Bei fertigen Salaten Angst vor Pestizidbelastung haben?

In vielen Supermärkten werden fertige Salate und auch Obstsalate angeboten. Ich greife eher selten zu solchen Produkten, da ich lieber selbst koche und die Sachen teilweise auch etwas überteuert finde. Eine Bekannte von mir verurteilt solche Salate aber von Grund auf, da sie Angst vor der Pestizidbelastung hat.

Daheim wäscht man Obst, Gemüse und Salat vor dem Verzehr und möchte damit natürlich auch die Pestizide wegwaschen. Aber wie ist das bei fertigen Salaten aus dem Supermarkt? Kann man sich da auch darauf verlassen, dass die Produkte vor dem Verzehr gewaschen worden sind? Wie wird so ein Salat oder das Obst nach dem Waschen getrocknet? Schließlich sind auf den fertig verpackten Produkten in der Regel nie Spuren von Wasser zu erkennen.

Ich verstehe nicht, woher das Vorurteil kommt, dass Pestizide und Insektizide nur durch Wasser und das Waschen der Produkte entfernt werden können. Das gilt nur für die wasserlöslichen Chemikalien, es gibt aber noch fettlösliche Pestizide, die eingesetzt werde und manche lassen sich eh nur durch Reibung entfernen und nicht durch Wasser (siehe Äpfel).

Daher bringt das doch gar nichts, wenn man das Gemüse wäscht, wenn die Pestizide sich nicht durch Wasser entfernen lassen. Manche Pestizide sind auch im Wasseranteil von Obst und Gemüse gespeichert, was bringt das Waschen da? Ich denke, man will damit nur das eigene Gewissen beruhigen und macht sich nur selbst was damit vor.

Ich weiß, dass Fertigsalate nicht den besten Ruf haben und dass man am besten auch nicht schon aufgeschnittenes Obst kaufen sollte. Man soll weder die geschnittenen Blattsalate in der Tüte kaufen, noch diese Salatmischungen mit Dressing, die man sofort verspeisen kann. Auch schon aufgeschnittenes Obst soll ja sehr anfällig für Keime sein. Ich kaufe aber alles.

Auch vor irgendwelchen Belastungen habe ich keine Angst. Denn mittlerweile gibt es ja wirklich kaum noch Lebensmittel, vor denen nicht in irgendeiner Weise gewarnt wird und die wirklich ausnahmslos gesund sein sollen. Von daher mache ich mir da nicht so viele Gedanken und kaufe mir auch weiterhin fertige Salate, egal ob davor gewarnt wird oder nicht.

Ich esse nun einmal sehr gerne Salat, wobei ich eben alleine bin und da lohnt es sich für mich auch nicht, mir die ganzen Gemüsesorten immer einzeln zu kaufen, um mir so meinen eigenen Salat zusammenzustellen. Da würde die Hälfte wieder schlecht bei mir werden. Das ist Verschwendung von Lebensmitteln und von Geld. Und bisher bin ich mit den fertigen Salaten auch immer gut zurechtgekommen, so dass ich das auch in Zukunft weiter so handhaben will.

Ich stehe abgepackten Fertiggerichten sowieso skeptisch gegenüber, da mir irgendwie klar ist, dass solche Konzepte zum Aufreißen und Konsumieren nur unter zwei Bedingungen funktionieren können: nämlich erstens, wenn sie jeden Tag frisch abgefüllt und am Ende des Tages wieder entsorgt werden, falls sie sich nicht verkauft haben.

Oder zweitens, wenn man so viele Konservierungsstoffe und Zusätze hineinpackt, dass sie sich ein paar Tage bis Wochen problemlos halten. Daher erwarte ich von einem Massenprodukt zum "To-Go-Genuss" auch einfach nicht viel. Es ist für mich eine Notlösung, wenn ich genau weiß, dass ich anders an keine komplette Mahlzeit kommen werde, aber es ist eine absolute Ausnahme, dass ich so etwas kaufe.

Daher mache ich mir wegen abgepackten Salaten da auch keine Illusionen oder Gedanken. Dass sie nicht so gesund sein können wie ein selbst zubereiteter, frisch geschnittener Salat, ist mir sowieso klar. Was nun im Einzelnen an Keimen und Schadstoffen in und am Salat haften könnte, will ich mir da gar nicht vorstellen.