Keime reduzieren durch Türklinken mit Kupferschicht

vom 14.12.2013, 14:50 Uhr

Gerade mal einen Monat ist es her, dass in einem norddeutschen Krankenhaus ein Fall von Noroviren auftrat. Das war nicht der einzige. Auch in der Schweiz und in Österreich tritt diese Infektion auf, wo kürzlich wieder ein Kindergarten geschlossen wurde. Aber auch andere Länder werden ihre Probleme haben, genauso wie mit MRSA.

Besonders schlimm sind die Gefahren in Krankenhäusern und Altenkliniken/Altenheimen. Immer geht es um die Hygiene. Die Untersuchung dieses Problems einer Forschergruppe in England ergab, dass eine reine Kupferfläche dazu beiträgt, dass sich die Viren nur 90 Minuten auf dieser halten können und dann absterben. Andere Materialien bieten ihnen drei Tage länger Schutz.

Die Empfehlung der Wissenschaftler lautet nun, in Altenheimen und Kliniken die Türgriffe auszutauschen gegen Klinken, die mit einer Kupferschicht überzogen sind. Die Mehrkosten, die dafür auf den Kostenträger zukommen, dürften niedriger sein, als die Kosten, die eine Infektion auf einer ganzen Station verursacht.

Ich weiß nicht, wie viel schon umgestellt wurde. Aber ein großer Aufwand dürfte es nicht sein. Hofft ihr auch, dass alle so vernünftig sind und der Empfehlung folgen? Habt ihr schon feststellen können, dass Maßnahmen ergriffen wurden?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich habe davon noch nichts gehört, aber diese Maßnahme würde ich ebenfalls sehr begrüßen, wenn in den Kliniken und Altenheimen die Türklinken getauscht würden und so das Risiko reduziert würde, dass man sich über die Nutzung der Türklinke mit Keimen infiziert, die darauf haften. Verhindern würde das eine Ansteckung mit dem Norovirus natürlich nicht, wenn die Tür innerhalb von 90 Minuten von mehreren Personen geöffnet wird, aber das ist noch deutlich besser, als wenn die Viren 3 Tage lang haften.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe von dieser Methode auch noch nichts gehört, aber ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass da was dran ist. Wenn das wirklich so wäre, würde man in Krankenhäusern doch ständig irgendwelche Kupferbeschichtungen finden und nicht an jeder Ecke einen Spender für Desinfektionsmittel und entsprechende Hinweise, dass auch Besucher diese regelmäßig und gerne verwenden sollen. Selbst wenn Kupfer für bestimmte Pathogene schädlich wirken sollten, wird das wohl kaum für jedes Pathogen der Fall sein. Ausnahmen gibt es immer so wie auch nicht jedes Desinfektionsmittel gegen das Norovirus hilft.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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