Geschäftskonto nie bei derselben Hausbank haben?

Eine Bekannte von mir wird sich in den kommenden Monaten selbstständig machen. Dabei steht immer wieder die Frage im Raum, welches Geschäftskonto sie wohl in Anspruch nehmen soll. Jeder hat da natürlich zum Thema Banken seine ganz eigene Meinung, aber bei einem waren sich seltsamerweise alle sicher – niemals das Geschäftskonto bei der Hausbank haben.

Die Begründungen für die einheitliche Meinung war, dass bei Pfändungen, Problemen & Co immer die Hausbank schneller reagieren kann, als wenn man nun ein anderes Geschäftskonto bei einer anderen Bank anstelle von der Hausbank hat. Ich kenne auch viele Beispiele, wo es durch Finanzamtprobleme durchaus schneller ging, als bei anderen Geschäftskonten, aber ist das wirklich der einzige Beweggrund, nicht bei der Hausbank, wo man zufrieden ist, auch das Geschäftskonto zu eröffnen?

Ist es wirklich schlimm, ein Geschäftskonto direkt auch bei der Bank zu eröffnen, wo man das klassische Girokonto hat? Oder welche Gründe sprechen für Euch denn generell dagegen oder dafür? Möglicherweise kann mich da ja mal jemand richtig aufklären.

Das Finanzamt kann jederzeit alle Inlands-Konten eines Verfügungsberechtigten (Merke! Nicht nur des Kontoinhabers!) über das Bundesamt für Finanzen ermitteln und alle Kontobewegungen der letzten zehn Jahre einsehen. Da ist es vollkommen egal, wo das Konto liegt. Wird es nicht bei der Hausbank geführt, ist es trotzdem innerhalb kürzester Zeit beim Amt bekannt.

Ich glaube auch nicht, dass das Finanzamt hier einen Unterschied macht und letztendlich wird man es immer klären müssen, wenn mal etwas ist, ob nun bei der Hausbank oder eben bei einer anderen Bank. Es ist sicherlich immer schön, wenn man weiß, dass das schnell geklärt werden kann, man also auch einen Ansprechpartner hat. Man muss aber auch sehen, dass die Konditionen stimmen und nicht nur, dass es für einen selber angenehm ist.