Radikale Christen wollen Exemplare des Korans verbrennen!
Wie die Nachrichten in den USA besagen, will eine kleine Gemeinde radikaler Christen in Florida, zum Jahrestag des 11. Septembers 2001 Exemplare des Korans verbrennen, um dem Islam eine klare Absage zu erteilen. Eine "Antwort" auf diesen geplanten Akt ist auch schon erfolgt: In Kabul wurden als "Rache" amerikanische Flaggen gebracht und Verhetzung gegen die USA verbreitet. Auch US-Soldaten warnen vor der Aktion, da sie eine Verschärfung der Lage und Gefahr für die Soldaten in Afghanistan befürchten! Die Regierung ist auch komplett gegen die Aktion und auch die Gemeinde hat es verboten.
Wie steht ihr dazu und was ist eure generelle Meinung zu radikalen Christen als auch radikalen Muslimen beziehungsweise Islamisten?
Meiner Meinung nach sind Radikale, egal welcher Religion sie angehören, gefährlich. Sie schaden nicht nur denen, auf die sie es abgesehen haben, sondern, und das vor allen Dingen, dem Ansehen ihrer eigenen Religion.
Dies kann man am Beispiel des 11. September 2001 deutlich machen. Die Terroristen, bekanntlich Moslems, beriefen sich auf ihre Religion und auf den Koran (der solche Aktionen eigentlich nicht von den Gläubigen fordert). Daraufhin begann in der ganzen Welt ein Misstrauen gegenüber sämtlichen Moslems, der nur schwer wieder auszuräumen ist. Dabei, und das möchte ich hier noch einmal deutlich machen, handelte sich bei den Terroristen nur um eine verschwindend geringe Minderheit der Gläubigen.
Dies scheint der genannte Priester vergessen zu haben. Ich denke, mit seiner Aktion, Koranbücher zu verbrennen, liefert er besagten Extremisten nur neue Munition, um gegen den Westen zu hetzen. Gleichzeitig stellt er sich auf eine Ebene mit denselben.
Eine solche öffentliche Aktion wird mit Sicherheit das Gegenteil vom erwünschten Ziel erwirken. Die christliche Welt sollte sich öffentlich klar von diesem Priester distanzieren.
Also meiner Meinung nach ist das ganze eine blöde Aktion. Erstmal waren für den Terroranschlag vor 9 Jahren nur die Extremisten dieser Religion verantwortlich und nicht die ganze Religion, was dieser Priester wohl möglich glaubt. Außerdem schaukeln sich die beiden Parteien letztendlich nur gegenseitig hoch, weil auf die Aktion Exemplare des Koran zu verbrennen folgt sicherlich auch irgendwas von der anderen Seite und so geht das erst mal schön weiter, bis die USA dann den nächsten Anschlag aus Rache sitzen haben.
Also da sollte sich der Priester nochmal ganz genau überlegen was er da macht/machen will. Ich meine jeder hat doch das Recht auf seine eigene Glaubensrichtung, wobei er sagt, dass der Islam "falsch" sei.
Ich finde, dass dies alles eine sehr schlechte Idee ist und wenn sie durchgeführt worden wäre sehr schädlich gewesen wäre. Denn im Gegensatz zum Denken des verblendeten Priesters wäre diese Aktion für die komplette Christenheit sehr schlecht gewesen. Mit solch einer Tat würde man sich mit dem Extremisten des Islams auf einer Stufe wiederfinden, welche in ihrer Religion eine absolute Minderheit ist.
Es wäre falsch mit einer extremistischen Tat eine andere vergelten zu wollen, da die Extremisten sich dann höchstwahrscheinlich gegenseitig immer mehr hochschaukeln würde, bis es eventuell wieder zu einen Terroranschlag kommt. Zum Glück ist diese Aktion doch abgesagt worden, da sie eventuell weitreichende Konsequenzen nach sich gezogen hätte.
Cherrytree hat geschrieben:Meiner Meinung nach sind Radikale, egal welcher Religion sie angehören, gefährlich. Sie schaden nicht nur denen, auf die sie es abgesehen haben, sondern, und das vor allen Dingen, dem Ansehen ihrer eigenen Religion.
Genau so sehe ich das auch. Es ist überhaupt nicht wichtig ob es vom Islam, dem Christentum oder Nichtgläubigen ausgeht, radikale Maßnahmen sind immer falsch. Einem jedem Menschen steht ein Glauben zu, sofern er ihn möchte und man sollte niemals etwas gegen den Glauben eines anderen sagen.
Solch eine Aktion ist natürlich unglaublich provokant und sollte von der "Gegenseite" ignoriert werden, denn gleiches mit gleichem zu vergelten bringt doch keinen weiter. Das ist alles solch ein Schwachsinn und es haut mich wieder immer um zu welchen Dummheiten Menschen sich verleiten lassen. Als wäre der Koran auch nur Ansatzweise böse. Dort steht vom Sinn her auch nicht so viel anderes drin als in der Bibel und beides ist letztlich immer Auslegungssache. Und Bücher zu verbrennen bringt gleich gar nichts, denn mir persönlich ist noch kein bösartiges Buch begegnet.
Eigentlich ist doch traurig, dass diese Menschen sich scheinbar nicht für Konsequenzen interessieren, denn das sie dadurch die Situation gravierend verschlechtern ist ziemlich logisch. Mit solch einer Dummheit kann man hier das Leben vieler Menschen beeinflussen und gefährden.
Man zündelt nicht mit den heiligen Büchern anderer Leute Religionen rum. Sowas führt nie zu Begeisterung, völlig überraschenderweise. Optimalerweise verbrennt man gar keine Bücher. Leute die Bücher verbrennen haben immer dieses merkwürdige glitzern im Auge, was einem sagt "Ob der wohl bei Büchern halt macht?".
Es ist einfach eine dumme plakative Provokation, die niemanden hilft und nur eines tut: Eifrig Öl ins Feuer schütten. Und das tut echt nicht not.
Da hetzen die Leute sich doch gegenseitig auf, damit kommt man nach meiner Meinung alles andere als weiter. Aber wie du in deinem Text schon schreibst sind es radikale Christen und auch die Attentäter des elften Septembers waren radikale Muslime.
Jeder der normal Christ oder auch ein vernünftiger Muslime ist würde so etwas nicht machen und ich bin der Meinung, dass es solchen Menschen nicht um den Glauben geht, sondern darum ihre radikale Meinung zu verbreiten.
Das ist eine absolut schändliche Provokation, aber es zeigt auch die Gewaltbereitschaft vieler Muslime. Immerhin wollte dieser Mensch seine eigenen Bücher, die er ganz normal in einer Buchhandlung gekauft hat, verbrennen. Das ist erst mal weder moralisch verwerflich, noch strafrechtlich relevant. Es kratzt einzig das verletzte Ego zahlreicher, bitte entschuldigt das, religiöser Spinner an. Doch das Problem ist, dass diese Fanatiker Waffen besitzen und einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung in vielen Ländern ausmachen.
Die Aktion an sich ist erbärmlich, doch noch viel erbärmlicher ist der Aufschrei der Extremisten, Politiker und der Medien. Der Kerl schränkt damit niemanden in seiner Freiheit ein und sollte nicht daran gehindert werden. Ich habe zum Abschluss der Schule auch Ordner und Bücher verbrannt - Ist der Autor meines Mathe-Buches, oder mein Mathe Lehrer deswegen wütend?
Jesus hat seine Nachfolger zur Verbreitung des Evangeliums, der Frohen Botschaft von Gottes Nähe, in der ganzen Welt aufgerufen. Er hat nicht gesagt: Verbrennt die Bücher der Religionen, auf die ihr trefft. Oder gar: Führt Krieg gegen die Andersgläubigen. Oder etwa: Macht alle nieder, die das Evangelium nicht annehmen wollen. Jesus wies seine Nachfolger an, dort, wo sie nicht willkommen sind, den Staub von ihren Füßen zu schütteln und fortzugehen. Kein Krieg, kein Drängen, keine beleidigte Leberwurst.
Wie viele Menschen, die sich Christen nennen, halten sich überhaupt an die Worte Jesus, an seinen Auftrag? Ein Christ ist per Definition ein Nachfolger Jesus, der ja der Christus genannt wird. Jemand, der Jesu Anweisungen in keiner Weise folgt, kann kein Christ sein. Darum wehre ich als Christin mich dagegen, dass dieser Mann als "radikaler Christ" bezeichnet wird, der die Koranverbrennungen geplant hat. Radikales Christentum bedeutet, radikal den Auftrag Jesu zu erfüllen! Im Auftrag Jesu sind keine Koranverbrennungen enthalten, sie sind absolut nicht damit vereinbar.
Natürlich widerspricht der Koran der Bibel. Beide Bücher sind nicht miteinander vereinbar. Und doch bleibt es den einzelnen Menschen überlassen, welchen Worten sie glauben schenken. Christen sollen für die Wahrheit einstehen und nicht davon weichen. Doch Andersgläubige sollen sie ziehen lassen. Das tut Gott nämlich auch.
Für mich hat das ehrlich gesagt nichts mehr mit dem wahren Gedanken des Christentums zu tun, das Nächstenliebe lehrt. Echte Christen würden Nächstenliebe predigen und keine solchen Gewaltakte und Aggressionen demonstrieren. Für mich scheint die Religion hier nur ein vorgeschobener Grund zu sein, der das eigene Handeln und die eigene Aggression rechtfertigen soll. Das finde ich echt traurig, wenn die Religion dann so zurechtgebogen wird, dass sie jede Gewalt rechtfertigt und sogar gutheißt.
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