Sich als Mutter eher wie eine Angestellte fühlen?

vom 05.03.2018, 06:21 Uhr

Viele Menschen wohnen ja noch im "Hotel Mama", auch wenn die Kinder schon lange erwachsen sind und theoretisch auch alleine wohnen könnten und dürften. Aber so spart man eben Geld und "Mama" kümmert sich ja gerne um alles. Ich las neulich den Erfahrungsbericht einer Mutter, die sich dadurch bedingt eher wie eine Angestellte als eine Mutter fühlte und damit nicht wirklich glücklich war.

Gut, ich habe keine Kinder, vielleicht sehe ich das dann zu utopisch alles. Ich hätte meine Kinder dann mehr eingespannt, damit diese mich entlasten und hätte nicht alles selbst erledigt. Meine Mutter ist mir da ein großes Vorbild, die hat Aufgaben delegiert, um unsere Selbstständigkeit zu fördern und war nie eine "Angestellte" für uns.

Meint ihr, dass sich Eltern früher oder später immer wie die Angestellten ihrer Kinder fühlen? Oder läuft da was falsch, wenn es tatsächlich so weit kommen sollte? Wie würdet ihr in so einem Fall als Elternteil reagieren und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Natürlich ist man als Mutter für seine Kinder da und wenn man sie nicht zur Selbstständigkeit erzieht, dann ist es einfach auch klar, dass man wie eine Angestellte behandelt wird und nichts vom eigenen Leben hat. Kinder sollten mithelfen und die Mutter unterstützen und dann hat man solche Probleme auch nicht. Vor allem wollen Kinder doch auch helfen. Mein Sohn macht mit seinen 2 Jahren gerne sauber, hilft mir gerne und ich denke, dass man das auch unterstützen sollte.

Wenn man sich wie eine Angestellte fühlt muss man schnell etwas ändern, sich anders organisieren und so weiter, denn so kann es nicht weitergehen, immerhin ist man nicht nur Mutter, sondern auch Frau, auch Mensch.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Als wenn das nur das Putzen ist und solche Aufgaben. Ramones, bei dir muss ich echt immer wieder lachen oder mir überlegen, ob ich den Kopf auf die Tischplatte schlage wenn ich das lese. Du meinst echt mit Putzen ist alles getan? Kind mit 2 Jahren dazu erziehen und meinen, dass das immer so bleibt weil es jetzt so ist, da kann ich nur lachen. Warte auf die erste Trotzphase dann sieht die Welt schon anders aus.

Aber mal ehrlich, da willst du das Kind zur Schule fahren da der Bus unzumutbar ist, hier das Kind zur Freizeitbeschäftigung, hier ein Kurs da ein Verein. Aber Selbstständigkeit erkenne ich da auch nicht wenn Mutti aufspringt und alles fährt anstatt das Kind selbstständig mit dem Bus fahren zu lassen zu seinen Veranstaltungen.

In anderer Hinsicht schreibst du "man macht es gerne für die Kinder" also stellst du dich gerne hin und putzt, kochst oder machst den Fahrdienst für die Kinder? Die im Endeffekt nur schreien müssen und schon wird gesprungen oder auch die Sichtweise, dass ein Kind Freizeit haben sollte nach der Schule. Wenn ein Kind Freizeit hat, spielen kann und sonstiges, dann putzt in der Zeit auch niemand mit und unterstützt Mutti. Mal soweit schon gedacht in der rosaroten Ponywelt?

Das ist weit aus mehr als Putzen und Haushalt was das umfasst, sondern allgemein das die Kinder klar kommen und nicht für jeden Mist die Mutti brauchen die sie von A nach B fährt, das Essen richtet oder das Kinderzimmer saugt. Das kann man in frühen Jahren anfangen aber das es hinterher auch so bleibt und hält, steht auf einem ganz anderen Blatt aber wer das über das 18. Lebensjahr mit sich machen lässt, der ist dann auch selbst Schuld wenn man sich vorkommt wie eine Angestellte und Hausbutler.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde, dass man da in gewisser Weise auch irgendwo selbst schuld dran ist, wenn man sich als Mutter wie eine Angestellte fühlt. Ich kenne diese Aussagen auch zur Genüge von meiner Mutter, wobei sie sich auch nicht unbedingt wundern muss. Immerhin kocht sie schon von Anfang an jeden Tag für meinen Vater und räumt ihm alles hinterher. Und das nun schon seit fast 30 Jahren.

Mein Vater kann beispielsweise nicht einmal selbst kochen und generell nicht viel im Haushalt. Doch wenn man seine Familie von Beginn an so verwöhnt und alles durchgehen lässt, kann man die Situation später auch schwer ändern. Ich finde, dass man da schon früh Aufgaben aufteilen sollte, so dass jeder im Endeffekt gleich viel macht. Das sollte man Kindern auch schon früh beibringen.

Ansonsten ist es ja aber auch normal, dass man viel für seine Kinder macht als Eltern. Es ist ja normal, dass man die Kinder nicht kochen lässt, sondern eben für sie mit kochst, für sie wäscht und bügelt. Natürlich können sie auch die eine oder andere Aufgabe übernehmen, aber man muss eben schon wissen, dass man mit Kindern deutlich mehr eingespannt ist als ohne.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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