Zu häufiger Sortimentswechsel bei Kosmetikprodukten?

vom 08.09.2015, 23:03 Uhr

Viele Kosmetikmarken wechseln ja zweimal jährlich das Sortiment: Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Es kommen dann jede Menge alte Produkte weg, wobei diese dann durch neue Produkte ersetzt werden. Viele Mädels und Frauen erwarten den Sortimentswechsel immer freudig, um sich dann gleich mit neuen Produkten einzudecken. Sie freuen sich, dass sie neue Sachen ausprobieren können.

Viele finden die häufigen Sortimentswechsel aber auch nervig, da auf diese Weise natürlich auch ständig geliebte Produkte dauerhaft aus dem Sortiment gehen. Kaum hat man ein optimales Produkt für sich gefunden, geht das wieder aus dem Sortiment und man muss sich etwas Neues suchen, was dann später wieder raus geht. Das ist schon nervig.

Findet ihr, dass die Kosmetikmarken zu oft einen Sortimentswechsel durchführen oder findet ihr, dass zweimal jährlich genau richtig ist?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Während die großen Marken vielleicht dreimal im Jahr eine limitierte Edition herausbringen und das Sortiment weitestgehend gleich bleibt, sind es hauptsächlich die Drogeriemarken, die zweimal jährlich das komplette Sortiment ändern und teilweise sogar verschlimmbessern. Ich kann es verstehen, dass man als günstige Marke bestehen muss und hip und innovativ bleiben muss, aber mich nerven diese Umstellungen.

Ich hatte im Drogeriebereich ein tollen Make-Up für helle Haut gefunden, für Profis Foundation. Es war verträglich, es war richtig klasse. Kurz vor dem Sortimentswechsel kam heraus, dass dieses Produkt gehen wird, als habe ich mir noch sechs Flaschen geholt. Mittlerweile bin ich an der letzten Flasche und muss mich umschauen. Wenn ich nicht schon eine Alternative hätte, aus den USA, dann hätte ich ein Problem.

Das könnte man auch anders handhaben, aber das ist wahrscheinlich nicht anders gewünscht. Also kaufe ich halt weniger Drogeriekosmetik und steige auf andere Marken um, bei denen ein Sortiment länger besteht. So verlagere ich halt einfach meine Kaufkraft und die Drogerien nehmen halt weniger ein, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Manchmal kaufe ich auch was aus dem neuen Sortiment, aber ich boykottiere es immer mehr und ich kaufe auch deutlich weniger Kosmetik bei diesen Unternehmen. Aber wenn die 12-jährigen Teenies so happy sind, ist doch alles prima.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12597 » Talkpoints: 13,87 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich finde auch, dass sich das Sortiment von Essence beispielsweise viel zu häufig wechselt. Ich finde, dass die Produkte deutlich länger erhalten bleiben sollten. Aber das funktioniert nicht, da die meisten ständig auf diese limitierten Editionen jagen und ständig etwas Neues brauchen.

Von Essence vermisse ich die Lidschattenpalette namens "Hello Autumn", zwei Handcremes der Reihe "Chocolate Fondue", einen Lipgloss von der Reihe "Merry Berry" und fast alle Produkte von der limitierten Edition namens "Winter? Wonderful". Alle fünf Lidschattenpaletten von "Try it, love it" waren auch besonders gut für mich.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich verstehe die Aufregung nicht, das ist doch total normal. Noch nie etwas vom Produktlebenszyklus gehört? Wenn bereits die Marktsättigung eingetreten ist, nimmt der Gewinn ab und kaum jemand kauft das Produkt noch. Also hat man keine andere Wahl, als ständig irgendwelche Neuerungen und Limited Editions auf den Markt zu bringen, weil das den Produktlebenszyklus künstlich verlängert und die Menschen zum Kauf anregt. Gerade die Kosmetikprodukte aus der Drogerie kann sich doch theoretisch jeder leisten, sodass man da eben zu solchen Tricks greifen muss, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich verstehe die Aufregung bei dieser Thematik nicht so wirklich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Früher war das definitiv noch anders, ja, aber man darf auch nicht vergessen, dass es eigentlich vor allem die neueren Marken im unteren Preissegment sind, die sich dieser Politik bedienen. Manche Produkte oder Reihen bei Firmen wie Maybelline, L'Oreal, Max Factor oder selbst Manhattan gibt es schon seit vielen Jahren, einiges sogar ewig. Meiner Erfahrung nach hat bei diesen Marken der Sortimentswechsel auch kein höheres Tempo als noch vor zehn bis zwanzig Jahren.

Ich glaube, Sachen wie die L'Oreal color riche Lippenstiftreihe gibt es beispielsweise schon ewig, das Manhattan Clearface Puder sogar seit 1983 in unveränderter Form. Wenn man natürlich nur essence, Catrice oder Rival de Loop betrachtet, dann hat man diese ständigen Wechsel im Sortiment. Meiner Ansicht nach liegt das an der jugendlichen Zielgruppe, für die ein halbes Jahr ein anderer Zeitraum ist als für Erwachsene und bei denen das Gefühl der künstlichen Verknappung etabliert werden soll.

Aber selbst diese Marken haben seit vielen Jahren ihre Standardprodukte, die nicht wechseln, ich habe selbst einen Eyeliner von Cosnova, den ich in der Form seit fünf Jahren immer wieder nachkaufe, sogar meine Mascara gibt es schon seit mehreren Jahren. Ich glaube auch nicht, dass diese Produkte, wo man naturgemäß weniger wechselt, in kürzerer Zukunft aus dem Sortiment gehen werden. Es gibt bei jeder Marke einen harten, relativ unantastbaren Kern.

» Verbena » Beiträge: 4979 » Talkpoints: 3,27 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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