Unsichere Menschen besonders gefährdet durch Social Media?

Ich habe gehört, dass besonders unsichere Menschen schnell in eine Online-Depression rutschen sollen. Gerade, wenn sie viel von ihren Beiträgen in sozialen Netzwerken abhängig machen und ihnen wichtig ist, dass sie möglichst viele positive Reaktionen auf ihre Beiträge und Posts bekommen. Wenn dies nachlässt, sollen unsichere Menschen schnell in so eine Online-Depression rutschen.

Ich kann schon nachvollziehen, dass viele Menschen Bestätigung durch soziale Netzwerke suchen. Da ist es sicherlich leichter andere nach ihrer Meinung zu fragen oder eben auch anonym mal etwas zu posten und die Reaktionen der anderen zu sehen.

Meint ihr, dass unsichere Menschen besonders schnell in eine Online-Depression rutschen können? Oder kann das durchaus jeden treffen? Wie erklärt ihr euch, dass unsichere Menschen eher über soziale Netzwerke nach Bestätigung suchen?

Wenn man schon depressiv ist, dann ist es doch klar, dass man dann noch mehr in die Depression rutschen kann. Das Wort "Online-Depression" klingt für mich wie ein erfundenes Wort, was man nicht mal irgendwo im Netz finden kann. Woher hast du das und wo hast du das gehört?

Ich kann mir schon vorstellen, dass Menschen, die sehr labil sind, sich auch schnell gemobbt fühlen, auch wenn es nicht der Fall ist, dass sie dann traurig sind und tiefer in die Dunkelheit rutschen können, weil sie sich auch noch mehr abschotten. Aber da muss jemand schon vor dem Social Network labil und depressiv gewesen sein.

Mir erschließt sich der Sinn dieser Diskussion nicht so wirklich: Es ist doch logisch und selbstverständlich, dass labile Menschen generell gefährdet sind. Sie sind schon in der Schule gefährdeter als andere, dann auch später im Berufsleben und im sozialen Umfeld. Sie nehmen sich alles schneller zu Herzen und sind eben anfälliger für Depressionen und vielleicht sogar Mobbing. Das hat doch nicht zwangsläufig und in erster Linie was mit Social Media zu tun. Unsichere, labile Menschen mit psychischen Erkrankungen oder der Neigung dazu gab es auch schon vor Zeiten des Internets.