Nur noch e-Paper anstatt Papierzeitung?

vom 19.01.2013, 11:15 Uhr

Der Zeitungsverlag, bei dem wir unsere Tagungszeitung abonniert haben, bietet jetzt an, dass man ein iPad Mini als Prämie erhält, wenn man anstelle der Papierausgabe nur noch die e-Paper-Version abonniert.

Die Prämie finde ich schon verlockend, aber ich kann man nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich dann buchstäblich nichts mehr zum Blättern in der Hand habe, wenn ich am Frühstückstisch die Zeitung lese.

Hinzukommt, dass bei uns Zeitungslesen auch ein Gemeinschaftsereignis ist, der eine hat den Sportteil, der nächste den Lokalteil und oft kommt es zu Dialogen wie: "Hast Du das Sudoku in Deinem Teil?" "Hast Du das mit der Frau in XY gelesen?" "Wo ist denn der Wirtschaftsteil?"

Das alles würde ja komplett wegfallen, wenn man immer die gesamte Ausgabe elektronisch vor sich liegen hat ... ich weiß jetzt auch nicht, ob man eine e-Paper-Ausgabe auf mehreren Geräten gleichzeitig anzeigen lassen kann, was einen dann aber auch wieder vor die Schwierigkeit stellen würde, dass man dann auch mehrere Anzeigegeräte haben müsste.

Alles in allem überwiegen für mich momentan noch die Nachteile: Ich brauche das Knistern der Blätter, das Umschlagen der übergroßen Seiten, die dabei auch mal in der Marmelade landen und vor allem den Austausch über die Meldungen. Ich glaube das alles würde mit der Umstellung auf die reine e-Paper-Ausgabe verloren gehen.

» mamus » Beiträge: 46 » Talkpoints: 30,58 »



Für mich wäre das viel zu kompliziert und anstrengend, das alles m Monitor zu lesen. Ich bin kein Typ, der in jedes Verkehrsmittel den Lapop mitnimmt. Außerdem muss man alles abonnieren oder extra für den Tag zahlen, damit ich mal in die Zeitung gucken kann. Nachdem es viele Gratiszeitungen gibt und nicht jeder den PC für die Nachrichten einschalten will, kann das das Ende für solche Verlage bedeuten. Diese Zeitungen könnte man auch nicht mehr neben einem Kaffee in einem Kaffeehaus lesen und das wäre eine sehr traurige Angelegenheit. :uebel:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich bevorzuge lieber die klassische Variante der Zeitung. Das Umblättern der Seiten gehört zum Lesen der täglichen Zeitung einfach dazu. Außerdem kann man die Zeitung auch in mehrere Teile aufteilen, so dass jeder einen Teil der Zeitung lesen kann und nicht minutenlang warten muss, bis die anderen Personen mit dem Lesen der Zeitung fertig sind.

Allerdings muss ich auch erwähnen, dass eine digitale Zeitung ein positiver Vorteil für unsere Umwelt ist. Aber dabei stellt sich auch die Frage, ob wirklich neue Bäume für die Zeitungen gefällt müssen, oder ob die Zeitungen aus Altpapier hergestellt werden. Meines Wissen nach wird die tägliche Zeitung immer aus Altpapier hergestellt. Aber einen zumindest kleinen positiven Nebeneffekt gibt es für die Umwelt dennoch. Nämlich der, dass man keine Tinte mehr benötigt und dass man weniger Kraftstoff für den Transport der Zeitung verbrauchen muss.

Der negative Teil sind die fehlenden Arbeitsplätze, welche sowohl in der Druckerei des Zeitungsverlags als auch beim Transport und Austragen der Zeitungen vorzufinden sind.

» rocky-87 » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hier scheinen ja nicht gerade viele von der elektronischen Variante begeistert zu sein. Ich muss gestehen ich finde die klassischen Zeitungen auch besser, obwohl ich mit der App wohl auch überleben könnte. Das größte Problem an der elektronischen Zeitung ist wie ich finde, dass man "nichts" mehr in der Hand hat. Mir würde vermutlich das gewohnte und umständige blättern der doch recht großen Seiten fehlen. Außerdem verfliegt auch ein wenig die Übersichtlichkeit. Was man sonst auf großen Zeitungsseiten liest, muss man jetzt auf dem viel kleineren Bildschirm erkennen. Vielleicht wird es auf dem iPad dann ja mehr Seiten geben. Ich weiß nicht wie man das ansonsten lösen möchte um trotzdem noch alles übersichtlich zu haben.

Die meisten Anwendungen für elektronische Zeitungen sind allerdings sehr benutzerfreundlich und einfach zu bedienen. Außerdem müssen weniger Bäume gefällt werden, denn es werden tagtäglich die großen Papiermassen nicht mehr benötigt. Die Zeitungen würden auch nicht mehr überall in der Gegend herumfliegen, weil Leute zu faul sind sie weg zu werfen. Ein Tablet wirft sicher keiner einfach so weg. Die Zeitungsverläge sparen sich das Material und die Druckkosten. So haben beide Seiten etwas positives davon. Man muss vielleicht auf Gewohnheiten verzichten und eventuell auf etwas Bequemlichkeit, ansonsten haben elektronische Zeitungen doch auch ihre Vorteile. Ich könnte mich mit dieser Alternative gut anfreunden. Besonders wenn es dazu noch gratis ein iPad Mini gibt.

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» marc25341 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann verstehen, dass einem die Umstellung auf die e-Paper Version schwerfällt. Natürlich hat die Anzeige auf einem Pad eine Menge an Vorteilen. Ich frage mich dann nur, ob man sein Informationsbedürfnis dann nicht auch einfach gratis aus dem Internet stillen könnte.

Meine vollständige Akzeptanz hätte so eine e-Paper Ausgabe jedenfalls nicht. Als kostenlose Zugabe zur normalen Zeitungszustellung wäre es ganz gut, aber nicht stattdessen. Als einen Nachteil empfinde ich, dass man auf sein Tablet aufpassen muss. So kann ein Sturz vom Frühstückstisch unangenehme Folgen haben. Auch wenn man unterwegs ist, muss man aufpassen, dass man das Tablet nirgendwo liegen lässt oder es gestohlen wird. Solche Probleme haben klassische Zeitungsleser nicht.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, das hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Ich persönlich lese zum Beispiel Zeitung bzw. Nachrichten ausschließlich digital am Computer und vermisse dabei nichts.

Mein persönliches Hauptargument ist dabei ein ökologisches: Zeitungen produzieren letztendlich einen riesigen Berg Altpapier. Selbst wenn es sich dabei um Recyclingpapier handelt wurde bei der Aufbereitung dafür jede Menge Trinkwasser verbraucht. Und aus Kostengründen sind die meisten Zeitungen auch noch mit einer besonders billigen Druckerfarbe bedruckt, die Mineralöle enthält. Da man Zeitungen ja jeweils nur einmal liest und dann entsorgt, ist das für die Umwelt entsprechend eher ungut. Ich hatte dabei tatsächlich irgendwann Gewissensbisse, da ich es tatsächlich etwas dekadent finde, Druckerzeugnisse herzustellen und aufwändig durch die Gegend zu karren, nur um sie dann nach einmaliger Benutzung sofort wieder wegzuwerfen.

Der einzige Nachteil, der mir zum digitalen Lesen einfällt, ist der, dass man eben nicht mehr diesen Gemütlichkeitsfaktor hat, den eine auf dem Frühstückstisch liegende aufgeschlagene Zeitung erzeugt. Allerdings habe ich für mich festgestellt, dass das ein Verlust ist, den ich leicht verschmerzen kann. Zumal Frühstück weitaus geselliger und kommunikativer ist, wenn sich nicht immer jemand hinter einer riesigen Zeitung versteckt, also das Gespräch wird von der Abwesenheit einer gedruckten Ausgabe eher befördert.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge


So schön wie Computertechnik auch ist, auf das Blättern möchte ich nicht verzichten. Darum habe ich auch keinen Kindle. Ich kann mich mit so etwas einfach nicht anfreunden. Eine Zeitung oder ein Buch möchte ich schon in der Hand halten können. Ich würde das Angebot deswegen definitiv nicht annehmen und auf die Prämie verzichten.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da ich in letzter Zeit zusätzlich zu "normalen" Büchern auch gerne eBooks lese, könnte ich mir bei der Zeitung auch vorstellen, diese als rein elektronische Ausgabe zu abonnieren, vor allem, wenn es eine solch attraktive Prämie für die Umstellung des Abos gibt. Den einzigen Nachteil würde ich auch darin sehen, dass man sich die Zeitung nicht teilen kann, so wie es bei der Zeitung aus Papier immer gut möglich ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe das bisher nur vor Flügen gemacht. Leider war mein Iphone so dumm, dass es die Formate nicht immer richtig verarbeiten konnte und ich manche Magazine im Flieger gar nicht lesen konnte. Außerdem fand ich es recht anstrengend, ständig zoomen zu müssen, weil ich den Text wegen der geringen Größe kaum lesen konnte. Auf die Dauer wären e-Paper Zeitungen nichts für mich.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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