Lesen von Büchern aus der Bücherei als Stress empfinden?

Ich bin in meiner Stadt in der Stadtbibliothek angemeldet, leihe dort aber nur sehr selten Bücher aus. Der Grund liegt einfach darin, dass die Leihfristen so kurz sind. Nach zwei Wochen muss ich ein Buch entweder zurückbringen oder es verlängern lassen. Das verlängern geht aber nicht im Internet. Ich muss dort hin gehen, das Buch vorzeigen und bekomme dann eine Verlängerung. Es ist aber auch schon passiert, dass jemand das Buch reserviert hat und dann konnte ich nicht verlängern.

Ich lese eigentlich sehr gerne, aber neben der Uni habe ich wenig Zeit dazu. Daher komme ich nur langsam voran. Das ist natürlich nicht so optimal, wenn man das Buch bis zu einer entsprechenden Frist gelesen haben muss oder wegen einer Verlängerung dauernd zur Bibliothek laufen muss.

Lest ihr gerne Bücher aus der Bücherei und habt ihr das auch schon mal als Stress empfunden? Sind die Leihfristen mitunter einfach zu kurz für berufstätige Menschen, so dass man sich dann doch dazu entscheiden das entsprechende Buch zu kaufen?

Als Kind war ich in der Kinderbücherei meiner Heimatstadt registriert und habe das Angebot da auch fleißig ausgenutzt. Regelmäßig bin ich nach der Schule für ein paar Stunden dort gewesen und habe an Ort und Stelle schon das ein oder andere Buch verschlungen, und dann nahm ich mir zusätzlich auch noch stets einen Stapel mit nach Hause. Zwei Wochen haben mir da locker ausgereicht, denn zum einen hatte ich außer der Schule nun keinen besonders strammen Zeitplan und daher mehr als genug Gelegenheit zum Lesen, und zum anderen sind Kinderbücher meistens relativ dünn, groß gedruckt und simpel geschrieben, sodass ich selten mehr als ein paar Stunden für ein Werk gebraucht habe. Ich war für mein Alter schon immer ein schneller Leser.

Heutzutage würde ich aber vermutlich auch in Bedrängnis kommen, wenn ich für ein ausgeliehenes Buch nur zwei Wochen Zeit hätte. Es gibt Phasen, da schaffe ich es, täglich mehrere Stunden zu lesen, und dann verschlinge ich auch dicke Wälzer im Nu. Dann gibt es aber wieder Wochen, wo ich froh bin, wenn ich überhaupt eine Seite weiterkomme, weil einfach so viele Termine anstehen, dass ich keine Ruhe finde oder am Ende des Tages zu müde bin, um mich noch zu konzentrieren. Daher bin ich auch aktuell nicht mehr in der Bücherei angemeldet und beziehe meinen Lesestoff entweder aus meinem Vorrat, von Freunden, aus Tausch- und Verschenkstationen oder eben direkt aus dem Buchhandel.

Zwei Wochen empfinde ich persönlich als extrem wenig, wenn man nicht gerade Schüler ist und Langeweile in den Schulferien hat. Als Schülerin hatte ich massenhaft Zeit und habe alles gelesen, was mir in die Finger gekommen ist. Da wären auch Leihfristen von wenigen Tagen absolut kein Problem. Dann wurde die ganze Zeit gelesen bis auf die notwendige Zeit im Bad oder den Mahlzeiten und damit war auch das dickste Buch innerhalb kürzester Zeit durch.

Jetzt als Erwachsene sieht das natürlich anders aus. Man muss sich um den Haushalt kümmern, kochen, einkaufen, arbeiten und hat noch andere Dinge zu tun. Unter diesem Aspekt finde ich zwei Wochen extrem wenig. Ich kenne das hier eher so, dass man vier Wochen Leihfrist hat, das finde ich noch akzeptabel und das würde ich noch irgendwie hinkriegen, auch wenn mehr zu tun ist. Hier ist das aber auch so, dass man die Leihfristen online verlängern kann und nicht persönlich aufschlagen muss. Das spart dann auch wieder Zeit. Es sei denn natürlich, das Buch ist vorgemerkt worden, dann kann man nicht verlängern lassen, selbst wenn man wollte.

Bei der Stadtbibliothek in meiner Stadt ist die Ausleihfrist eigentlich vier Wochen, aber bei Bestsellern auch schon mal nur zwei Wochen, damit viele Menschen sich diese Bücher in kürzerer Zeit dann ausleihen können. Aber auch wenn ich das durchaus verstehen kann muss ich doch sagen, dass ich das dann schon als Stress empfinde, wenn ich ein Buch in zwei Wochen ausgelesen und zurückgegeben haben muss.

Ich lese zwar auch sehr gerne und manchmal auch recht viel, aber neben meiner Arbeit habe ich leider nicht die Zeit dafür, die ich gerne hätte und so kann ich es eben nicht sicher sagen, dass ich in zwei Wochen damit durch bin, wenn ich ein neues Buch anfange. Ich muss sagen, dass genau dieser Fakt, dass ich eben diesen Druck nicht so haben möchte, auch dazu geführt hat, dass ich mich in der hiesigen Stadtbibliothek abgemeldet habe und meine Bücher lieber kaufe.

Ich kaufe mir meine Bücher alle, die ich in meiner Freizeit lesen will. Ich verwende die Unibibliothek für das Studium, doch andere Bücher kaufe ich lieber direkt. Ich kenne es aber eigentlich auch nur so, dass man Bücher vier Wochen ausleihen darf. Das ist bei uns in der Unibibliothek so, aber auch in allen anderen Büchereien, in denen ich bisher angemeldet habe.

Ein Buch in zwei Wochen zu lesen ist durchaus machbar und ist nun kein Problem für mich. Allerdings kenne ich es auch so, dass man nicht immer die Zeit findet, zu lesen. Manchmal kommt einem auch so viel dazwischen, dass man mehrere Tage nicht richtig dazu kommt oder nur wenige Seiten am Tag lesen kann. Das kann dann natürlich schon nerven, wenn man diese Frist im Nacken hat.

Ich kenne es auch nur so, dass die Verlängerung online möglich ist, so dass ich das also dennoch nicht als Stress empfinden würde, mir Bücher auszuleihen. Allerdings mag ich es doch viel lieber, die Bücher zu besitzen. So kann ich mir mit dem Lesen so viel Zeit lassen, wie ich nur will.

Ich gehöre zu den Menschen, die sehr gerne zur Bücherei gehen und dieses Angebot wirklich nutzen. In unserer Stadtbibliothek ist die Ausleihfrist bei Büchern vier Wochen, außer es handelt sich um jahreszeitliche Bücher, wie z.B. Weihnachtsbücher mit Bastelanleitungen kurz vor Weihnachten. Bei letzterem Beispiel beträgt die Ausleihfrist auch bei uns zwei Wochen.

Sofern es kein Buch ist, das beispielsweise gerade neu erschienen ist, ist es auch gar kein Problem die Leihfrist telefonisch oder auch online zu verlängern. Dies geht bei uns ganze fünf mal, sodass man ein Buch auch bis zu fünf Monaten haben kann. In dieser Zeit müsste es denke ich für jeden machbar sein ein Buch zu lesen.

Ich habe mir früher nur in den Ferien Bücher aus der Bücherei ausgeliehen und es dann nicht als so stressig empfunden, dass Buch in dem Ausleihzeitraum zu lesen. Aber wenn man das so nebenher machen soll, kann das sicherlich durchaus eng und stressig werden.

Ich nutze viel die Onleihe und dort kann man ein Ebook auch nur für höchsten 21 Tage maximal ausleihen. Ich leihe mir dann auch meist nur ein Ebook aus, damit ich es auch schaffe, dieses in dem Zeitraum zu lesen. Wie es da mit einer Verlängerung aussieht, kann ich gar nicht sagen.