Sich selbst als Universalwaffe bezeichnen?

vom 11.03.2018, 19:55 Uhr

Ich las vor kurzem von der neuen Justizministerin in Deutschland, die sich zuvor wohl als "Universalwaffe" ihrer Partei bezeichnet hat. Die Rede ist von Katarina Barley. Ich finde es ziemlich gewagt, sich selbst als Universalwaffe zu bezeichnen: Das könnte glatt den Verdacht nähren, man wäre total arrogant und eingebildet. Könnt ihr nachvollziehen, dass man sich selbst als Universalwaffe bezeichnet? In welchen Situationen und in welchem Kontext findet ihr das nachvollziehbar und wann total unangemessen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann mit dem Begriff gar nichts anfangen. Vielleicht ist so etwas wie "Multitalent" damit gemeint, aber im Großen und Ganzen weiß ich schon, wieso ich auf das Gelaber irgendwelcher Politikerinnen aus der zweiten Reihe schon lange nichts mehr gebe.

Bei der Dame scheint es sich jedoch zugegebenermaßen um eine recht vielseitig einsetzbare Person zu handeln, die in allen möglichen Ressorts schon Erfahrungen gesammelt hat. Und außerdem geht man ja nicht in die Politik, weil man ein scheues Reh ist, das keine Aufmerksamkeit mag und schon gar keine Werbung in eigener Sache machen möchte. Ein gewisses Ego ist hier durchaus Voraussetzung und ich kann es den Leuten oft gar nicht verdenken, wenn sie ein bisschen sehr von den eigenen Fähigkeiten überzeugt sind.

Das kommt oft sogar besser an als die ewige falsche Bescheidenheit. Aber für normale Sterbliche fällt mir kein Zusammenhang ein, in dem die Bezeichnung Universalwaffe angemessen scheint, wenn nicht gerade jemand im Fußballverein auf dem Dorfe Stürmer, Verteidiger, Schiedsrichter und Torwart geben kann.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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