Bei Krankheit eher weniger oder mehr Kalorien zu sich nehmen

Wenn man einen grippalen Infekt hat, ist es nicht immer so, dass man keinen Hunger oder Appetit hat. Nun streiten sich aber auch die Gelehrten darüber, was besser ist, ob man während eines Infekts weniger oder mehr Kalorien zu sich nehmen soll.

Für weniger Kalorien spricht ja, dass man sich dann doch weniger bewegt und eher liegt und nicht viel macht. Für mehr Kalorien würde sprechen, weil der Körper ja Kraft braucht und Energie.

Was sollte man nun machen? Weniger oder mehr Kalorien während einer Krankheit? Wie macht ihr es oder esst ihr dann ganz normal, wenn ihr Appetit habt?

Ich richte mich in solchen Zeiten nach den Signalen, die mein Körper mir sendet, und bin der Meinung, dass er sich schon einfordert, was er braucht. Wenn ich wirklich richtig krank bin, was sehr selten vorkommt, fühle ich mich meistens extrem schlapp und habe gar keinen rechten Appetit, zumal mein Geschmackssinn auch häufig unter einer begleitenden Erkältung leidet. Dann kann es schonmal sein, dass ich ein paar Tage mit deutlichem Kaloriendefizit lebe und nicht aktiv gegensteuere, obwohl ich weiß, dass mein Körper mehr Bedarf hat.

In der Phase der Genesung übermannt mich aber auch regelmäßig ein sehr großer Appetit, und dann hole ich mir das, was ich verschoben habe, auch wieder zurück. Im Endeffekt hält sich also alles automatisch die Waage und ich muss mir weder krampfhaft etwas reinzwängen, was ich zu dem Zeitpunkt nicht will, noch mich maßregeln, wenn ich später wieder mehr Bedarf habe.

Ich richte mich da ehrlich gesagt nach meinem Appetit. Was mir aber aufgefallen ist, dass ich schon mehr esse, wenn ich zum Beispiel Magen-Darm-Probleme habe und das Essen schnell unverdaut wieder los werde. Wenn ich da keine Übelkeit habe und es mir ansonsten gut geht, esse ich schon etwas mehr, weil ich mein Gewicht halten und nicht abnehmen möchte.

Dazu gibt es Studien, die anhand von Tierversuchen belegen, dass bei bakteriellen Infekten Nahrungskarenz bei der Heilung unterstützend wirkt, während bei einem Schnupfen, einem Virus also, eine normale Ernährung von Vorteil ist. Ob sich das auch so eins zu eins auf den Menschen übertragen lässt, weiß ich nicht, aber ich fand es ganz interessant, da mal die Meinung zu hören.

Für mich ergibt es spontan auch Sinn, dass im Kampf gegen Bakterien eine annähernde Null-Diät hilfreich ist, denn Nahrung belastet den Körper ja auch noch mal. Ich denke aber, dass bei einer heftigen Virusinfektion der Körper auch nicht umsonst unter dem Verlust von Appetit leidet.

Wenn man nicht gerade unter extremen Gewichtsproblemen leidet ist dieses Thema doch eigentlich irrelevant. Natürlich musst du schauen, dass du genug isst wenn du extrem unterernährt bist, aber wenn das nicht der Fall ist bekommt dein Körper doch auch dann genug Energie wenn du mal ein paar Tage lang nichts isst. Und wenn du wegen Übergewicht auf deine Ernährung achten musst wäre es natürlich falsch das sein zu lassen nur weil die einen kleinen Infekt hast.

Ich vertraue meinem Körper generell. Ich esse, wenn ich Hunger habe, und wenn ich keinen Hunger habe esse ich eben nichts. Ich finde es unangenehm wenn ich etwas essen muss obwohl ich keinen Hunger habe und könnte mich dazu vor allem dann nicht zwingen wenn es mir eh schon nicht so gut geht.

Ich glaube viele Menschen haben verlernt auf ihren Körper zu hören. Dieser sagt einem doch eigentlich ganz genau was zu tun ist und was man zu sich nehmen kann. So hat man dann vielleicht weniger Lust auf Sachen, die schwer im Magen liegen und isst dann eher gesünder um wieder auf die Beine zu kommen. Ich richte mich da völlig nach meinem Körper und was dieser in dem Moment möchte. Meistens esse ich tatsächlich weniger, aber dafür gesünder und das Richtige, nämlich das was auch im Körper bleibt.