Schon mal mit Schminkpanne auf die Straße gegangen?

Schminkpannen können passieren. Da ist zu viel Rouge drauf, der Lidschatten passt nicht zu den Klamotten, der Lippenstift ist verschmiert, die Wimperntusche verklumpt, der Lidstrich ist an dem einen Auge anders als bei dem anderen usw. Glück hat man, wenn es auffällt, bevor man die Tür hinter sich zu macht. Pech, wenn man so auf die Straße geht und man erst später, auf der Arbeit oder wo auch immer sieht, dass man sich peinlich "verschminkt" hat.

Wurdet ihr vielleicht schon mal auf Schminkpannen aufmerksam gemacht? Habt ihr dann das Gefühl gehabt, dass euch jeder anschaut? Wie habt ihr reagiert? Habt ihr für den Fall der Fälle immer einen Handspiegel dabei? Findet ihr sowas peinlich?

Mit einer richtigen Schminkpanne bin ich noch nicht aus dem Haus gegangen, so genau schau ich dann doch hin, bevor ich das Haus verlasse. Es sei denn, es wäre mir den ganzen Tag nicht aufgefallen und kein Mensch hat mich je darauf hingewiesen, aber mir ist kein solcher Fall bewusst. Natürlich verwischt im Laufe des Tages schon mal etwas Mascara oder Kajal, vor allem im Büro ist mir das schon ab und an passiert, aber ich wurde meist gleich von einer Kollegin aufmerksam gemacht oder habe es selber bemerkt, da man ja doch mehrmals am Tag die Toilette aufsucht. Solche kleinen Schnitzer sind mir dann auch nicht peinlich, damit muss man nun mal rechnen, wenn man sich Farbe ins Gesicht klatscht.

Allerdings sind mir schon einige dieser Schminkpannen entgegengekommen, wovon manche so brutal waren, das ich teilweise wildfremde Leute angesprochen habe, um sie auf das Missgeschick aufmerksam zu machen.
Auch meiner Freundin ist da schon mal was Übles passiert, das ihr dann auch sehr unangenehm war. Sie kam zu unserer Verabredung ins Kaffee gleich nach der Arbeit, wo sie noch ein wichtiges Meeting hatte. Als ich sie sah, muss ich schon total geschockt aus der Wäsche geschaut haben, denn sie wusste gleich das was nicht stimmt.

Irgendwie hatte sie es geschafft, sich die Augenbrauenfarbe von einer Braue zur Mitte hin zu verwischen und dann noch nach oben. Da sie schwarze Augenbrauen hat, fiel das extrem auf, es sah aus als wären ihr die Augenbrauen in der Mitte zusammengewachsen und würden noch Richtung Stirn wuchern. Da sie sich nicht sicher war, wann ihr das Malheur passiert ist, befürchtete sie, das sie schon bei dem Meeting derart verunstaltet war. Glücklicherweise konnte ihr eine Kollegin später noch versichern, das es wohl danach passiert sein muss.

Ich habe mir mal die Augen mit Wimperntusche gemacht und bin dann nach draußen. Da es Sommer war und alles geblüht hat, habe ich ganz schöne Allergieprobleme gehabt und meine Augen tränten. Da ich mich eher wenig schminke hatte ich nicht daran gedacht, dass das dann verläuft und so ist es auch verlaufen und ich hatte dann Schwarz unter dem Auge und bewegte mich so auch in der Öffentlichkeit, wobei ich dann von einer Klassenkameradin darauf angesprochen wurde.

Mir einer Schminkpanne das Haus verlassen, habe ich noch nicht. Es ist aber sicherlich mal vorgekommen, dass mir die Wimperntusche verschmiert ist. Das habe ich dann aber meist selbst gemerkt und wurde eher nicht darauf aufmerksam gemacht. Wenn ich mich schminke, schaue ich immer noch schnell in den Spiegel, bevor ich das Haus verlasse. Natürlich haben die Wetterverhältnisse auch Einfluss, aber das ist ja schwer zu beeinflussen.

Wenn man nicht zu den ganz wenigen Frauen gehört, die Schminke generell und komplett ablehnen, gehe ich davon aus, dass auch jede mal mehr, mal weniger daneben gegriffen hat oder unter einer Panne leiden musste. Was man immer wieder sieht ist der verschmierte Kram um die Augen oder abgeblätterter Nagellack, da können sich wohl die wenigsten von freisprechen.

Richtige Schminkpannen sind mir auch schon passiert, das letzte Mal ist gar nicht so lange her. Man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass der Spiegel in der Wohnung einem die gleiche Wahrheit erzählt wie das Sonnen- oder ungefilterte Tageslicht. Zuhause ging ich noch davon aus, dass mein nudefarbener Lippenstift nicht zu warm ist und sehr gut zu meiner Haut passt, aber ein Blick in den Rückspiegel hat mich dann eines Besseren belehrt. Es war zwar nicht so schlimm als hätte ich Spaghetti gegessen, aber ich fand es im harschen Licht des Tages dann nur noch schlimm im Abgleich mit meiner Haut und habe das Zeug gleich mit einem Tuch weggewischt.

Am Fenster sah das zuhause noch ganz anders aus, man kann sich also nicht mal darauf verlassen. Früher hatte ich oft Probleme mit dem Blush, es wurde zu stark, zu fleckig und unruhig, sodass ich es schon manchmal etwas wieder vorsichtig verwischt bzw. weggewischt habe. Dank besserer Utensilien und Techniken und einem verbesserten Können passiert mir das aber nicht mehr. Aber man muss ja auch alles erst einmal lernen.