Psychologe nochmals in Anspruch nehmen oder sein lassen?
Seit meiner letzten 2-jährigen Beziehung bin ich irgendwie nicht mehr zu erkennen. Ich bin nicht mehr so motiviert und habe keine Freude an nichts. Mich kann irgendwie nichts mehr erfreuen. Da ich sehr unter der Trennung litt, obwohl ich mich freuen hätte sollen, das der Alptraum endlich vorbei ist, litt ich sehr darunter. Die Wochen anfangs waren die Hölle und so habe ich mich entschlossen, einen Psychologen aufzusuchen.
Hier im kompletten Umkreis ist keiner zu finden ohne Wartezeit mit mindestens 1 Jahr. So rief meine Mutter, die mir helfen wollte die Krankenkasse an und fragte, ob diese einen Psychologen ausfindig machen können, der in der nächsten Zeit einen Termin frei hätte. Sie benötigten 2 Tage Zeit und riefen mich dann zurück mit einer Adresse einer Psychologin, die in den nächsten Wochen Termine frei hätte. Sie ist jedoch leider 70 km einfach entfernt. Da ich unbedingt jemand brauchte, rief ich dort an und bekam auch einen Termin. Zu diesem ging ich auch und fuhr die 70 km über die Autobahn (fast nur Baustelle). Ich erzählte ihr alles, was geschehen war und irgendwie sagte sie dazu nicht allzu viel, nur komische Kommentare kamen ihrerseits. Hinterher ging es mir irgendwie nicht wirklich besser, eher schlechter und meine Gedanken, die ich immer wieder an meinen Ex habe sind eher mehr als weniger geworden.
Habe das Problem, das ich unheimliche Schuldgefühle habe, die er mir eingeredet hat während und nach der ganzen Beziehung, da ich an allem Schuld war. An jedem Streit war nur ich einzig und alleine in seinen Augen Schuld. Dazu hatte ich in diesem Jahr auf dem Weg von ihm zur Arbeit einen schweren Autounfall mit 3 Überschlagen, wovon ich heil raus kam ohne Verletzungen. Der Hammer jedoch war, als er mit meiner Hündin und seinem Hund morgens das Haus verließ. Ich hätte mitgehen sollen, denn er ist laut seiner Aussage "aus Unachtsamkeit" über sie drüber gefahren. Sie war kurz darauf tot. Er kam mit ihr im Kofferraum heim und machte mich wach und wir fuhren in die Tierklinik, doch es war schon zu spät. Das sind nur Kleinigkeiten aus dieser Beziehung, die mir alle schwer zu schaffen machen. Dazu kam noch, das er viel Alkohol trank und sich dann bei vollem Zustand auch dementsprechend verhielt und Rücksicht nahm.
Nun habe ich morgen meinen 2. Termin und überlege ob ich diese Termine weiter wahr nehmen soll oder ob ich absagen soll. Möchte nicht das es mir hinter her wieder schlechter geht, aber irgendwie kann man nach einem einzigen Termin doch noch nichts sagen oder? Da sollte man doch wenigstens einige Termine wahrgenommen haben um eine Entscheidung zu fällen. Wenn ich hingehen sollte, würde ich auch diesmal gefahren werden. So hätte ich diese lästige Strecke von Baustellen nicht selbst zu fahren. Was würdet ihr tun?
Wenn du jemanden hast, der dich fährt, dann nimm das Angebot doch war und geh zu diesem zweiten Termin. Du hast eigentlich immer erst die Möglichkeit, den Psychologen oder Therapeuten durch ein paar Sitzungen kennenzulernen und dann kannst du entscheiden, ob du dich dort wohl und verstanden fühlst. Wenn es auch nach ein paar Sitzungen nicht besser ist, dann wird es sicherlich besser sein, wenn du dir jemand anderen suchst. Es bringt nichts, wenn man sich dort nicht aufgehoben oder verstanden fühlt. Sympathie spielt dabei natürlich auch eine große und wichtige Rolle.
Schau doch einfach mal, wie der zweite Termin dort wird und sage der Therapeutin ruhig, dass du dich nach dem Gesprächen nicht besser fühlst und sage ihr das, was du eben denkst.
Ich glaube nicht, dass ich zu lange warten würde, um mir einen Eindruck davon zu verschaffen, ob ich meinem Therapeuten so vertrauen kann, wie das für einen positiven Therapieverlauf nötig wäre. Es ist ja so, dass die Krankenkasse eine bestimmte Anzahl an Therapiestunden bewilligt, und soweit ich informiert bin, bleiben diese Gesamtstunden auch bei einem Wechsel des Therapeuten innerhalb der Therapiedauer gültig. Wenn Dir also fünfundzwanzig Therapiestunden bewilligt werden und Du erst nach fünf Stunden den Therapeuten wechselst, dürften Dir beim neuen Therapeuten nur noch zwanzig Stunden zur Verfügung stehen, meine ich. In den vergangenen fünf Stunden kann aber schon viel falsch gelaufen sein, deshalb wäre ich da wohl kurzentschlossener und würde nicht so lange mit einem Wechsel warten.
Im Übrigen denke ich, dass man durchaus schon nach einer Stunde sagen kann, ob man einen Draht zu einem Menschen hat und sich bei ihm richtig und gut aufgehoben fühlt, durchaus. Bei meiner Therapeutin konnte ich damals eine unverbindliche Kennenlernstunde wahrnehmen, innerhalb derer ich schon einiges erzählt habe und merken konnte, wie sie darauf eingeht und ob ich ihr mehr erzählen will und kann oder eben nicht. Erst nach dieser Stunde ging das eigentliche Procedere der Therapie los, und so war es damals auch genau richtig für mich, weil ich nicht unter dem Druck stand, meine Stunde(n) irgendwie nutzen zu müssen, aber eigentlich nicht viel Zeit zu haben, weil sich mit jeder Therapiestunde, die mich unzufriedener macht, meine gesamte Anspruchsdauer um eben diese eine Stunde verkürzt.
Dass es Dir während einer Psychotherapie mal schlechter geht, kann allerdings wohl vorkommen. Es hängt hauptsächlich von der Art und Weise ab, wie Du therapiert wirst. Frag mal Deine Psychologin, ob sie die Tiefenpsychologie befürwortet, denn in einem solchen Fall sollst Du das Erlebte, das Dich belastet, immer und immer wieder durchleben, um es zu verarbeiten. Diese Methode ist wohl recht umstritten, habe ich gelesen, aber so mancher Therapeut meint eben doch, dass das die einzig richtige Möglichkeit ist, sein Leid zu verarbeiten. Andere legen wieder andere Schwerpunkte, aber das musst Du erfragen. Dass es Dir nach Deinen Therapiestunden zwingend besser gehen muss, ist aber, wie geschildert, nicht zwingend gesagt, da es von der Therapieform abhängt, die Dir zukommt.
Ich würde nach einer Therapiestunde noch nicht gleich auf die Wirksamkeit der Therapeutin schließen. Erst einmal muss sie ja wissen, wer du bist, wo deine Probleme liegen und dich genau analysieren. Das braucht eine gewissen Anlaufphase, da ihr euch noch nicht so gut kennt. Die Fragen mögen dir vielleicht komisch erscheinen, aber gehören wohl sehr gut zur Analyse. Solange sie dir helfen, ist es doch gut, oder?
Nachdem, was du über deinen Exmann erzählt hast, finde ich, dass du mit dem Gang zur Psychologin einen guten Weg eingeschlagen hast. Du hast selbst die Reißleine gezogen und hast es nicht jemand anderes tun lassen, bevor es zu spät ist. Ich finde, dazu gehört Mut. Wenn ich die vielen einfach nur dummen Sprüche von unwissenden Leuten hören, die meinen, Psychologen seien Zeit- und Geldverschwendung, kann ich nur den Kopf schütteln.Man muss selbst erst einmal mit einem Psychologen zu tun gehabt haben, bis man das beurteilen kann. Und das haben die meisten nicht gehabt.
Also lautet meine Empfehlung an dich, den zweiten Termin auf jeden Fall weiter wahrzunehmen und mit ihr ausführlich zu sprechen. Die Zeit mit deinem Mann scheint dich wirklich sehr negativ geprägt zu haben und die Wunden scheinen bei dir noch lange nicht verheilt zu sein. Aus deinen Zeilen meine ich herausgelesen zu haben, dass du noch sehr unter den Erfahrungen von damals leidest und deshalb nicht besonders gut drauf bist. Schaue dir einfach die nächsten Sitzungen an und entscheide dann, ob du mit dieser Psychologin arbeiten kannst. Zur Not kannst du immer noch versuchen, einen Termin woanders zu bekommen, auch wenn es schwer scheint. Es wird schon werden.
Generell, auch wenn das nun hart klingen mag, Therapie muss nicht gut tun und nur schön sein. Problem ist bei so was halt auch immer, die Gefühle, Gedanken und Erinnerungen werden direkt wieder hoch gekocht. Man steckt emotional wieder direkt in den Situationen drin und leidet da quasi noch mal mit. Da kommt es leider halt auch vor, dass man eher verstört die Praxis verlässt.
Ich persönlich schrieb ja in deinem anderen Thread schon, dass mir für Gesprächstherapie eine möglichst geringe Entfernung am liebsten ist. Eben weil ich mich nicht in der Lage sehe, größere Strecken danach zurück zu legen. Mit Auto würde ich das erst Recht nicht machen. Das ist aber meine persönliche Einstellung. Da dich aber Auto fahren scheinbar generell belastet, solltest du das überdenken. Vor allem im Winter sind solche Strecken auch ohne Baustellen nicht der Hit. Und wenn du zur Therapiestunden dann insgesamt noch zwei Stunden Fahrtzeit hast, wirkt sich das auch durchaus auf die Therapie aus.
Generell kannst du fünf Probestunden machen und musst sich nicht gleich entscheiden. Und die Probestunden darfst du bei weiteren Therapeuten auch machen. Also du kannst nun theoretisch mehrere Therapeuten testen. Ich weiß, dass das in der Praxis leider anders aussieht, weil es gar nicht so viele freie Plätze gibt und du nur so weit gefahren bist, weil du vor Ort keinen anderen gefunden hast. Ich persönlich denke, man weiß meistens sofort ob jemand passt oder nicht. Ich für meinen Teil habe mal eine Therapie bei jemand gemacht- da ging es mir wie dir. Ewig gesucht, immens viel Absagen, froh gewesen jemand zu finden und das dann auch genommen. Würde ich nie wieder machen. Die Zeit hätte ich mir sparen können.
Theoretisch kannst du den Therapeuten auch wechseln. Leider liegen auch hier Therapie und Praxis ein wenig auseinander. Problem daran ist nämlich, dass so ein Therapeutenwechsel enorm viel Schriftkram für den neuen Therapeuten bedeutet. Und den nehmen die wenigsten auf sich. Warum auch- vor der Tür stehen noch 100 andere Patienten die ebenfalls einen Therapieplatz suchen und die weniger Arbeitsaufwand bedeuten. Bittere Ironie, aber leider die Wahrheit.
Ich persönlich weiß das ich kritisch bin. Deshalb würde ich wahrscheinlich zur zweiten Therapiestunden noch mal hingehen und mir das Ganze noch mal ansehen. Wenn ich aber so richtig einen Widerwillen habe, bringt das meistens eh nichts. Aber den Therapieplatz zu nehmen, nur weil man niemand anderen findet, kann durchaus auch in die falsche Richtung losgehen. Die Zeit kann man auch anders überbrücken. Unter anderem hat jedes Gesundheitsamt an sich auch einen Sozialpsychiatrischen Dienst. Die bieten auch Gespräche an. Könnten eventuell auch bei der Therapeutensuche helfen.
Also ich werde morgen früh diesen Termin nochmals wahrnehmen und danach entscheiden ob ich weiter hingehen werde oder nicht. Es hat mich eben so verwundert, denn nach dem 1. Gespräch ging es mir wieder genauso schlecht wie nach der Trennung. Die Fahrt nachhause hat mich zwar super abgelenkt mit Musik, jedoch zu hause fing das ganze dann wieder komplett an: Weinanfälle, Selbstvorwürfe und Fragen wie: Was wäre, wenn es so und so gelaufen wäre. Das war wieder zu viel für mich gewesen.
Da ich einfach wieder normal leben möchte, ohne solche Gedankengänge, die einen nur runter ziehen, hatte ich beschlossen zu einem Psychologen zu gehen. Ich finde daran nichts schlimmes, denn heutzutage braucht dies schon fast jeder und jeder steckt mal in so einer Lage. Manche verkraften dies sehr gut (u.a. wie mein Ex mit einer gewissen Egal Einstellung) und manche auch nicht, wie ich, die sehr sensibel und gefühlsbetont sind und alles sich gleich sehr zu Herzen nehmen.
Ich hoffe es läuft morgen besser ab und ich komme aus der Praxis mit einem besseren Gefühl. Notfalls treffe ich abends einen sehr guten Freund, der mich wieder aufbauen wird, sagte er. Ich soll jedoch den Termin wenigstens noch wahrnehmen und nicht gleich alles von einem einzigen Termin abhängig machen.
Hier mal zum besseren Verständnis den link zu deinem ersten Thread. Weiter Weg in Kauf nehmen für Facharzt.
Es bringt natürlich nichts, wenn du nur einmal zu einem Psychologen gehst. Solche Sitzungen helfen nicht, wenn man hingeht und sich nur in einer Sitzung anhört, was der Psychologe von dir will oder du von ihm. Deswegen solltest du schon weiter dort hingehen. Es ist doch sonst umsonst gewesen, dass du das erste Mal dort warst. Das hättest du dir eigentlich schon vor dem ersten Mal überlegen sollen.
Nach der ersten Sitzung ist es auch normal, dass du nicht gleich das Gefühl hast, dass die Welt wieder in Ordnung ist. Gerade, wenn alles wieder hochgeholt wird, ist es ganz normal, dass man sich dann auch erstmal wieder schlecht fühlt. Der Psychologe soll ja alles erst mal aus die rausholen, damit du es nicht mehr verdrängst, sondern verarbeitest und da solltest du auch nach dem Termin morgen nicht die Flinte ins Korn schmeißen. Denn ich kann dir versprechen, dass es dir morgen auch nicht besser gehen wird als beim ersten Mal. Aber darüber solltest du mit dem Psychologen sprechen und sagen, was in dir vor ging.
Ich kann dir nur raten auch weiterhin dort hinzugehen. Du hast es einmal angefangen und jetzt den Psychologen wechseln bringt nichts, weil dieser dann wieder von Vorne anfangen muss und es dir dann auch wieder schlechter geht. Bleib dran und bleibe bei diesem Psychologen. Nach ca 10 Sitzungen wirst du froh sein, dass du nicht aufgegeben hast.
Ich frage mich, weshalb du nach einem einzigen Termin bei dieser Psychotherapeutin daran zweifelst, ob du überhaupt noch einmal zu ihr gehen sollst. Ein Psychotherapeut kann keine Wunder vollbringen und eine Therapie muss auch nicht immer schön und tröstend sein. Es sollte ja letztendlich darum gehen, sich mit sich selbst und seinem Umgang mit bestimmten Situationen auseinanderzusetzen und zu lernen, adäquat mit Problemen umgehen zu können. Das ist nicht leicht und oftmals quälend, gerade weil man als Patient immer wieder über belastende Dinge spricht und diese damit auch wieder hochkommen. Hattest du dich an diesen Strohhalm geklammert und erwartet, dass alles sofort besser wird? Falls ja, wirst du auch bei jedem anderen Therapeuten enttäuscht sein.
Wie fandest du die Frau denn grundsätzlich? Hattest du das Gefühl, dass sie jemand sein könnte, mit dem du eigentlich gut sprechen könntest? Man muss nicht jeden Menschen mögen und nicht mit jedem Therapeuten kann man gut sprechen. Das muss nicht einmal am Therapeuten selbst liegen, Menschen sind einfach verschieden und man muss schon einen gewissen Draht zueinander haben, um dann auch gut mit einem Therapeuten arbeiten zu können. Abgesehen davon gibt es natürlich auch Psychotherapeuten, die nicht so kompetent sind, allerdings sind das wohl die wenigsten. Ich würde der Therapeutin also nicht direkt unterstellen, dass sie ihre Arbeit schlecht macht.
An deiner Stelle würde ich durchaus noch einmal zu dieser Psychotherapeutin gehen. Falls du das Gefühl hast, dass du mit der Frau einfach nicht zurechtkommst, auf rein zwischenmenschlicher Ebene, würde ich mich nach jemand anderem umsehen, ansonsten würde ich weiterhin hingehen. Du kannst ihr ja auch sagen, dass du vielleicht über bestimmte Themen speziell sprechen möchtest, falls du das Gefühl hast, dass die Therapie in eine falsche Richtung geht.
Die Fahrerei ist natürlich lästig, da es "nur" um eine Therapie geht und diese Wege auch regelmäßig anfallen. Mir persönlich würde das nicht so viel ausmachen, da ich gerne Auto fahre. Falls dich der Weg zur Therapie allerdings so sehr stört, dass du dich fahren lassen müsstest, wäre das vielleicht nicht immer optimal. Du wärst damit ziemlich abhängig von jemandem und müsstest vielleicht auch manchmal selbst fahren. Vielleicht kannst du dir ja von der Therapeutin Termine geben lassen, die zumindest nicht in der Hauptverkehrszeit liegen, sofern das mit deinem Job unter einen Hut zu bringen ist. Letztendlich wäre es aber besser, eine Therapie zu besuchen, von der du profitieren kannst, als nichts zu unternehmen.
Da muss ich Little Sister recht geben, dass ein Besuch beim Psychologen oder Psychotherapeuten nicht immer nur gute Gefühle mit sich bringt oder aber auch, dass Du Dich danach gleich besser fühlst. Nach einem Besuch kann man das häufig auch nicht gut beurteilen, würde ich sagen. So hast Du doch auch gleich etwas zu erzählen, wie es Dir nach dem ersten Besuch erging.
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass man oftmals nur soweit gut miteinander arbeiten kann, wie man wirklich mit dem Gegenüber bereit ist, zu arbeiten. Ein Psychologe oder Psychotherapeut wird Dir wohl nicht mit einem Mal all deinen Schmerz nehmen können, aber Du kannst dort (oder bei einem anderen P.) lernen, wie Du besser mit der Situation umgehen kannst oder lernst, diese anders zu bewerten, etc. , es gibt wohl viele Wege, denke ich. Was Dir nun genau helfen wird und kann, das kannst Du da sicherlich besser herausfinden, wenn Du dem Ganzen auch eine Chance gibst. Wenn Du magst, erzähle doch mal, wie das zweite Gespräch denn verlaufen ist.
Ich denke, manchmal geht es nicht darum, gleich beim richtigen Gesprächspartner angekommen zu sein, aber man kann durchaus merken nach einiger Zeit, ob derjenige jemand ist, bei dem man sich gut aufgehoben fühlt und mit dem man selbst auch durch gemeinsames arbeiten voran kommt. Es gibt immer noch viele andere, wenn Dir dieser Psychologe/Psychotherapeut. nun nicht so helfen kann, wie Du es brauchst.
ygil hat geschrieben:Da muss ich Little Sister recht geben, dass ein Besuch beim Psychologen oder Psychotherapeuten nicht immer nur gute Gefühle mit sich bringt oder aber auch, dass Du Dich danach gleich besser fühlst. Nach einem Besuch kann man das häufig auch nicht gut beurteilen, würde ich sagen.
Das sehe ich genauso. Es kann natürlich sein, dass man kurzfristig das Gefühl hat, dass es eben schlimmer wird, man sollte sich niemals der Illusion hingeben, dass man einmal zum Therapeuten oder Psychologen geht und dann ist alles Friede-Freude-Eierkuchen. Das ist kompletter Blödsinn und hat mit der Realität nichts zu tun.
Der Erfolg einer Therapie ist erst langfristig sichtbar und fühlbar und es kann durchaus sein, dass es am Anfang ein wenig "holprig" ist und man auch mal Tiefpunkte hat. Davon sollte man sich allerdings nicht entmutigen lassen und die Therapie trotzdem durchziehen. Wenn man mit dem Therapeuten oder Psychologen nicht klarkommen sollte, kann man den ja wechseln, aber die Therapie sollte beibehalten werden.
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