Tauschbörsen meiden, da gebrauchte Kleidung ekelig ist?

vom 29.05.2016, 07:08 Uhr

A hat eine Freundin B, die sich gerne auf Tauschbörsen herum treibt und dort ihre nicht mehr gebrauchten Sachen vertauscht. Vor allem Kleidung wird B da immer los und tauscht sich dafür auch neue Kleidung dort. B hat seit kurzem Zamaro für sich entdeckt und auch schon Kleidung dort eingeschickt, die sie nicht mehr braucht und sich aus dem Angebot dort, neue gebrauchte Artikel ausgesucht.

B hat dann auch A davon erzählt und war ganz begeistert, dass man dort auch schöne Markenkleidung bekommen kann. A hat aber gleich recht entgeistert bewirkt und die Nase gerümpft. A würde niemals gebrauchte Kleidung tauschen oder kaufen und möchte immer alles neu haben. Sie findet es richtig ekelig, sich gebrauchte Kleidung zu bestellen. B dagegen hat eben kein Problem damit und wäscht die Kleidung vor dem ersten Tragen natürlich auch. Könnt ihr verstehen, dass jemand kein Interesse an einer Tauschbörse hat, weil er gebrauchte Kleidung als ekelig empfindet?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Na ja jeder darf das ja für sich selber entscheiden. Ich kaufe auch ab und zu gebrauchte Markenkleidung und finde das eigentlich gar nicht so schlecht. Gerade in den Kleiderschränken von Frauen finden sich ja auch oftmals ungetragene oder kaum getragene Teile, die dann aber schon als gebraucht gewertet werden. Tauschbörsen finde ich deswegen auch nicht schlecht. Wobei das wie gesagt jeder selber wissen muss. Eklig ist gebrauchte Kleidung aber sicherlich nicht. Man kann sie ja auch waschen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Schönheit liegt natürlich im Auge des Betrachters und ob man etwas eklig findet oder nicht ja auch. Man könnte jetzt so argumentieren, dass es eklig ist, Sachen von anderen zu tragen, weil man befürchtet, deren Ausdünstungen unfreiwillig mitzubekommen, wobei die Rückstände wie Hautpartikel oder Gerüche ja nach dem Waschen alle restlos beseitigt sein dürften.

Man könnte aber auch so argumentieren, dass gebrauchte Markenkleidung viel gesünder ist, weil da die ganze Chemie rausgewaschen wurde. Ich kenne auch Menschen, die dann neu gekaufte Kleidung direkt waschen, weil sie den chemischen Geruch nicht mögen und meinen, sich was Gutes damit zu tun. Aber ob die Schadstoffe nach einem mal waschen wirklich alle weg sind? Ich denke nicht, sonst würde man bei Babykleidung doch eher empfehlen, gebrauchte Sachen zu kaufen, weil die gesünder sein sollen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde solche Aussagen immer wieder lustig, weil die selben Leute ja ohne Bedenken Kleidung aus dem Geschäft kaufen und auch nicht wissen wie viele Leute die Sachen vorher schon anprobiert haben und was das für Leute waren. Und anscheinend verschwenden sie auch keinen Gedanken an "eklige" Rückstände von Färbemitteln und Schädlingsgiften und was in neuer Kleidung sonst noch so alles regelmäßig nachgewiesen wird.

Wobei es aber auch Sachen gibt, die ich nicht gebraucht kaufen würde. Das betrifft bei mir fast alle Sachen, die man in der Regel ziemlich häufig trägt. Das finde ich nun nicht "eklig", denn ich besitze eine Waschmaschine, aber ein T-Shirt, das schon zig mal gewaschen wurde ist den Preis, den man dafür verlangt, in der Regel einfach nicht mehr Wert. B

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde es durchaus in Ordnung, sich gebrauchte Kleidung zu tauschen oder Zu kaufen. Ich habe auch schon das ein oder andere Kleidungsstück gebraucht gekauft oder getauscht. Vor dem ersten tragen wird es eh gewaschen.

Allerdings würde ich auch nicht jede Art Kleidung gebraucht kaufen oder tauschen, denn bestimmte Kleidungsstücke kaufe ich mir dann doch lieber neu. Dazu gehört für mich jegliche Art körpernaher Kleidung wie Unterwäsche, Bikini, Badeanzüge und Socken. Diese Kleidung trage ich dann doch lieber neu, da mich der Gedanke, bereits getragene Unterwäsche (auch wenn diese als neu deklariert ist) zu erwerben und zu tragen, ein wenig ekelt.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Verstehen kann ich beide Seiten, das ist ja auch mehr eine emotionale als eine rationale Entscheidung, für manche sicher auch eine finanzielle oder idealistische Ich zum Beispiel fühle mich gut bei dem Gedanken einem Kleidungsstück ein zweites Leben zu geben, und dass dank mir etwas länger genutzt wird, bevor es in der Tonne landet. Außerdem habe ich dann die Industrie nicht unterstützt, wenn ich etwas Gebrauchtes kaufen.

Manchmal habe ich aber auch längere Phasen keine Lust darauf und rücke von der Thematik weg und kaufe lieber alles neu. Interessanterweise kann ich dann wieder Leute besser verstehen, die sich mit gebrauchter Kleidung unwohl fühlen. Früher wäre das für mich auch eher weniger denkbar gewesen. Es gibt aber schon eine Reihe von Sachen, die ich grundsätzlich gebraucht nicht kaufen würde wie Unterwäsche oder Leggings. Bei einer Jeans, einem Wollpulli oder einem Mantel habe ich da keine emotionalen Bedenken.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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