken?

Ja, der Hunger kann durchaus von einem Apfel noch verstärkt werden. Ein Apfel enthält Fruchtsäure, was auf leeren Magen unangenehm werden kann, sowie den Ballaststoff Pektin und Fruchtzucker. Kommt dieses Gemisch mit deiner Magensäure zusammen, quillt das Pektin auf. Es ist jedoch nicht genug vorhanden um über längere Zeit deinen Magen zu füllen.

Dein Magen rebelliert, da er mehr Pektin möchte und du bekommst Hunger. Es war sozusagen ein appetitanregender Apfel. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, sich mit Äpfeln zu sättigen. Wenn man es denn verträgt, reichen 2-3 Äpfel aus um ausreichend Ballaststoffe aufzunehmen. Ob man dann allerdings sobald wieder Äpfel möchte, ist wohl fraglich.

Ich kenne das auch so, dass ein Apfel bedingt durch seine Bestandteile wie Fruchtzucker und dergleichen den Hunger eher verstärkt als ihn zu bändigen. Ich würde nicht mal satt werden wenn ich einen ganzen Eimer Äpfel essen würde, sondern hätte nur noch mehr Hunger. Daher esse ich einen Apfel höchstens mal als Nachtisch oder als Snack zwischendurch aber nicht auf leeren Magen, wenn ich Hunger habe. Das ist kontraproduktiv.

Ich kenne das auch so, wobei es bei mir immer darauf ankommt, wann ich einen Apfel esse oder wie viel ich davon esse. Früher habe ich gerne Äpfel gegessen, wenn ich Hunger hatte, wobei ich da auch immer bemerken konnte, dass ich davon nur noch mehr Hunger bekommen habe. Außerdem habe ich Äpfel auf nüchternen Magen überhaupt nicht vertragen.

Ich vertrage nun noch immer nicht viel Apfel, aber wenn ich ein Stück esse, dann passt das schon, vor allem dann, wenn ich das nicht auf leeren Magen esse. Dann bemerke ich aber auch keinen zusätzlichen Hunger danach. Es ist schon so, dass mich ein Apfel nicht richtig sättigt, wobei das aber bei mir ohnehin bei den meisten Obst- und Gemüsesorten so ist, wenn ich nichts "Richtiges" in Form von anderen Kohlenhydraten dazu esse. Von daher esse ich Apfel lieber im Haferbrei oder Milchreis oder sonst als Nachtisch.

Wenn ich eigentlich ausreichend gegessen habe und zwischendurch wieder etwas Appetit bekomme, oder aber wenn mir nach einem eher leichten, frischen Dessert nach dem Essen ist, dann finde ich, dass ein Apfel ein ganz dankbarer Lückenfüller ist. Er lässt sich gut mitnehmen und unterwegs verzehren, schmeckt einfach gut und saftig und gibt dem Magen ein wenig Arbeit. Noch dazu ist er deutlich gesünder als viele vergleichbare Alternativen wie Schokoriegel, Müsliriegel und Co.

Allerdings kenne auch ich das Gefühl, dass ein Apfel auf nüchternem Magen schnell noch mehr Hunger nach sich zieht. Zum einen liegt das an den bereits ausführlich erklärten biochemischen Mechanismen, zum anderen aber auch schlicht und ergreifend daran, dass ein Obst wie dieses natürlich keine ganze Mahlzeit ersetzen kann, weder von der Nährstoffzusammensetzung noch vom Kaloriengehalt her. Dementsprechend ist es klar, dass der Körper nach mehr schreit, wenn die Basis fehlt und lediglich ein Apfel geliefert wird.