Angst vor dem Zahnarzt den Kindern nicht übermitteln

Viele Erwachsene die ich kenne haben Angst vor dem Zahnarzt. Und viele dieser Leute haben auch Kinder. Einige gehen mit den Kindern nicht zum Zahnarzt, weil sie selber Angst haben und andere versuchen die Angst in dem Moment schon zurück zu stellen und versuchen auch die Angst nicht zu übermitteln. Das scheint aber nicht immer einfach zu sein. Wie aber kann man sich als Elternteil verhalten, wenn man selber vor dem Zahnarzt irre Angst hat? Kann man das den Kindern wirklich verschweigen? Merken die Kinder nicht, wenn man Angst hat?

Wie habt ihr es gemacht? Seid ihr regelmäßig mit euren Kindern zum Zahnarzt gegangen obwohl ihr selber tierische Angst hattet? Wie habt ihr den Kindern erklärt, dass man keine Angst haben muss? Konntet ihr den Kindern eure Angst verschweigen? Wenn ihr selber Angst vor dem Zahnarzt habt, wie ist das jetzt bei euren Kindern?

Ich bin auch jemand der sehr ungern zum Zahnarzt geht. Ich habe zwar nicht richtig Angst aber man merkt es mir schon deutlich an das ich das überhaupt nicht mag. Und so gehe auch ich nicht mit meinen Kindern zum Zahnarzt. Ich gehe zwar regelmäßig hin aber ich mag es eben nicht und möchte nicht meinen Kindern von dem her schon Angst machen.

Daher bin ich froh dass meinem Mann das überhaupt nichts ausmacht und von dem her geht er mit den Kindern zum Zahnarzt. Ich finde das viel besser denn auch wenn man versucht den Kindern zu sagen das sie keine Angst haben müssen, überträgt man es doch. Bin zumindest ich der Meinung. Und ich kenne einige die das auch so machen das die Männer mit zum Zahnarzt müssen weil die Frauen eben die Angst übertragen. Bei uns funktioniert das ganz gut und meine Tochter freut sich schon wieder auf den nächsten Zahnarztbesuch.

Bei meinem früheren Zahnarzt war das so abgesprochen, dass er zwar bei mir geschaut hat, aber für eine eventuelle Behandlung auf später verschoben wurde. Einen Termin brauchte ich wegen meiner Angst bei diesem Zahnarzt nicht machen, da ich einen Zeitrahmen bekam, wo er dann grundsätzlich gleich für mich Zeit hatte. Daher konnten meine Töchter meine Angst nicht übernehmen.

Heute fürchten sie sich nur manchmal vor eventuellen Schmerzen. Aber leider mussten die letzten Milchzähne bei beiden gezogen werden, da diese absolut nicht von allein raus fallen wollten. Danach waren sie aber immer schlauer, da fast nichts weh getan hat.

Ich finde nicht, dass man die Angst vor dem Zahnarzt nur vom Vorbild abhängig machen kann. Meine Eltern sind immer zum Zahnarzt gegangen, zweimal jährlich mindestens wegen der Kontrolle. Sie haben uns Kindern nie irgendeine Angst vor dem Zahnarzt vermittelt, sondern waren in dieser Hinsicht immer sehr gefasst, routiniert und locker.

Meine Angst vor dem Zahnarzt kam eher dadurch zu Stande, dass ich als Kind nach meinem Umzug an eine Zahnärztin geraten bin, die alles andere als feinfühlig und sanft war. Die hat sogar bei meinem Vater eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung durchgeführt und meinte, dass das doch gar nicht weh tun würde und er sich nicht so anstellen sollte. Auch wenn sie bei mir gebohrt hatte, war sie sehr brutal. Solche Erfahrungen prägen einfach, das ist Fakt.