Vordrucke Arbeitszeugnis mit handgeschriebene Daten ein Nogo

Herr Fraglich arbeitete bis Ende Februar in einem Unternehmen und hat nun sein Arbeitszeugnis erhalten. Es liest sich zwar nicht schlecht, wenn man es nicht sieht, sondern sich vorlesen lässt, aber wenn man es anschaut, dann fragt man sich, ob man das Arbeitszeugnis ernst nehmen soll. Alles ist per Computer geschrieben und sieht aus wie ein Vordruck. Name, Eintrittsdatum, Austrittsdatum, Geburtsdatum und eigentlich alle Daten, die nicht für jeden gleich geschrieben werden können, weil es persönlich oder aktuell ist, ist per Hand eingetragen.

Das Zeugnis sieht aus wie ein "Lückentest" in der Schule. Herr Fraglich möchte sich eigentlich nicht damit abfinden und hat im Personalbüro angerufen. dort sagte man ihm, dass es ein gutes, wohlwollendes Zeugnis wäre, was jeder bekommt und er sich damit abfinden muss. Aber für Herrn Fraglich sieht es nicht persönlich aus und man vermutet einfach, dass man sich in der Firma einfach nicht mit den Leistungen des einzelnen Arbeitnehmers auseinandersetzen will und irgendwann mal so einen Vordruck erstellt hat.

Muss Herr Fraglich sich mit diesem Zeugnis abfinden oder kann er dagegen angehen und ein ordentliches Zeugnis verlangen? Ist es ein Nogo so ein Zeugnis abzugeben?

Ich habe in meinem Leben schon einige Arbeitszeugnisse erhalten, aber dass ein Arbeitszeugnis im Endeffekt aussieht wie ein Lückentext in der Schule, ist mir absolut neu. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so rechtens ist. Ich würde mich mit so einer abschmetternden Reaktion nicht abfinden und so lange nerven, bis ich ein vernünftiges und wohlwollendes Arbeitszeugnis erhalte.

Ich habe bisher zwei Arbeitszeugnisse erhalten und ehrlich gesagt, habe ich mir gar nicht so genau angesehen worauf diese geschrieben waren, sondern mehr Augenmerk darauf gelegt habe, was drinsteht. Ob jetzt solch ein Vordruck eines Arbeitszeugnisses ein Nogo ist, ist schwer zu beurteilen, aber direkt ein neues Zeugnis verlangen, darauf wird man wohl kein verbrieftes Anrecht haben.