Was ist für euch "gesunder Leistungsdruck"?
Jeder Mensch steht früher oder später unter Leistungsdruck. Das kann in der Schule der Fall sein, im Studium, vielleicht sogar im Berufsleben oder man setzt sich privat selbst unter Leistungsdruck, weil man gewisse Renovierungsarbeiten schnell fertig haben möchte. Was ist für euch "gesunder" Leistungsdruck und wann ist er nicht mehr gesund? Wo zieht ihr persönlich die Grenze und welche Faktoren spielen hier mit rein?
Erfahrungsgemäß ist Druck nie, einfach wirklich nie, gut! Grundsätzlich finde ich es aber persönlich aushaltbarer bzw. fast schon positiv besetzt, wenn etwas einem zwar viel abverlangt, aber man es gerne macht. Zwar versetzt das den Körper trotzdem unter Stress, mit all seinen negativen Auswirkungen, aber es ist doch etwas anderes.
So geht einem doch beispielsweise eine Arbeit die man trotz Stress gerne macht um einiges leichter von der Hand, aber gerade da muss man aufpassen es nicht zu übertreiben, denn man merkt nicht dass man es eben übertreibt und sich möglicherweise zu sehr fordert.
Ganz so ablehnend stehe ich "Leistungsdruck" nicht gegenüber, was wohl damit zusammenhängt, dass ich von Natur aus eher faul bin. Wenn ich selbst als Kind schon ohne Druck und Zwang, nur von meiner intrinsischen Motivation geleitet meine Zeit verbracht hätte, könnte ich wahrscheinlich bis heute nicht weiter als bis zehn zählen und hätte keine Ahnung, wie ein Staubsauger zu bedienen ist. Ich bin von daher durchaus der Meinung, dass es auch "positiven Stress" gibt und dass es auch in der Natur des Menschen liegt, sich anzustrengen oder sich auch mal unter Druck setzen zu lassen, weil wir schließlich als Gemeinschaft irgendwie klarkommen müssen.
Für mich wäre es also wahrscheinlich nichts, ohne den Druck von Job und Familie einfach in den Tag hinein leben zu können. Nach ein paar Wochen oder Monaten würde ich wahrscheinlich in Depressionen versinken oder morgens gar nicht mehr aufstehen, weil es offenkundig völlig egal ist, was ich tue oder lasse. Manche Leute werden dann künstlerisch oder ehrenamtlich tätig oder fangen an, für einen Ultramarathon zu trainieren und schaffen sich so ihren eigenen Leistungsdruck. Aber dazu fehlt mir der Antrieb. Ich brauche hin und wieder mal von außen einen Tritt in den Allerwertesten.
Aber ich finde, solange man selber noch einen Sinn darin sieht und motiviert ist, sich anzustrengen, kann auch relativ hoher Leistungsdruck nicht "ungesund" werden. Natürlich hat alles seine Grenzen, und man braucht auch Pausen. Aber wenn der Druck überhaupt nicht von innen kommt und man nur versucht, den immer höheren Anforderungen nachzukommen, die von außen an einen herangetragen werden, kann auch eine scheinbar relativ banale Forderung unangenehm viel Druck aufbauen und auf Dauer schädlich sein.
Leistungsdruck ist einfach immer gegeben, schaden wird dieser, wenn er als belastend wahrgenommen wird. Wenn man die ganze Zeit nur noch am arbeiten ist und nicht mehr abschalten kann, kann das für den Körper nicht gesund sein. Gesunden Leistungsdruck gibt es meiner Meinung nach nicht. Druck ist Stress und Stress schadet dem Organismus, auch wenn man dadurch in Bewegung bleibt und nicht still irgendwo herumsitzt.
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