Kind nach Übernachtung entscheiden lassen, wann es heim will

vom 25.08.2017, 11:42 Uhr

X hat Kinder sehr gerne, ist aber momentan relativ gestresst, da sie gerade einen Umzug hinter sich hat. Ihre Tochter Y wollte gerne bei Z übernachten, dies war aber nicht möglich, da die Mutter von Z am Arbeiten war und X auch nicht wollte, dass die Schwester von Z auf die beiden schauen muss, obwohl sie das Alter hätte.

Nun taten X die Mädchen leid und weil sie auch den Kontakt aufrecht erhalten möchte, ließ X die Kinder dann bei sich zu Hause schlafen, nachdem sie den ganzen Tag mit ihnen im Schwimmbad verbracht hat. Dann ging X davon aus, dass sich die Mutter von Z einmal meldet und das tat sie dann auch.

Als X das Telefon abnahm, wollte die Mutter von Z, Z selber sprechen. Daraufhin muss sie gefragt haben, wie lange Z noch bleiben möchte. Z antwortete natürlich bis zum Abend. X verstand Z natürlich weil sie ja ein Kind ist, aber die Mutter von Z kann X gar nicht verstehen.

Immerhin fragt man doch zuerst die Mutter des Kindes, wo das Kind übernachtet, wie lange es recht ist und nicht das eigene Kind, wie lange es noch bleiben möchte? Außerdem ist es ziemlich unausgeglichen, denn X hat schon ganz viele Freizeitaktivitäten mit Y und Z unternommen und die Tochter Y wurde noch nie von den Eltern von Z eingeladen oder mit genommen.

Wie findet ihr das? Findet ihr es nicht auch dreist, dass man als Elternteil das Kind fragt, wie lange es noch bei der Familie, bei der es übernachtet hatte, bleiben wollte? Für mich kommt es nach der Erzählung von X richtig so rüber, als ob die Eltern von Z ihr Kind los werden möchten und die Gastfreundschaft von X und Y ausnutzen. Wie hättet ihr reagiert?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn man schon die Mutter des Kindes dran hat, bei dem das eigene Kind übernachtet ist das wirklich dämlich das so zu machen. Man hätte das kurz miteinander bereden können. Außerdem finde ich auch durchaus, dass nicht immer das Kind entscheiden sollte, sondern die Eltern und gerade bei so einer Sache kann es ja auch sein, dass die andere Mutter dann an dem Tag etwas vor hat.

Ich würde mein Kind da nicht fragen, sondern immer die Mutter, denn ein Kind würde da sicherlich auch eine Woche übernachten wollen. Kinder können so eine Entscheidung doch nicht alleine treffen. Ein bisschen wirft das auch die Frage auf, wie viel das Kind im Alltag alles selber entscheiden muss oder darf. Eltern sind doch dazu da Grenzen zu setzen, da finde ich es schon befremdlich das Kind zu fragen, wenn man vorher nichts ausgemacht hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es ist eben leider so, dass X das Gefühl hat, dass man sich auch sonst nicht sonderlich um Z bemüht. Deshalb macht X auch des öfteren gewisse Aktivitäten mit Y, wo sie Z dann einfach auch mit nimmt. X sieht aber nicht ein, dass die Eltern von Z die Gutmütigkeit derart ausnutzen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Frage ist doch auch, wie alt die Kinder hier sind. Ich kann ab einem Alter schon erwarten, dass das Kind alleine darauf kommt zu fragen, wie lange es denn bleiben darf und der Mutter der Freundin noch auf die Nerven geht. Bereits ab dem Schulalter sollte das klappen und selbst mein Sohn bekommt das mit seinen knapp vier Jahren hin, dass er von sich aus die Eltern seiner Freunde fragt, wie lange er bleiben darf. Da muss ich gar nicht erst mit den Eltern selbst sprechen, da er mir das von sich aus sagt oder die Eltern mir auch sagen bis wann es geht und wann nicht mehr.

Und sind wir mal ehrlich, wenn mir dann die Freundin meiner Tochter erzählen würde freudestrahlend, dass sie bis abends bleibt, würde ich auch da sagen, dass es nicht geht und sie sollte dann ihre Mutter anrufen, dass sie eher geholt wird. Hier hat sich die Dame zum Opfer gemacht, weil sie offenbar aus falschem Mitleid zu feige war ihren Mund aufzumachen und zu gebrauchen. Kind und Mitleid hin und oder, aber ich muss doch mich nicht nach den Besuchskindern rechnen was die wollen und dafür meine Termine und Pläne alle über den Haufen werfen nur damit es auf Biegen und Brechen geht.

Mir ist auch klar, dass die eine Tochter es nicht wahrhaben möchte, dass ihre Eltern nur ausgenutzt werden. Sie sieht ihren Vorteil darin, dass sie mehr Zeit mit ihrer Freundin hat und alles weitere spielt dabei dann erst einmal keine Rolle. Auch vom Alter her kann es mit abhängen, warum sie das mit dem Ausnutzen noch nicht verstehen kann oder will und da hier kein Alter genannt worden ist, kann man auch das noch in den Raum stellen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde es absolut nicht richtig, das Kind selbst entscheiden zu lassen, wenn es eben noch ein Kind ist und kein ausgereifter Teenager. Was ist denn, wenn das Kind gar nicht nach Hause will, weil es ihm so gut außerhalb von zu Hause gefällt, das Essen dort schmeckt und es gut beschäftigt wird? Man kann ja nicht erwarten, dass das Kind gleich morgens nach dem Aufstehen wieder nach Hause will. Natürlich gibt es solche Kinder, allerdings gibt es eben auch Kinder, die sich woanders so wohl fühlen, dass sie da problemlos einige Tage bleiben können.

Ich finde, dass man das mit den Gastgebern selbst abklären sollte, wobei ich den Zeitpunkt auch nicht völlig ausreizen würde. Wenn nur eine Übernachtung abgemacht ist, würde ich das Kind dann auch vormittags abholen, um der Familie nicht noch weiter zur Last zu fallen. Dass das Kind dann ganz selbstverständlich dort zu Mittag isst, wenn das vorher nicht abgemacht ist, muss nicht sein. Ein Frühstück gehört für mich zur Übernachtung schon dazu, so dass man da nicht gleich morgens antanzen muss, allerdings sollte man das Kind danach eben schon abholen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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