Bei Mehrgängemenü keine Wiederholungen in den Speisen

vom 21.12.2016, 19:39 Uhr

Wenn man ein Mehrgängemenü macht, dann sollte man laut vieler Köche keine Wiederholungen in den einzelnen Gängen von Speisen haben. Macht man beispielsweise eine Vorspeise mit Garnelen, dann darf im Hauptgericht nichts mit Garnelen sein. Oder wenn man eine Vorspeise mit Pasta macht, dann darf in der Hauptspeise die Pasta nicht mit drin sein. Auch wenn Ananas in der Hauptspeise mit drin ist, darf in der Nachspeise keine Ananas sein.

Haltet ihr euch an diese "Kochregel"? Denkt ihr, dass es wirklich nicht schmeckt oder warum sollte das so sein? Ich muss zugeben, dass ich mich nicht immer daran halte, weil ich auch nicht gerne Reste übrig habe und dann auch dies mit in den Gängen verwerte. Wie haltet ihr das?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Eine solche Regel war mir bisher nicht bekannt und ich muss auch zugeben, dass ich nie explizit darauf geachtet habe, ob sich Zutaten in mehrgängigen Menüs wiederholt haben - weder privat, wenn ich selbst gekocht habe, noch im Restaurant bei der Bestellung.

Vermutlich vermeiden es Köche einfach deswegen, mehrmals die gleiche Zutat zu verwenden, damit ihnen am Ende kein Mangel an Kreativität oder Abwechslung vorgeworfen wird. Außerdem deckt man natürlich ein breiteres Geschmacks- und Vorliebenspektrum ab, je mehr unterschiedliche Komponenten man einbaut, sodass sich dadurch eventuell mehr Menschen für ein ganzes Menü entscheiden, selbst wenn ihnen eine der Zutaten vielleicht nicht ganz so zusagt.

Wenn ich eine Zutat jedoch gerne esse, dann stört es mich persönlich auch nicht wirklich, wenn sich diese in mehreren Gängen wiederfindet - solange sich Zubereitungsart und Geschmack zumindest deutlich unterscheiden und man beispielsweise nicht zweimal hintereinander Hähnchen mit Currysoße serviert bekommt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich finde das schon ein wenig albern. Was macht es für einen Unterschied, wenn einzelne Nudeln in der Suppe schwimmen und es dann im Hauptgericht z.B. Spätzle gibt? Das sind beides komplett unterschiedliche Nudelsorten und schmecken ganz anders. Warum ich dann die Spätzle durch Knödel oder sonstiges ersetzen sollte wüsste ich nicht. Auch kann man die Eiscreme hinterher in Spaghettiform drücken und hat somit auch direkt ein eigenes Thema, auch wenn das keine Nudel in dem Sinne ist.

Man hat schon gemerkt, dass ich mich daran nicht halte. Gekocht wird hier worauf gerade Lust ist und wenn es dann Wiederholungen im Menü gibt, dann stört mich das auch nicht sonderlich weiter. Manche machen das mit Absicht um eine klare Linie zu haben auch unter den Profiköchen und somit halten sie sich selbst nicht an ihre eigenen aufgestellten Regeln.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Soweit ich weiß, bestimmt der Koch die Regeln doch selbst, nach denen er kochen möchte. Warum sollte ich mich irgendwelchen Zwängen unterwerfen, die ich gar nicht befolgen möchte? Um Mal Soraes Beispiel mit den Nudeln aufzugreifen: Wenn ich Lust habe, eine Vorspeise mit Nudeln zu machen, als Hauptgang einen Nudelauflauf und als Nachtisch Eis in Spaghetti-Form dann kann mir das keiner verbieten und dann mache ich das auch so. Schließlich müsste ich das ja essen, wenn ich ein solches Menü für den privaten Rahmen zaubere und wenn ich damit zufrieden bin und das genauso essen möchte wie ich das zubereitet habe, dann lasse ich mir da von Fremden keine Vorschriften machen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Für teure Restaurants kann ich mir so etwas schon vorstellen, dass es da so gehandhabt wird. Immerhin ist das Menü dann ja auch nicht so abwechslungsreich. Und wenn man als Gast schon viel Geld im Restaurant liegen lässt, will man vielleicht auch gerne ein abwechslungsreiches Essen haben und verschiedene Sachen probieren.

Wenn man einfach nur zu Hause kocht, würde ich das nicht so eng sehen. Es wird einem niemand böse nehmen, wenn man eine Zutat zweimal nimmt. Manches kann man ja auch gut zweimal verwenden, da sich viele Zutaten ziemlich variieren lassen, so dass man sie geschmacklich gut ändern kann.

Eigentlich kann man ein Menü ja unter ein bestimmtes Motto stellen. Man kann ja durchaus Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise mit Kürbis machen, wobei dann alles anders schmecken kann. Als Vorspeise könnte man eine Kürbissuppe machen, als Hauptgang vielleicht einen Auflauf und zum Nachtisch einen Kürbiskuchen. Das fände ich sogar sehr harmonisch und alles andere als langweilig.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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