Bei anderen Leuten im Buch mitlesen?
Ich bin gestern mal wieder Bahn gefahren und der Zug war ziemlich überfüllt. Ich stand dann neben einem Mann, der einen Ebook Reader in der Hand hielt. Er hatte einen Sitzplatz und ich stand direkt daneben. Irgendwann stieg dann ein Mann ein, hat sich hinter den anderen gestellt und fröhlich auf sein Ebook gestarrt und dort mit gelesen. Er hat seinen Blick auch nicht mehr abgewendet und war die ganze Zeit ziemlich interessiert dabei.
So erlebe ich es auch öfters mal, dass andere Menschen eben plötzlich mit in das Buch schauen, wenn man eins liest. Klar, dass man mal einen kurzen Blick darauf wirft, ist vielleicht ganz normal. Aber dann wirklich penetrant alles mitzulesen, finde ich schon etwas nervig und mir ist das auch unangenehm, wenn das jemand bei mir macht. Vor allem da es doch manchmal auch Sachen gibt, wo man sich wünscht, dass niemand mit liest.
Man könnte natürlich auch sagen, dass man dann einfach etwas anderes lesen soll, aber sich extra deswegen umstellen, wäre auch nicht so mein Fall. Deswegen lese ich jetzt mittlerweile auf dem Handy, denn da kann man wirklich schlecht mitlesen. Wenn andere etwas lesen, dann schaue ich meistens nur aus Gewohnheit kurz auf den Titel und auf das Bild. Wenn das dann interessant aussieht, schaue ich mir das Buch eher im Internet an, aber die ganze Zeit bei jemandem mitlesen, finde ich irgendwie unhöflich.
Außerdem finde ich das bei so längerem Mitlesen auch irgendwie nervig, weil man ja doch eine unterschiedliche Lesegeschwindkeit hat. Wenn der "Mitleser" nun schneller liest, ist es ja noch möglich, aber auch da wäre mir in den Pausen doch etwas langweilig. Wenn man aber langsamer liest, dann hat man natürlich gleich verloren und kommt sowieso nicht hinterher. Daher finde ich auch, dass es eigentlich gar keinen Sinn macht, bei jemand anderem länger im Buch mitzulesen.
Was haltet ihr davon, wenn jemand das bei euch macht? Macht ihr das eventuell auch bei anderen?
Also ich mache das generell nicht bei anderen Leuten, habe es aber schon oft beobachtet. Ich finde es wie du sehr unhöflich, wenn man so hinter dem Rücken einfach mit liest. Außerdem sind die Leute ja meistens mitten im Buch und da habe ich auch gar kein Interesse mitten im Buch anzufangen. Es reizt natürlich sehr, wenn man Langeweile hat und gerade nichts besseres zu tun hat. Aber ich würde das nicht mögen. Ich merke das sofort, wenn man ständig in meine Richtung schaut und dann fühle ich mich doch sehr beobachtet von den Leuten.
Mich würde das total nerven, wenn jemand bei mir im Buch mitlesen wollen würde. Mich stört es ja bereits, wenn jemand in der Uni seine Unterlagen nicht dabei hat und deshalb bei mir reinschaut. Obwohl mich die Leute dann in der Uni immer höflich fragen und ich dann natürlich auch nicht nein sage, mag ich es einfach lieber, meinen Text mit niemand anderem teilen zu müssen. Von daher fände ich es besonders schlimm, wenn jemand einfach so im Zug oder Bus bei mir mitlesen würde. Ich denke, dass ich dann ziemlich sauer wäre und mich einfach ein wenig seitlicher setzen würde und mein Buch dann zusammengeklappt hätte, dass ich eben gerade noch lesen könnte, jemand anders aber nicht. Das sollte wohl reichen, um anderen verständlich zu machen, dass man eben keine Mitleser haben möchte.
Glücklicherweise ist es mir noch nicht passiert, dass andere Leute bei einem Buch versucht haben, mitzulesen. Bei Zeitungen oder Zeitschriften ist es eher der Fall, da diese auch oft Bilder enthalten, weshalb viele bereits deshalb an einem Artikel interessiert sind. Außerdem sind Zeitschriften oder Zeitungen auch größer als Bücher, was es den anderen Leuten auch leichter macht, mitzulesen. Da kann man auch nicht viel machen und muss es den Leuten eben sagen, wenn es einen stört oder das eben wegpacken, was man gerade liest.
Meine Mutter hat mir einmal erzählt, dass sie in einem ziemlich vollen Zug gefahren ist. Sie in der Nähe einer Frau, die in einer Zeitschrift geblättert hat und sich danach einem Rätsel in der Zeitschrift widmete. Neben der Frau mit der Zeitschrift saß eine andere Frau, die die ganze Zeit interessiert mitgelesen hatte und sich es natürlich auch nicht nehmen ließ, beim Rätsel zuzuschauen. Als sie aber anfing, Lösungsvorschläge für das Rätsel zu geben, ist die Frau mit der Zeitschrift wohl ziemlich ausgerastet, was ich aber auch verstehen kann. Das geht meiner Meinung nach, einfach zu weit und ich würde wohl auch ziemlich sauer reagieren. Immerhin hätte ich auch keine Lust darauf, von irgendwelchen fremden Leuten Tipps zu erhalten, wie ich mein Rätsel denn lösen kann.
Ich selbst lese bei anderen Leuten nicht mit. Zwar bin ich hin und wieder doch ziemlich interessiert, wenn jemand ein Buch herausholt, das sich spannend anhört oder eine Zeitschrift hervorkramt, die interessant aussieht, doch mitlesen tue ich eben nicht. Obwohl ich manchmal Lust darauf hätte, lasse ich es, weil ich eben aus eigener Erfahrung weiß, wie nervig es ist, wenn andere Menschen versuchen, mitzulesen. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, dass die andere Person nicht gerade begeistert davon wäre, wenn ich mitlesen würde. Von daher belasse ich es bei einigen flüchtigen Blicken.
Ich persönlich bin immer genervt, wenn ich irgendwo sitze und Beispielsweise ein Buch lese. Wenn ich in der Bahn sitze und dort ein Buch lese und jemand steht hinter mir und liest mit und ich merke das, weil ich mich Beobachtet fühle, dann klappe ich das Buch zusammen und packe es weg. Oder ich guck den Mitleser an, damit er weiß, das er erwischt wurden ist und hoffe das er aufhört mit zu lesen.
Ich mag es auch nicht, wenn ich Zeitung lese und jemand über meine Schulter mit liest. Wenn der Mitleser gegenüber sitzt, interessiert mich das aber gar nicht, weil er ja die Rückseite von der Zeitung dann liest. Es ist wohl wirklich so, das ich es nicht mag, wenn man hinter mir steht als Mitleser und mir über die Schulter guckt um in mein Buch oder meine Zeitung zu gucken.
Ich finde auch, das es keinen Sinn macht als Mitleser bei fremden mit in die Seiten zu schauen. Wie du schon sagtest, ist es nun mal so, das jeder eine andere Lesegeschwindigkeit hat. Der andere liest schneller und andere wiederum lesen langsamer. Wenn der Mitleser zu langsam ist, dann bekommt man eh nur die Hälfte von der Seite mit und wenn zu schnell ist, hat man zu lange Pausen bis der Leser umblättert, damit man weiter lesen kann als Mitleser. Das sollte doch schon etwas nervig sein.
Ich persönlich finde es nicht toll, wenn andere irgendwo anders mit lesen, deshalb tue ich selber so etwas auch nicht. Ich schaue anderen nicht über die Schulter um den Mitleser zu spielen. Da ich das persönlich auch nicht mag, unterlasse ich es auch, das bei anderen zu tun.
Ich fände es auch nervig, wenn ich in Bus oder Bahn unterwegs wäre und dann dreist jemand mitlesen würde. Es gehört sich meiner Meinung nach einfach nicht. Gut, bei einem Buch ist es ja offensichtlich, dass jemand liest. Aber ich finde, dass man einen Ebook Reader durchaus auch mit einem Smartphone verwechseln könnte und dann liest man vielleicht private Nachrichten, die einen absolut nichts angehen. ich käme gar nicht auf die Idee, bei einer anderen Person mit zu lesen. Im Gegenzug möchte ich ja auch nicht, dass jemand bei mir mit liest.
Dagegen, dass andere den Titel des Buches nicht sehen können, kann man ja etwas machen. Es gibt ja schöne Schutzumschläge für Bücher, die aus Stoff sind und die man dann immer wieder benutzen kann. Diese bekommt man günstig oder kann sie sich sogar selbst nähen, wenn man da etwas geschickt ist. Dann kann ja niemand in der Umgebung sehen, was man da eigentlich liest. Ich würde dann lieber zu so einem Umschlag greifen, als ganz auf das Lesen zu verzichten.
Mir macht es jedoch nichts aus, wenn ich mit meinem Partner oder einer Freundin im Wartezimmer sitze und diese dann in meiner Zeitschrift mitlesen. Da frage ich dann auch durchaus mal, ob ich umblättern kann und sie fertig gelesen haben. Aber bei Fremden würde es mich eben doch stören.
Wer sich daran stört sollte sich einfach mal umdrehen und ganz höflich fragen, ob er umblättern kann. Die Reaktion der "Mitleser" ist immer wieder lustig, weil irgendwie keiner erwartet, dass der Besitzer des Buches sein Verhalten bemerkt und ihn dann auch noch direkt darauf anspricht.
Ich selber schaue bei anderen auch höchstens auf den Buchtitel, aber mitlesen finde ich zum einen unhöflich, zum anderen aber auch einfach nervend. Ich habe mir vor Kurzem in einem Café eine Zeitschrift mit einer Freundin geteilt, weil das eben die einzig interessante Zeitschrift war, die auslag. Ich fand es da schon kompliziert, dass wir uns praktisch vor jedem Umblättern absprechen mussten und wenn man jemanden nun nicht kennt und sich deshalb natürlich auch nicht abspricht macht das Lesen doch noch viel weniger Spaß. Außerdem habe ich in der Regel eh mein eigenes Buch dabei.
Ich habe noch nie bei jemandem, den ich zufällig im Bus oder in der Bahn gesehen habe, im Buch mit gelesen und sehe auch gar keinen Sinn darin. Derjenige, der lesen möchte, wird ja wohl kaum von vorne beginnen, sondern in der Regel irgendwo im Buch, dann macht es ja keinen Sinn, sich dort hinter zu stellen und mit zu lesen, weil man die Zusammenhänge ja gar nicht verstehen kann. Außerdem ist ja, wie hier schon geschrieben wurde, die Lesegeschwindigkeit oft auch etwas unterschiedlich.
Da ich eine Leseratte bin, schaue ich mir schon mal gerne die Titel der Bücher an, die die Mitfahrer so lesen. Das passiert bei mir schon ganz automatisch und ich schaue dann auch sofort wieder weg. Bei mir hat noch niemand mit gelesen, sofern ich das eben sagen kann. Vielleicht habe ich es auch einfach nicht bemerkt. Trotzdem bin ich im Bus dazu übergegangen, lieber ein Hörbuch auf meinem iPod zu hören, weil ich zum Lesen sowieso Ruhe brauche. Deswegen habe ich das Problem eigentlich nicht.
Als ich noch öfter mit der Bahn unterwegs war, habe ich es häufiger beobachten können, dass andere Fahrgäste bei einem mit im Buch lesen. An sich finde ich es nicht so schlimm, wenn jemand meint, er müsse in einem fremden Buch mitlesen. Immerhin liest der Mitleser keine Buchstaben heraus oder verändert die Handlung durch sein bloßes Mitlesen. Wenn ich nicht möchte, dass jemand mit in mein Buch schaut, dann setze ich so hin, dass mir niemand hinein schauen kann, oder ich stecke das Buch einfach weg.
Möchte ich aber trotzdem lesen, so nehme ich es auch in Kauf, dass eventuell jemand mitlesen könnte. Ich kann mich ja dann zu dem Mitleser umdrehen und fragen, ob ich umblättern darf. Nicht selten bekommt man einen peinlich berührten Blick und ein genuscheltes "Nein" zur Antwort.
Ich selbst habe kein Bedürfnis, bei den Mitmenschen in der Bahn im Buch mitzulesen. Mir ist das zu anstrengend und es ist auch doof, wenn man mitten im Kapitel und damit mitten in der Handlung in ein Buch einsteigt. Deswegen würde ich es bei anderen nicht machen, aber wenn es jemand bei mir macht, dann stört es mich nicht weiter.
Selber habe ich noch nicht in einem Buch mitgelesen. Höchstens mal den Klappentext, wenn ich nah genug dran war und der Titel interessant klingt.
Mir ist es aber auch schon mehrfach passiert, dass jemand bei mir mitgelesen hat. hinterher bin ich sogar oft gefragt worden, was es für ein Buch ist, da ich oft auf dem Reader lese. Da kann ich zwischendurch sogar noch Werbung für unbekanntere Autoren machen.
Mich würde das ehrlich gesagt gar nicht stören, wenn jemand andere bei mir mitlesen würde. Denn so private Sachen lese ich in der Öffentlichkeit gar nicht, sodass jeder lesen kann, was er will. Umgekehrt würde mich das schon eher nerven, weil ich festgestellt habe, dass ich eine schnellere Lesegeschwindigkeit habe als andere Menschen.
Dementsprechend würden Pausen entstehen, in denen ich mich total langweile. Manchmal schaffe ich es sogar, denselben Text zweimal zu lesen und die andere Person ist immer noch nicht fertig. Das hat mich schon zu Schulzeiten genervt, wenn man zu zweit was lesen musste und dann aber schlecht umblättern konnte, wenn die andere Person noch nicht fertig ist.
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