Pille danach schlimmer, als wenn man normale Pille nimmt?

Die meisten Frauen die ich kenne, nehmen die Pille und viele nehmen sie auch ganz durch und haben demnach gar keine Periode mehr. Ich kenne aber auch einige wenige Pillengegner und eine davon ist eine Bekannte von mir. Diese findet die Pille wegen der gesundheitlichen Risiken, besonders wegen der Thrombosegefahr, nicht sehr gut. Allerdings hält sie das nicht davon ab, sich von Zeit zu Zeit eine Pille danach verschreiben zu lassen oder sich eine der freiverkäuflichen in der Apotheke zu kaufen. Dies wäre immer noch besser, als die Pille regelmäßig zu nehmen.

Meines Wissens nach stimmt das so aber nicht. Das Thromboserisiko ist bei der Pille nämlich nicht immer gleich hoch, sondern am Anfang am höchsten. Nach einer Weile sinkt es wieder. Demnach hat eine normale Frau vielleicht wenige Wochen ein erhöhtes Thromboserisiko und danach nicht mehr und meine Bekannte setzt sich durch die Einnahme der Pille danach immer wieder eine erhöhten Thromboserisiko aus, da diese den gleichen Wirkstoff enthält, die andere Pillen der zweiten Generation.

Habe ich das so richtig verstanden oder wie seht ihr das? Findet ihr, dass es besser ist sich ab und an mal eine Pille danach verschreiben zu lassen, anstatt die Pille durchgängig zu nehmen?

Wie kommst du zu dieser Annahme? Zuerst einmal ist die Pille danach nicht mit der normalen Pille vergleichbar. Normale Mikropillen bestehen aus einer Kombination aus Östrogen und Gestagen. Je nach Generation haben sie ein unterschiedliches Risiko für Thrombosen. Das gilt besonders für die jüngsten Präparate der dritten Generation.

Die Pille danach ist dagegen ein reines Gestagenpräparat wie die Minipille. Dort ist das Risiko für Thrombosen viel geringer. Außerdem gilt zwar der Beginn der Behandlung als besonders risikoreich. Das gilt aber nicht für die einmalige Einnahme.

Wobei die Pille danach nun auch nicht zu oft verwendet werden sollte. Werden ohne Verhütung 8 von 100 Frauen in einem Zyklus schwanger, sind es mit Pille danach immer noch 3. Sie wirkt eben nur in der Zeit kurz vor dem Eisprung. Daher ist das Risiko hoch, irgendwann zu den 3 Schwangeren zu gehören.

Sinnvoller ist eine verantwortungsvolle Verhütung. Dann benötigt man die Pille danach auch nicht und ist nicht plötzlich ungewollt schwanger. Wobei plötzlich dann das falsche Wort ist.

Ich finde es wirklich schlimm, wenn das ihre Art der Verhütung sein soll. Ob das Risiko nun höher ist oder nicht, ist das doch ein ganz schöner Hammer für den Körper. Ich habe durchaus auch schon mitbekommen, wie Frauen die genommen haben und gut kamen die nicht alle damit klar. Ich denke, dass sie besser eine dauerhafte Art der Verhütung finden sollte und nicht immer die Pille danach nehmen sollte.

Die Pille danach einzunehmen ist doch absolut kein sicheres Verhütungsmittel. Die sollte man wirklich nur im Notfall nehmen, wobei man diese gar nicht braucht wenn man ordentlich verhütet. Das ist sehr verantwortungslos. Lieber direkt richtig verhüten aber das ständig so zu machen kann gar nicht gesund sein.

Ich finde es schon ziemlich leichtsinnig und naiv zu glauben, dass man die Pille danach als Verhütungsmittel verwenden kann. Die Pille danach sollte nur eine Notfalllösung sein, wenn man Geschlechtsverkehr etwas daneben geht (zB das Kondom reißt) und man keine ungewollte Schwangerschaft riskieren möchte.

Das man nun einfach hergeht und die Pille danach einfach so nimmt, weil einem die "normale" Pille zu ungesund ist, finde ich wenig intelligent. Sie ist ja dennoch ein Medikament, dass sich voll und ganz auf den Körper auswirkt. Außerdem hat auch eine Pille danach Nebenwirkungen. Das sollte man auch mal bedenken.